Presseinformation 014/2013

Städtebau nach der Finanzkrise – der Weg zur City 3.0

Internationales Symposium zu Fragen von Öffentlichkeit, Ökonomie, Identität und Infrastruktur
Babylon gilt als antike „Stadt der Städte“ – aktuelle Herausforderungen für Architektur und Städtebau diskutiert ein internationales Symposium (Grafik: Fachgebiet Architekturtheorie/Fachgebiet Städtebau, KIT)
Babylon gilt als antike „Stadt der Städte“ – aktuelle Herausforderungen für Architektur und Städtebau diskutiert ein internationales Symposium (Grafik: Fachgebiet Architekturtheorie/Fachgebiet Städtebau, KIT)

Zwangsversteigerungen, leerstehende Wohn- und Geschäftsgebäude, Bauruinen: Die globale Finanz- und Wirtschaftskrise wirkt sich zunehmend auch auf Städte aus. Über die Folgen der Krise für Städtebau und Architektur sowie Lösungsansätze diskutieren Politiker, Kulturwissenschaftler, Designer, Architekten und Stadtplaner beim internationalen Symposium „New Babylon – Architecture and Urbanism After Crisis“ am 31. Januar und 1. Februar am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

 

Die Kapitalmärkte sind international vernetzt, Risiken – etwa bei der Vergabe von Darlehen – werden damit weltweit gestreut. So entwickelte sich die US-amerikanische Immobilienkrise zu einer anhaltenden globalen Finanz- und Wirtschaftskrise. „Hohe Arbeitslosigkeit, Armut und Abwanderung prägen die Situation in Städten weltweit, die globale Finanzkrise ist eine urbane Krise geworden“, sagt Florian Dreher vom Fachgebiet Architekturtheorie der Fakultät für Architektur am KIT, der das Symposium gemeinsam mit Kerstin Faber vom Fachgebiet Städtebau konzipiert und organisiert hat. Ein zentrales Thema der Veranstaltung wird das Zusammenspiel von Öffentlichkeit und Politik sein. „Weltweit haben sich neue Demonstrationsbewegungen wie etwa Occupy sowohl im urbanen Raum als auch im Internet gebildet“, so Faber. „Aktuelle Fragen sind also: Was heißt ‚öffentlicher Raum‘, wenn sich mit Bannmeilen und Privatisierungen die Grenzen verschärfen? Und: Wie kann die Teilhabe an der Stadtgesellschaft künftig aussehen?“

 

Weitere Schwerpunkte sind Ökonomie und Wohnen, Identität und Kultur sowie Infrastruktur und Umwelt. Das Programm des Symposiums umfasst insgesamt 14 Vorträge internationaler Experten aus Politik, Wissenschaft und stadtplanerischer Praxis. So spricht zum Auftakt des Symposiums am Donnerstag, 31. Januar um 19 Uhr Jón Gnarr, Oberbürgermeister von Reykjavik, über die Verantwortung der Politik. Die soziale Dimension der Architektur steht anschließend im Mittelpunkt des Vortrags von Professor Andres Lepik, Direktor des Museums für Architektur der TU München.

 

Der Architekt Muck Petzet entwarf im vergangenen Jahr den deutschen Pavillion für die Architektur-Biennale in Venedig. Ideen zum Reduzieren, Weiterverwenden und Recyclen der „Ressource Architektur“ skizziert er am Freitag, 1. Februar, um 15.15 Uhr. Mit künftigen urbanen Infrastrukturen – in Verbindung mit Energieversorgung, Wasseraufbereitung oder Lebensmittelproduktion – befasst sich Professor Charles Waldheim, Architekt und Lehrstuhlinhaber an der Harvard University, um 17.15 Uhr. Die „City 3.0“ schließlich ist Thema des britischen Ingenieurs Andrew Comer, der den Masterplan für die Olympischen Spiele 2012 in London entwickelte.

 

Die insgesamt vier Themenblöcke schließen jeweils mit einer Diskussionsrunde mit den Referenten.

 

Das Symposium organisieren die beiden Fachgebiete Architekturtheorie und Städtebau der Fakultät für Architektur des KIT.

 

Veranstaltungsort ist der Hörsaal Egon Eiermann, Gebäude 20.40, Englerstraße 7, KIT-Campus Süd.

Nähere Informationen und vollständiges Programm:

www.after-crisis.com

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 300 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

le, 24.01.2013
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