Presseinformation 057/2011

Felix Burda Award für Mitarbeiter-Prävention des KIT

Volker List und Andrea Stahl aus den Medizinischen Diensten des Karlsruher Instituts für Technologie mit deutschem Präventionspreis ausgezeichnet.
Im Berliner „Adlon“ bei der Awardverleihung (v.l.n.r.): Moderatorin Barbara Schöneberger,  Dres. Andrea Stahl und Volker List, Laudator Dr. Joachim Breuer (DGUV) und  KIT-Präsident Professor Eberhard Umbach (Foto: Felix Burda Stiftung)
Im Berliner „Adlon“ bei der Awardverleihung (v.l.n.r.): Moderatorin Barbara Schöneberger, Dres. Andrea Stahl und Volker List, Laudator Dr. Joachim Breuer (DGUV) und KIT-Präsident Professor Eberhard Umbach (Foto: Felix Burda Stiftung)

Betriebliche Gesundheitsförderung wird am Karlsruher Institut für Technologie groß geschrieben und konsequent ausgebaut: mit Projekten zur Krebsvorsorge- und zur Prävention von Herz/Kreislauferkrankungen und durch Aktionen des Netzwerks Gesundheit rund um die Themen Bewegung, Suchtprävention und Ernährung. Nun zeichnete die Felix Burda Stiftung die Medizinischen Dienste des KIT für eine Darmpräventionsaktion für Mitarbeiter in der Kategorie „Prevention at work“ mit ihrem Award aus.

Zum dritten Mal fand 2009 am heutigen Campus Nord des Karlsruher Instituts für Technologie eine Darmkrebsvorsorgeaktion statt. Doch es bedurfte einer wirkungsvollen Idee, um die Resonanz im Vergleich zu den zwei Vorjahren zu erhöhen. Die Medizinischen Dienste entschlossen sich die Vorsorgeaktion auf alle Mitarbeiter ab 40 Jahren auszudehnen, zudem erhielten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erstmalig den Stuhltest und alle weiteren notwendigen Informationen per Hauspost persönlich an ihren Arbeitsplatz und mussten diesen nicht mehr in der Medizinischen Ambulanz abholen. Offensichtlich wurde dadurch die Hemmschwelle deutlich gesenkt: die Teilnahme lag nun bei 52 Prozent der angeschriebenen 2.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Kombiniert wurde diese Aktion darüber hinaus mit Vorträgen zur Darmkrebsvorsorge und zu den Risikofaktoren Bewegungsmangel und falsche Ernährung. Das Labor der Medizinischen Dienste leistete die vollständige Auswertung der Tests. Bei positivem Testergebnis boten die Medizinischen Dienste ein ausführliches Aufklärungsgespräch mit den Betriebsärztinnen oder -ärzten an, das die Angesprochenen überwiegend wahrnahmen. „Diese neben der täglichen Routine durchgeführte Sonderaktion mit durchdachtem Gesamtkonzept wäre ohne die aktive Unterstützung durch das KIT-Präsidium, insbesondere durch KIT-Vizepräsident Dr. Alexander Kurz, und den starken Einsatz aller Mitarbeiter der Medizinischen Dienste niemals so erfolgreich geworden“, so Dr. Volker List, Leiter der Medizinischen Dienste.

Die hohe Teilnahmequote überzeugte auch die 18-köpfige Expertenjury des Felix Burda Awards, mit dem die gleichnamige Stiftung seit 2003 jährlich die erfolgreichsten und innovativsten Projekte auf dem Gebiet der Darmkrebsvorsorge auszeichnet: Bei mehr als 60 Bewerbungen nominierte die Jury in der Sparte „Prevention at work“ – eine von fünf Award-Kategorien – die Aktion „Darmkrebsvorsorge 2009 und 2010“ des KIT. Als vorbildlich schätzte die Jury bei der Präventionsmaßnahme des KIT auch die hohe Akzeptanz der beratenden Begleitung durch die Betriebsärzte ein. Sie bewirkte, dass fast alle positiven Befunde durch eine Darmspiegelung weiter abgeklärt werden konnten. Das ist selbst in großen Unternehmen mit einem ausgedehnten werksärztlichen Dienst kaum der Fall.

In ihrer Kategorie konnte sich die Aktion des KIT gegen drei Konkurrenten durchsetzten. So konnten Volker List, Andrea Stahl und KIT-Präsident Professor Eberhard Umbach im Berliner Adlon Kempinski am Sonntagabend bei einer von Barbara Schöneberger moderierten Gala die Award-Trophäe entgegennehmen. Der Künstler Christian Eckert entwarf diese in Gedenken an seinen an Darmkrebs verstorbenen Freund Felix Burda. Zum zehnjährigen Jubiläum der Stiftung trafen sich rund 300 prominente Unterstützer der ersten Stunde und Größen aus Showbusiness, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft im luxuriösen Berliner Traditionshotel.

Das KIT weitet systematisch die von den Vorgänger-Institutionen Universität und Forschungszentrum Karlsruhe seit Mitte der 90er Jahre entwickelten Handlungsfelder des betrieblichen Gesundheitsmanagements aus, um die Gesundheit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dauerhaft und nachhaltig zu  fördern. Gerade für die Medizinischen Dienste steht dabei die ganzheitliche medizinische Betreuung  im Vordergrund. Projekte zur Krebsvorsorge werden durchgeführt oder sind in Planung. Angebote zur Vorsorge von Herz/Kreislauferkrankungen wie Belastungs-EKGs, die Überprüfung der Risikofaktoren Bluthochdruck, Übergewicht und Stoffwechselstörungen, Stressbewältigung und andere psychische Belastungsfaktoren stehen ebenso auf der Agenda wie die Verbesserung der Wiedereingliederung für längerfristig erkrankte Mitarbeiter. 2010 entstand das KIT-Netzwerk Gesundheit, das im Gründungsjahr zum ersten Mal die Gesundheitstage „Fit im KIT - Mit Körper, Geist und Seele“ veranstaltete. „Die KIT-Mitarbeiter erwartete hierbei ein umfangreiches Programm mit Informationsständen, Schnupperworkshops, Mitmachangeboten zu den Themen Bewegung, Entspannung, Ernährung und Sicherheit“, so Dr. Andrea Stahl, eine der beiden Leiterinnen des Netzwerkes. Bei diesen Maßnahmen profitiert das KIT auch von seinem wissenschaftlichen Input: so führen das Institut für Sport und Sportwissenschaft, das House of Competence und die Medizinischen Dienste gemeinsam die „Fit for life“-Studie durch, bei der die Auswirkung von Ausdauertraining auf die körperliche, seelische und geistige Gesundheit von KIT-Auszubildenden untersucht wird.

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 300 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

tr, 11.04.2011
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Monika Landgraf
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