Presseinformation 121/2015

Fernwärme und Ökostrom am KIT: Mehr „grüne“ Energie, weniger Kohlendioxid

5.300 Tonnen Kohlendioxid weniger pro Jahr dank Fernwärme – ab 1. Januar 2016: 100 Prozent Ökostrom am KIT-Campus Süd – Stadtwerke Karlsruhe Partner bei der Energieversorgung
Übergabe der CO2-Einsparzertifikate der Stadtwerke Karlsruhe an das KIT: KIT-Vizepräsident Dr. Ulrich Breuer (links) und Roland Schwarz, Vertriebsleiter Stadtwerke (rechts) (Foto: Lydia Albrecht, KIT)
Übergabe der CO2-Einsparzertifikate der Stadtwerke Karlsruhe an das KIT: KIT-Vizepräsident Dr. Ulrich Breuer (links) und Roland Schwarz, Vertriebsleiter Stadtwerke (rechts) (Foto: Lydia Albrecht, KIT)

Die künftige Energieversorgung und deren Auswirkungen auf die Umwelt gehören zu den großen Forschungsthemen des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Seiner ökologischen und gesellschaftlichen Verantwortung stellt sich das KIT auch intern mit der Initiative „Energiewende am KIT“, die auch das Klimaschutzkonzept der Stadt Karlsruhe unterstützt. Ziel ist eine möglichst umweltschonende Energieversorgung, die das KIT zusammen mit den Stadtwerken Karlsruhe realisiert. Beim Heizen setzt das KIT deshalb an den städtischen Standorten Campus Süd und West auf Fernwärme und vermeidet so 5.300 Tonnen CO2 im Jahr. Ab 2016 stellt das KIT die Stromversorgung an den stadtnahen Standorten zudem auf 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien um und spart damit 22.700 Tonnen CO2 zusätzlich ein.

 

Die Themen der Initiative „Energiewende am KIT“ reichen von der Energieerzeugung bis zum Energieeinsatz beim Nutzer. In verschiedenen Projekten untersucht das KIT seinen Energiebedarf, mit dem Ziel, ihn sukzessive weiter zu reduzieren. So erarbeitet beispielsweise das Fachgebiet Bauphysik und Technischer Ausbau derzeit eine KIT-übergreifende Energiedatenbank, die es erlaubt, alle Energieströme darzustellen. Die gesamte Energiestruktur am Campus zu bewerten, wird Gegenstand einer Masterarbeit sein. „Die laufende Forschung am KIT ist auch ein wichtiger Baustein unserer internen Energiewende, bei der wir unsere Energie- und Umweltleistung kontinuierlich bewerten und verbessern“, sagt Dr. Ulrich Breuer, KIT-Vizepräsident für Wirtschaft und Finanzen. „Wir sprechen alle Nutzerinnen und Nutzer an und fordern auf, bewusst mit Energie umzugehen. Wissenschaftliche Kooperationen im Bereich Energie und Energieeffizienz unterstützen dies.“

 

Ökostrom-Versorgung des KIT-Campus Süd

Für den Campus Süd und die stadtnahen Einrichtungen Campus Ost (Rintheimer Querallee) und Campus West (Hertzstraße) setzt das KIT für die nächsten Jahre auf externe Lösungen – mit Strom, der zu 100 Prozent aus regenerativen Quellen kommt. Zusammen verbrauchen diese drei Standorte etwa 54 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr. Als Versorger vor Ort haben sich in einer europaweiten Ausschreibung die Stadtwerke Karlsruhe durchgesetzt. „Wir freuen uns sehr über diesen großen neuen Ökostrom-Kunden“, so Roland Schwarz, Vertriebsleiter bei den Stadtwerken. Dies helfe, auch bei anderen Kunden die Entscheidung für den Einsatz ökologischer Produkte voranzubringen. „Grünen“ Strom werden die Stadtwerke künftig auch an das Institut für Meteorologie und Klimaforschung – Atmosphärische Umweltforschung am Standort Garmisch-Partenkirchen liefern. Mit der Ökostromversorgung ab 2016 wird das KIT den CO2-Ausstoß in Karlsruhe voraussichtlich um rund 22.700 Tonnen im Jahr reduzieren. „Der Einsatz von Ökostrom ist ein wichtiger Schritt, aber noch nicht der Schlusspunkt. Auch an der Energieeffizienz werden wir weiter arbeiten“, so Rupert Lohr, von der Stabsfunktion ZUKUNFTSCAMPUS und Koordinator der Initiative „Energiewende am KIT“. „Die Energiewende am KIT werden wir gemeinsam mit vielen Akteuren schrittweise weiterentwickeln und umsetzen.“

 

CO2-Sparen mit Fernwärme

Ebenfalls von den Stadtwerken bezieht das KIT bereits seit mehr als 20 Jahren umweltfreundliche Fernwärme. Bis auf wenige Ausnahmen werden der komplette Campus Süd sowie der Campus West mit Fernwärme geheizt, die zum größten Teil aus Kraft-Wärme-Kopplung und industrieller Abwärme stammt. Auf diese Weise werden jährlich 5.300 Tonnen CO2 vermieden. Zwei Zertifikate über die CO2-Einsparungen haben die Stadtwerke heute ans KIT übergeben.

Am Campus Ost wird 2017 ein zusätzlicher Fernwärmeanschluss in Betrieb gehen, den die Stadtwerke bereits fertiggestellt haben und der eine Leistung von 5.000 Kilowatt hat. Dieser Ausbau der Fernwärmenutzung kann zusätzlich bis zu 1.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen.

 

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

le, 21.10.2015
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