Presseinformation 107/2015

KIT ist „Ausgezeichneter Ort“ im „Land der Ideen“

Kooperationsprojekt zur Bewahrung von Kunst „e-Installation“ liefert Innovation für die digital vernetzte Welt / Preisverleihung im Rahmen der „Stadtgespräche“ mit OB Mentrup
Mit der Datenbrille Medienkunst raumsparend und ortsunabhängig erleben. Das Projekt „e-Installation“ bewahrt Kunstwerke vor dem Aussterben (Foto: KIT/Tanja Meißner)
Mit der Datenbrille Medienkunst raumsparend und ortsunabhängig erleben. Das Projekt „e-Installation“ bewahrt Kunstwerke vor dem Aussterben (Foto: KIT/Tanja Meißner)

Unter dem Motto „Stadt, Land, Netz! Innovationen für eine digitale Welt“ wurde ein Projekt am KIT ausgezeichnet. Das Projekt „e-Installation“ macht mit der Datenbrille Medienkunst raumsparend und ortsunabhängig erlebbar und bewahrt so audiovisuelle Kunstwerke vor dem Ausstellungs-Tod. Die Ehrung als „Ausgezeichneter Ort 2015“ findet vor dem Stadtgespräch „Stadt der Träume – Stadt der Visionen. Die Zukunft der digitalen Stadt“ am Mittwoch, 23. September 2015 um 19.30 Uhr statt, an dem auch OB Dr. Frank Mentrup teilnimmt.

 

Die Meisterwerke der Medienkunst sind in Gefahr: Sie sind von Technologien abhängig, die aussterben, und lassen sich dann nicht mehr ausstellen. Um solche Kunstwerke auch in Zukunft erleben zu können, hat die Initiative des ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale und des Lehrstuhls für Intelligente Sensor-Aktor-Systeme (ISAS) am KIT in Kooperation mit dem ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe an einer Lösung gearbeitet.

 

3D- und Telepräsenz-Technologien, wie etwa Datenbrillen, sollen die digitale Re-Inszenierung und ein realitätsnahes Erleben von Medienkunst ermöglichen. So können Interessierte und Experten aus aller Welt die Installationen virtuell besuchen und jederzeit ortsunabhängig erleben, als wären sie vor Ort.

 

Im Rahmen der Veranstaltung „EFFEKTE-Wissenschaftsstadt" im Schlosspark konnten Interessierte bereits mit Hilfe einer Datenbrille Ergebnisse des Projekts selbst ausprobieren und zwei virtuelle Versionen der Videoskulptur „Versailles Fountain“ (1993) von Nam June Paik entdecken. Noch bis zum 31. Januar 2016 ist „e-Installation“ ebenfalls bei der „GLOBALE: Infosphäre“ im ZKM zu erleben. Für die Visualisierung der Netzkunst-Installation „10.000 Moving Cities“ wurde eine neuartige Hardware-Konfiguration des Kunstwerkes vorgenommen: Für den Bau des sogenannten „Holodeck“, in dem man per Datenbrille in die interaktive Arbeit des Schweizer Künstlers Marc Lee eintauchen kann, wurden sowohl die neuesten Kinect-Sensoren als auch die neue Oculus-Rift-Brille integriert.

 

Die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche Bank zeichnen im Rahmen des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ Projekte aus, die Leuchtturmcharakter für den Standort Deutschland haben. Mit dem diesjährigen Thema „Stadt, Land, Netz! Innovationen für eine digitale Welt“ waren Ideen gefragt, die einen positiven Beitrag zur Gestaltung einer vernetzten Welt leisten und Antworten auf die Herausforderungen des digitalen Wandels geben. Gesucht wurden zukunftsorientierte, umsatzstarke Projekte mit Vorbild-Charakter. Das Konzept „e-Installation“ hielt diesen Kriterien stand und wurde als einer der 100 Preisträger ausgewählt. Verantwortliche des Projekts am ZAK sind Direktorin Prof. Dr. Caroline Y. Robertson-von Trotha und Jesús Muñoz Morcillo sowie am ISAS Lehrstuhlinhaber Prof. Dr.-Ing. Uwe D. Hanebeck, Florian Faion und Antonio Zea.

 

Die Auszeichnung wird im Rahmen des letzten Stadtgesprächs „Stadt der Träume – Stadt der Visionen“ am 23. September 2015 um 19.30 Uhr von Michael Krämer, Filialdirektor der Deutschen Bank Karlsruhe, im Pavillon im Schlossgarten überreicht. Im Anschluss werden Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, Dr. Andrea Buddensieg, Kuratorin am ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe, Dr. Simone Kimpeler, Leiterin des Competence Centers Foresight (Fraunhofer ISI) und Greta Luise Hoffmann, Leiterin des GameLab Karlsruhe, über die Zukunft der digitalen Stadt diskutieren.

 

Ebenfalls zu den „100 ausgezeichneten Orten“ zählt der digitale Schnelltest „RESOCABLE“ vom Institut für Massivbau und Baustofftechnologie des KIT. Mit diesem können die Wissenschaftler den Zustand von Spannbeton- und Schrägkabelbrücken schneller, kostengünstiger und weniger aufwendig bestimmen: Ein Sensor, den sie an die Stahlkabel der Brücken anbringen, misst über deren Schwingungen die Frequenz, aus der die Forscher Rückschlüsse auf den Zustand der Seile ziehen können. RESOCABLE wird am 28. Okober 2015 ausgezeichnet.

 

Weitere Informationen:

www.e-installation.org

https://www.imb.kit.edu/mb/1646.php

 

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

el, 21.09.2015
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