EnMAT 2010: Impulse für energieeffiziente Werkstoffe

Die First International Conference on Materials for Energy in Karlsruhe vom 4. bis 8. Juli spannt einen Bogen über alle Bereiche der Energiewandlung und Speicherung.

Energieexperten erwarten bis zum Jahr 2050 eine Verdoppelung des weltweiten Energiebedarfs. Gleichzeitig scheint die globale Ölförderung ihrem Maximum näher gerückt. Um dieser Entwicklung rechtzeitig begegnen zu können, wird die Energieforschung weltweit gefördert.

Eine besondere Rolle spielen Nanomaterialien, da die makroskopischen Eigenschaften ihren Ursprung auf der Nanoskala haben. Wenn die Nanomechanismen verstanden und gezielt angewendet werden, können neue Materialien einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Energieeffizienz in Haushalten, Verkehr und Industrie leisten.

Die Anforderungen an solche neuen Materialien werden bezüglich mechanischer, thermischer und chemischer Beanspruchung aber steigen. Auch die Materialbelastung durch höhere elektrische und magnetische Felder sowie die Strahlenbelastung im Nuklearbereich wird zunehmen müssen, um höhere Wirkungsgrade zu erzielen.

Der erste Konferenz über Werkstoffe für effiziente Energienutzung vom 4. bis 8. Juli in Karlsruhe spannt deshalb den Bogen über alle Bereiche der Energiewandlung und Speicherung: Von der Wohltat der Sonne, den Materialien für Fusion und Solarzellen, über Energiespeichermaterialien und Energiewandler bis zu den Leuchtdioden, die unserem Alltag Licht geben.

Die Erwartungen der Organisatoren des Kongresses: Forschung, Entwicklung und Modellierung neuer optimierter Werkstoffe, die traditionellen Sparten (fossilbetriebene Kraftwerke, Kernenergie, erneuerbare Nutzenergie) übergreifend diskutieren und Anregungen für zukünftige Projekte gewinnen.

Die Partner des Netzwerks NanoMat – KIT und DECHEMA – haben deshalb in enger Kooperation mit der amerikanischen Gesellschaft Materials Research Society (MRS) und der Karlsruher Messe gemeinsam den ersten internationalen Kongress "Werkstoffe für effiziente Energienutzung" vorbereitet.

Als Veranstaltungsort wurde dabei ganz bewusst Karlsruhe gewählt: Das KIT hat einen wissenschaftlichen Schwerpunkt sowohl in der Nano- und Mikrotechnik als auch in der Energiewandlung und Speicherung. Die Zusammenführung von sieben Instituten zur Thematik Energiespeichermaterialien lässt auch durch die zusätzliche Förderung des BMBF-Verbundprojektes LIB neue Forschungsergebnisse von internationaler Strahlkraft erwarten. Hier wird die Technik für den Fusionsreaktor entwickelt, und für Biomasse wird die Technik zur Spriterzeugung optimiert.

Das Konferenzprogramm ist im Internet auf den Seiten von NanoMat oder DECHEMA zu finden.


rh/del, 01.07.2010