Presseinformation 088/2016

KIT-Studienbotschafter für Flüchtlinge

Studentinnen und Studenten des KIT informieren in Flüchtlings- und Anschlussunterkünften in der Region Karlsruhe zum Studium – Deutscher Akademischer Austauschdienst unterstützt
Infos zum Studium am KIT – vor dem Hintergrund der eigenen Erfahrungen: Darum geht es den KIT-Studienbotschaftern für Flüchtlinge. (Foto: Andrea Fabry)
Infos zum Studium am KIT – vor dem Hintergrund der eigenen Erfahrungen: Darum geht es den KIT-Studienbotschaftern für Flüchtlinge. (Foto: Andrea Fabry)

Studieninteressierten Flüchtlingen die Kontaktaufnahme erleichtern und sie gezielt über ihre Studienmöglichkeiten informieren: Dazu sind ab Mitte Juni fünf Studienbotschafterinnen und -botschafter des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) in Flüchtlings- und Anschlussunterkünften in Karlsruhe und Umgebung unterwegs. Dort berichten die Studentinnen und Studenten, die selbst aus dem arabischen Raum, Südasien und vom Horn von Afrika stammen, zunächst über ihren eigenen Weg und ihre Erfahrungen am KIT. Anschließend informieren sie über das Studium am KIT und beantworten Fragen. Interessierte Einrichtungen und Projekte können die KIT-Studienbotschafter über ein Onlineformular einladen (http://www.sle.kit.edu/vorstudium/7561.php).

 

Die Botschafter absolvieren derzeit alle ein Bachelor- oder Masterstudium am KIT und sind als wissenschaftliche Hilfskräfte beim International Students Office (IStO) des KIT beschäftigt. In Veranstaltungen in Wohnheimen oder Schulungseinrichtungen stellen sie unter anderem das KIT und die baden-württembergische Hochschullandschaft vor und berichten anhand englischsprachiger Informationsmaterialien über Themen wie Orientierungstests, Zulassungsvoraussetzungen, erforderliche Deutschkenntnisse und Deutschkurse, Bewerbung und Studienfinanzierung. Sie weisen auch auf die Möglichkeiten eines dualen Studiums und einer Berufsausbildung hin. „Mit den KIT-Studienbotschaftern möchten wir aktiv auf studieninteressierte Flüchtlinge zugehen, sie informieren – aber auch mehr darüber erfahren, welche konkrete Unterstützung sie benötigen, um ein Studium aufnehmen zu können. Mit dieser und weiteren Maßnahmen unterstreichen wir die Willkommenskultur am KIT, wir wollen damit auch zur Integration geflüchteter Menschen in Karlsruhe und Baden-Württemberg beitragen“, sagt Professor Alexander Wanner, Vizepräsident des KIT für Lehre und akademische Angelegenheiten.

 

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) unterstützt das Projekt durch die Finanzierung der wissenschaftlichen Hilfskräfte. Für ihre Aufgabe hat das Zentrum für Information und Beratung (zib) des KIT die Studienbotschafter geschult. Neben fachspezifischem Hintergrundwissen erhielten sie dabei auch eine Fortbildung zur Beratung im interkulturellen Kontext. An der Schulung der KIT-Studienbotschafter und dem Erstellen der Infomaterialien haben neben dem zib auch das IStO, das Studienkolleg und das MINT-Kolleg, das Sprachenzentrum, das Institut für Germanistik, die Berufliche Ausbildung des KIT sowie das Studierendenwerk Karlsruhe, die IHK Karlsruhe, die Bundesagentur für Arbeit, die Duale Hochschule Baden-Württemberg und die Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft mitgewirkt. Ein wichtiger Unterstützer des Projekts ist auch das Landratsamt Karlsruhe.

 

Das Modell der KIT-Studienbotschafter für Flüchtlinge greift die Idee der Studieninformationskampagne „Gescheit studiert“ des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst auf, in der Schulen Studierende, unter anderem des KIT, als Studienbotschafter zu Infoveranstaltungen in ihre Klassen einladen.

 

Ein Besuch der KIT-Studienbotschafter dauert etwa 90 bis 120 Minuten und kann unterschiedlich gestaltet werden, üblicherweise als Vortrag oder als spezielle Informationsveranstaltung. Interessierte Einrichtungen reichen bei der Anmeldung bitte bereits Terminvorschläge ein, wochentags sind auch Abendtermine möglich. Sinnvoll ist eine Gruppengröße von bis zu zehn Personen, die im Idealfall die gleiche Sprache sprechen, sodass auch der Vortrag in der entsprechenden Sprache – Arabisch, Amharisch, Dari, Paschto, Tigrinya oder Urdu – angeboten werden kann. Aufgrund ihrer Erfahrung können die KIT-Studienbotschafter authentisch über ihren eigenen Weg zum Studium und über Hürden berichten, die sie eventuell nehmen mussten. Sie werden die Studieninteressierten zudem bei allgemeinen sowie studiengangspezifischen Onlinetests zur Studienorientierung anleiten. Der Einsatz der Studienbotschafterinnen und -botschafter ist kostenfrei. Anfragen auch von ehrenamtlichen Flüchtlingsinitiativen aus der Region können an das KIT gerichtet werden.

 

Weitere Informationen: http://www.sle.kit.edu/vorstudium/7561.php

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

le, 07.06.2016
Kontakt:

 

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Chief Communication Officer
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Pressesprecherin
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Fax: +49 721 608-43658
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