Presseinformation 118/2015

NEO 2015 für KIT-Team: Neue Methode zur Brustkrebsfrüherkennung

Wissenschaftlerteam des KIT erhält den Innovationspreis der TechnologieRegion Karlsruhe. Die Förderphase auf der Crowdfunding-Plattform des KIT startet noch im Oktober 2015
Wissenschaftler des KIT und Mediziner des Universitätsklinikums Mannheim mit dem Prototyp für die 3-D-Ultraschall-Computertomographie (v. l. n. r.: Nicole Ruiter, Elisa Walker, Clemens Kaiser, Torsten Hopp, Julia Knaudt, Michael Zapf; Foto:Markus Mertens)
Wissenschaftler des KIT und Mediziner des Universitätsklinikums Mannheim mit dem Prototyp für die 3-D-Ultraschall-Computertomographie (v. l. n. r.: Nicole Ruiter, Elisa Walker, Clemens Kaiser, Torsten Hopp, Julia Knaudt, Michael Zapf; Foto:Markus Mertens)

Das Projekt „3-D-Ultraschall-Computertomographie“ (3D-USCT) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) hat den mit 20.000 Euro dotierten Innovationspreis NEO 2015 der TechnologieRegion Karlsruhe erhalten. Das neue bildgebende Verfahren zur Brustkrebsfrüherkennung verspricht Bilder in sehr guter Qualität. Ziel ist es, Tumoren, die fünf Millimeter oder kleiner sind, zuverlässig zu entdecken, um einen früheren Diagnosezeitpunkt zu ermöglichen und damit die Heilungs-chancen stark zu erhöhen. 

 

„Die Verleihung des NEO 2015 für ein Projekt aus dem KIT zeigt einmal mehr die Innovationsstärke unserer Forschung“, sagt der Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka. „Seit Jahren unterstützen wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch einen Innovationsfonds, um vielversprechende Ideen im Markt zu realisieren – zum Nutzen für die Gesellschaft. Das nun mit dem NEO ausgezeichnete Projekt ist ein hervorragendes Beispiel dafür.“

 

Das von einem Team um Nicole Ruiter am Institut für Prozessdatenverarbeitung und Elektronik des KIT entwickelte Verfahren basiert auf Ultraschall und bietet damit viele Vorteile. So ist eine unangenehme Brustkompression nicht nötig: Vom USCT-Verfahren geht keine Strahlenbelastung aus, sodass beliebig viele Aufnahmen unproblematisch sind. Durch die 3-D-Aufnahme der frei hängenden Brust können zudem Bilder von Untersuchungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten einfacher miteinander verglichen werden.

 

Das Verfahren liefert drei verschiedene Bilder unterschiedlicher physikalischer Eigenschaften des Gewebes: Reflektivität, Schallgeschwindigkeit und Dämpfung, welche jeweils von Brustkrebs beeinflusst werden. Je mehr dieser unterschiedlichen Bildinformationen vorhanden sind, desto eindeutiger lässt sich „gut“ von „bösartig“ unterscheiden. Deshalb verspricht das Verfahren eine hohe Trefferquote auch bei schwierigen Fällen. 3-D-Ultraschall-Computertomographen sollen deutlich kostengünstiger in Anschaffung und Betrieb werden als Geräte für die 3-D-Magnetresonanztomographie.

 

Zum Nachweis der Wirksamkeit und Reproduzierbarkeit des neuen Verfahrens läuft eine Studie mit 200 Patientinnen am Universitätsklinikum Mannheim.

 

3-D-Ultraschall-CT mit Crowdfunding unterstützen

Die Crowdfunding-Plattform – www.kitcrowd.de – des KIT unter-stützt das Projekt „Früher erkennen was wichtig ist – 3-D Ultraschall-Computer-Tomographie" auch in der nächsten Phase. Mit dem Beginn der Studie stellt sich das Projekt im Brustkrebs-Bewusstseins-Monat Oktober der Öffentlichkeit vor.

 

Informationen zum Projekt sowie zu den Möglichkeiten, es über die Crowdfunding-Plattform des KIT zu unterstützen unter: http://www.kitcrowd.de/home/projekte-entdecken/technologie-gruenden/3d-usct/.

 

Über den NEO 2015

Mit dem Innovationspreis NEO fördert die TechnologieRegion Karlsruhe innovative Lösungen, die unser zukünftiges Leben beeinflussen. Die TRK vergibt die Auszeichnung jedes Jahr zu einem anderen Thema. Schwerpunkt des NEO 2015 war die Gesundheitstechnologie. Gesucht waren innovative Lösungen speziell für die Bereiche Diagnostik, Therapie, Reha, Prävention, Gesundheitsförderung und Telemedizin.

 

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 300 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

le, 14.10.2015
Kontakt:

 

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Pressesprecherin
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