Presseinformation 120/2018

Exzellenzstrategie: KIT mit zwei Exzellenzclustern erfolgreich

Präsident Hanselka: „Großer Erfolg“ – KIT reicht Antrag in der Förderlinie „Exzellenzuniversität“ ein
Das KIT hat den Zuschlag für zwei Exzellenzcluster erhalten. (Foto: Markus Breig, KIT)
Das KIT hat den Zuschlag für zwei Exzellenzcluster erhalten. (Foto: Markus Breig, KIT)

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hat in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder erfolgreich zwei Exzellenzcluster eingeworben. Die Exzellenzkommission wählte die Anträge in den Bereichen Energieforschung und Materialwissenschaft zur Förderung für sieben Jahre aus. Die Clusterentscheidungen gaben die Bundesministerin für Bildung und Forschung und Vorsitzende der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK), Anja Karliczek, und die Bremer Wissenschaftssenatorin und stellvertretende GWK-Vorsitzende, Professorin Eva Quante-Brandt, heute, 27.09.2018, in Bonn bekannt.

 

„Wir haben mit zwei unserer Anträge in der finalen Auswahlrunde für Exzellenzcluster überzeugt. Dies ist ein großartiger Erfolg für die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und für das KIT. Den Sprechern und allen beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der beiden Cluster gratuliere ich ganz herzlich. Dieses Ergebnis sichert uns die Chancen für den weiteren Wettbewerb um den Titel Exzellenzuniversität“, sagt der Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka. „Im Dezember reichen wir unseren Antrag für die zweite Förderlinie ein. Hier messen sich die besten Universitäten Deutschlands – entsprechend hart wird der Wettbewerb.“ 

 

„Die Entscheidung der Exzellenzkommission zeigt, dass das KIT mit seinen Forscherinnen und Forschern sehr gut aufgestellt ist“, so Professor Oliver Kraft, Vizepräsident des KIT für Forschung. „Der heutige Erfolg ist auch eine Bestätigung für die hervorragende interdisziplinäre Zusammenarbeit. Wir danken den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie den unterstützenden Dienstleistungseinheiten für ihr herausragendes Engagement. Auf dieser Grundlage können wir uns dem weiteren Wettbewerb motiviert und entschlossen stellen.“

 

Präsident Holger Hanselka mit Martin Wegener, Sprecher des Clusters zu 3D Designer-Materialien und Helmut Ehrenberg, einer der Sprecher des Clusters zu Energiespeichern sowie Vizepräsident Oliver Kraft
Präsident Holger Hanselka mit Martin Wegener, Sprecher des Clusters zu 3D Designer-Materialien und Helmut Ehrenberg, einer der Sprecher des Clusters zu Energiespeichern sowie Vizepräsident Oliver Kraft (v.l.n.r.; Foto: Amadeus Bramsiepe, KIT)

 

Folgende Exzellenzcluster werden künftig am KIT gefördert:

 

3D Designer-Materialien – 3D Matter Made to Order

Das gemeinsam von KIT und Universität Heidelberg getragene Exzellenzcluster „3D Matter Made to Order” verfolgt in der Verbindung von Natur- und Ingenieurwissenschaften einen stark interdisziplinä ren Ansatz. Das Cluster nimmt dreidimensionale additive Fertigungstechniken in den Blick – von der Ebene der Moleküle bis hin zu makroskopischen Abmessungen. Ziel ist die vollständige Digitalisierung der 3D Fertigung und Materialverarbeitung. So sollen Bauteile und Systeme im Nanodruckverfahren mit höchster Prozessgeschwindigkeit und Auflösung entstehen und die Voraussetzungen für neuartige Anwendungen in Material- und Lebenswissenschaften schaffen. Das Cluster erhält auch eine Förderung der Carl-Zeiss-Stiftung.

