Von der Bauernweisheit zur Wetter-App: In Zeiten des Klimawandels gewinnen präzise Wettervorhersagen an Bedeutung. Doch wie funktionieren Wettermodelle und Simulationen? Wie können sich urbane Regionen auf Wetterextreme vorbereiten? Auf diese Fragen gehen am Mittwoch, 29. Januar 2020, um 18:30 Uhr Forscherinnen und Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) ein: Im Karlsruher Rathaus präsentieren sie in populärwissenschaftlichen Vorträgen die spannende Forschung des KIT-Zentrums Klima und Umwelt zum Thema Klimasimulationen und Stadtentwicklung.
„Ist der Januar hell und weiß, wird der Sommer sicher heiß“ – solche Bauernregeln werden heute durch Supercomputer und komplexe Berechnungen ersetzt. Wetterbeobachtungen und -vorhersagen spielen eine enorme Rolle für Land- und Stadtbevölkerung, vor allem auch, weil der globale Klimawandel lokale Wetterextreme wie Hitzewellen, Dürre- oder Starkregen beeinflusst.
Die Klima- und Umweltforschung steht vor großen Herausforderungen: Es geht nicht mehr allein darum, die Ursachen von Umweltproblemen zu erkunden und Wege zu deren Bewältigung aufzuzeigen. Zunehmend muss sich die Gesellschaft an veränderte natürliche sowie vom Menschen geprägte Umweltverhältnisse anpassen.
Das KIT-Zentrum Klima und Umwelt erschließt grundlegendes Wissen über die beteiligten Prozesse und ihre Interaktion auf lokaler, regionaler und globaler Ebene. Rund 700 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 30 Instituten befassen sich mit den klimatischen, ökologischen und wirtschaftlichen Folgen dieser Veränderungen und ermitteln darauf aufbauend geeignete Strategien der Anpassung.
Bei der Veranstaltung in der Reihe „KIT im Rathaus“ können interessierte Bürgerinnen und Bürger dieses spannende Forschungsfeld kennenlernen und unter dem Titel „Stadt und Klimawandel“ mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ins Gespräch kommen. Alle Interessierten, insbesondere auch Schülerinnen und Schüler, die sich für Klimathemen engagieren, sind zu der vom ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale koordinierten Veranstaltung eingeladen. Ein anschließender Empfang bietet Gelegenheit zu Gesprächen. Der Eintritt ist frei.
Parallel zur Veranstaltung findet vom 27. bis 31. Januar 2020 eine thematische Poster-Ausstellung des KIT-Zentrums Klima und Umwelt im oberen Foyer des Rathauses statt.
Programm:
Grußworte
Dr. Albert Käuflein, Bürgermeister der Stadt Karlsruhe
Prof. Thomas Hirth, Vizepräsident für Innovation und Internationales des KIT
Das KIT-Zentrum Klima und Umwelt stellt sich vor
Prof. Thomas Leisner, Stellvertretender wissenschaftlicher Sprecher des KIT-Zentrums Klima und Umwelt, Institut für Meteorologie und Klimaforschung – Atmosphärische Aerosolforschung
Vom Bauernkalender zum Supercomputer – Die stille Revolution der Wettervorhersage
Prof. Peter Knippertz, Institut für Meteorologie und Klimaforschung – Department Troposphärenforschung
Von Starkregen und Sturzfluten – Mythen, Modelle und Management
Prof. Erwin Zehe, Wissenschaftlicher Sprecher des KIT-Zentrums Klima und Umwelt, Institut für Wasser und Gewässerentwicklung – Hydrologie
Weitere Informationen: www.zak.kit.edu/kit_im_rathaus
Details zum KIT-Zentrum Klima und Umwelt: http://www.klima-umwelt.kit.edu
Im Dialog mit der Gesellschaft entwickelt das KIT Lösungen für große Herausforderungen – von Klimawandel, Energiewende und nachhaltigem Umgang mit natürlichen Ressourcen bis hin zu Künstlicher Intelligenz, technologischer Souveränität und demografischem Wandel. Als Die Universität in der Helmholtz-Gemeinschaft vereint das KIT wissenschaftliche Exzellenz vom Erkenntnisgewinn bis zur Anwendungsorientierung unter einem Dach – und ist damit in einer einzigartigen Position, diese Transformation voranzutreiben. Damit bietet das KIT als Exzellenzuniversität seinen mehr als 10 000 Mitarbeitenden sowie seinen 22 800 Studierenden herausragende Möglichkeiten, eine nachhaltige und resiliente Zukunft zu gestalten. KIT – Science for Impact.
