Presseinformation 046/2016

Mehr Informatiklehrerinnen und -lehrer an die Schulen

Karlsruher Institut für Technologie führt zum Wintersemester 2016/17 im Studiengang Lehramt (Bachelor of Education) das Fach Informatik ein.
Schülerinnen und Schüler sollten früh den sicheren Umgang mit Informationstechnologien und deren theoretische Grundlagen erlernen (KIT/Sandra Goettisheim).
Schülerinnen und Schüler sollten früh den sicheren Umgang mit Informationstechnologien und deren theoretische Grundlagen erlernen (KIT/Sandra Goettisheim).

Moderne Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) prägen heute nahezu alle Bereiche des Alltags. Zudem erlebt die IKT-Branche gerade ein nachhaltiges Wachstum und ist zu einem wichtigen Standortfaktor geworden. Doch um den hohen Bedarf an Fachkräften aus der Informatik zu decken, ist noch mehr qualifizierter Nachwuchs nötig. Daher bietet das Karlsruher Institut für Technologie im Rahmen des Studiengangs Lehramt ab dem Wintersemester 2016/17 das Fach Informatik an. Die in Karlsruhe ausgebildeten Informatiklehrerinnen und -lehrer sollen helfen, die Informatikausbildung in den Schulen weiter auszubauen. Am 22. April 2016 veranstaltet die KIT-Fakultät für Informatik dazu eine Informationsveranstaltung für Lehrkräfte und die interessierte Öffentlichkeit.

 

Wir leben heute in einer von digitalen Einflüssen geprägten Welt. Das Smartphone ist fester Bestandteil des Alltags, soziale Netzwerke sind ständige Begleiter und die Suche bei Google ist ein selbstverständliches Handwerkszeug. Dennoch sind die Grundlagen der Informatik den meisten Schülerinnen und Schülern kaum bekannt. Besonders für die Gewinnung von IT-Fachkräften kann eine frühzeitige Motivation für die Themen der Informatik wichtige Weichen stellen. Aus diesem Grund fordert die Gesellschaft für Informatik (GI) bereits seit Jahren eine flächendeckende Informatik-Grundausbildung in den Schulen, besonders in den Sekundarstufen I und II. 

 

Die Landesregierung von Baden-Württemberg hat diesen Bedarf erkannt und im vergangenen Jahr angekündigt, neben dem bestehenden (Wahl-)Fach Informatik in der Oberstufe auch einen Aufbaukurs Informatik für die Klassenstufe 7 sowie das Profilfach „Informatik, Mathematik, Physik“ (IMP) an den Gymnasien in Baden-Württemberg einzuführen. Mit dieser verbindlichen Verankerung von Informatik, so das Kultusministerium Baden-Württemberg in einer Erklärung im Dezember 2015, will das Land der fortschreitenden Digitalisierung in der Gesellschaft Rechnung tragen und den Schülerinnen und Schülern durchgängig passgenaue Angebote in diesem Zukunftsfeld machen.

 

Fundierte fachliche Grundausbildung

Doch für eine solche flächendeckende Vermittlung von Informatik-inhalten im Unterricht werden auch qualifizierte Lehrerinnen und Lehrer benötigt. Aus diesem Grund führt das KIT im Studiengang Lehramt das neue Fach Informatik ein.

 

„Für die weitere gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes ist es wichtig, dass unsere Schulen über zukunftsweisend ausgebildete Informatiklehrerinnen und -lehrer verfügen“, sagt Professor Dr. Alexander Wanner, Vizepräsident für Lehre und akademische Angelegenheiten am KIT. „Mit dem neuen Studienangebot bieten wir angehenden Lehrkräften das fach- und bildungswissenschaftliche Rüstzeug für den Lehrerberuf in einem Themenfeld, das sich auch in den kommenden Jahrzehnten sehr dynamisch entwickeln wird. Das KIT ist einer der führenden Informatik-Standorte in Deutschland und bietet hierfür ein ausgezeichnetes Umfeld.“

 

Die ersten Studierenden können sich zum Wintersemester 2016/17 im Bachelorstudiengang für das neue Fach bewerben. Die Inhalte des Studiengangs decken sich zu Beginn mit dem klassischen Informatikstudium. „Die angehenden Lehrkräfte profitieren am KIT von einer fundierten Grundausbildung, die wir in unserem Studiengang Informatik seit über vierzig Jahren mit großem Erfolg anbieten“, erklärt Professor Bernhard Beckert, Studiendekan an der KIT-Fakultät für Informatik. Dieses Angebot wird im Lehramtsstudium um die Fachdidaktik sowie um speziell zugeschnittene Praxisphasen ergänzt.

 

Im Lehramtsstudium am KIT müssen Studierende zwei Schulfächer wählen. Neben der fachlichen Ausbildung hat die Fachdidaktik einen großen Anteil im Stundenplan der angehenden Lehrkräfte. „Wer sich für das Fach Informatik entscheidet, hat am KIT in den MINT-Fächern viele Kombinationsmöglichkeiten. Es bietet sich trotz der großen Auswahl natürlich an, ein inhaltlich nahestehendes Fach, wie die Mathematik, zu wählen“, rät Beckert.

 

Einzigartige Flexibilität

Der passende Masterstudiengang wird derzeit so geplant, dass die Lehrkräfte nach dem Bachelor die Möglichkeit haben, ihr Studium in Karlsruhe fortzusetzen. „Im Bachelorstudiengang Lehramt erwerben die Studierenden im Fach Informatik fundierte Kenntnisse. Somit bleiben sie nach dem Abschluss flexibel. Sie können dann direkt mit dem Master of Education beginnen, in dem der Schwerpunkt auf die Schulpraxis gelegt wird, oder sie wechseln ohne größeren Aufwand zum Master of Science Informatik und streben dann einen Beruf in der Informatik an“, erläutert Beckert.

 

Am 22. April 2016 veranstaltet die KIT-Fakultät für Informatik eine Informationsveranstaltung für Lehrkräfte und die interessierte Öffentlichkeit. Professor Beckert wird dabei das Fach Informatik im Lehramtsstudiengang am KIT sowie alle Zulassungsvoraussetzungen vorstellen. Darüber hinaus wird ein Vertreter des Staatlichen Seminars für Didaktik und Lehrerausbildung Karlsruhe den Anteil der Fachdidaktik im Lehramtsstudium erläutern.

 

Weitere Informationen und Anmeldung zur Info-Veranstaltung unter:

http://www.informatik.kit.edu/7009.php/event/29933

 

Studieninteressierte können sich direkt an den Informatik Studiengangservice wenden:

http://www.informatik.kit.edu/iss.php

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

ses, 30.03.2016
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