 

Maßgeschneidert in 3D: Für die Weiterentwicklung dreidimensionale Fertigungstechniken bündelt das Cluster das Know-how aus Natur- und Ingenieurwissenschaften.
Maßgeschneidert in 3D: Für die Weiterentwicklung dreidimensionale Fertigungstechniken bündelt das Cluster das Know-how aus Natur- und Ingenieurwissenschaften. (Foto: Markus Breig, KIT)
 

Sprecher: Professor Martin Wegener (KIT) und Professor Uwe H. F. Bunz (Universität Heidelberg)

Weitere Informationen: www.3dmattermadetoorder.kit.edu

 

Energiespeicherung jenseits von Lithium – Neue Konzepte für eine nachhaltige Zukunft

Die erfolgreiche Realisierung der Energiewende erfordert neue Materialien und Technologien für die Speicherung von Elektrizität. In dem gemeinsam von KIT und Universität Ulm beantragten Exzellenzcluster „Energy Storage Beyond Lithium“ arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Elektrochemie, Materialwissenschaften, theoretischer Modellierung und Ingenieurwissenschaften in einem multidisziplinären Ansatz zusammen. Zentrales Ziel des Clusters ist es, ein fundamentales Verständnis der elektrochemischen Energiespeicherung in neuartigen Systemen zu erarbeiten, grundlegende Materialeigenschaften mit kritischen Leistungsparametern zu verbinden und so die Grundlagen für die praktische Nutzung von Post-Lithium-Technologien zu schaffen. Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung Baden-Württemberg (ZSW) und die Justus-Liebig-Universität Gießen sind weitere Partner im Antrag.

 

Innovative Speichermaterialien und -technologien sind eine wesentliche Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende.
Innovative Speichermaterialien und -technologien sind eine wesentliche Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende. (Foto: Amadeus Bramsiepe, KIT)
 

Sprecher: Professor Maximilian Fichtner (KIT und Universität Ulm), Professor Helmut Ehrenberg (KIT) und Professor Axel Groß (Universität Ulm)

 

Das KIT war mit insgesamt vier Vollanträgen in dieser Auswahlrunde vertreten. Die Vorbereitung dieser Anträge wurde durch die Landesforschungsministerin Theresia Bauer und ihr Ministerium unterstützt.

 

Exzellenzcluster und Exzellenzuniversitäten: Auswahlverfahren

In der Förderlinie „Exzellenzcluster“ hatten 40 deutsche Universitäten 88 Anträge eingereicht, 57 davon hat die Exzellenzkommission nun zur Förderung ausgewählt. Insgesamt stehen für diese Förderlinie jährlich rund 385 Millionen Euro zur Verfügung. Exzellenzcluster können jährlich mit drei bis zehn Millionen Euro gefördert werden, dies zunächst für sieben Jahre. Förderbeginn ist der 1. Januar 2019. Ab 2026 ist eine zweite Förderperiode von wiederum sieben Jahren möglich.

 

Die Entscheidung über die Exzellenzcluster ist zugleich grundlegend für den Wettbewerb in der Förderlinie Exzellenzuniversitäten, die der Wissenschaftsrat durchführt: Mit ihr sind nunmehr 17 Universitäten mit mindestens zwei Exzellenzclustern und zwei Universitätsverbünde mit mindestens drei Exzellenzclustern zur Antragstellung zugelassen.

 

Die Anträge in der zweiten Förderlinie müssen nun bis zum 10. Dezember 2018 eingereicht werden, die Förderentscheidung über die Anträge zu den Exzellenzuniversitäten fällt am 19. Juli 2019, Förderbeginn wird am 1. November 2019 sein.

 

Die Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder

Ziel der Exzellenzstrategie ist es, den Wissenschaftsstandort Deutschland nachhaltig zu stärken und seine internationale Wettbewerbsfähigkeit weiter zu verbessern. Als Nachfolgeprogramm der 2005 initiierten Exzellenzinitiative führt die Exzellenzstrategie die erfolgreich begonnene Weiterentwicklung der deutschen Universitäten durch die Förderung wissenschaftlicher Spitzenleistungen, Profilbildung und Kooperationen im Wissenschaftssystem fort.

 

Weitere Informationen:    
www.dfg.de/exzellenzstrategie und https://www.wissenschaftsrat.de/arbeitsbereiche-arbeitsprogramm/exzellenzstrategie.html

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

lg-le, 27.09.2018
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