Effekte von städtischen Wäldern auf das menschliche Wohlergehen und die Gesundheit

Forschende des KIT untersuchen Zusammenhänge zwischen der Baumartenvielfalt städtischer Wälder und dem menschlichen Wohlbefinden
Luftaufnahme einer Stadt mit stadtnahen Wäldern
Forschende des KIT untersuchen etwa anhand von Gehirnaktivitäten den Einfluss von Wäldern auf die Gesundheit. (Foto: Irina Westermann, KIT)

Die Auswirkungen des Klimawandels, Krankheiten und Städtewachstum bedrohen städtische und stadtnahe Wälder. Diese beeinflussen jedoch positiv das menschliche Wohlergehen sowie die Gesundheit und fördern eine höhere sozial-ökologische Widerstandsfähigkeit. Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) untersuchen nun in dem Projekt „FutureBioCity“, ob die Baumartenvielfalt in Städten diese Faktoren verbessert.

„Dazu vereinen wir aktuelle Erkenntnisse aus den Forstwissenschaften, der neurologischen und psychologischen Forschung sowie der Allergologie“, sagt Somidh Saha vom Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des KIT. „Durch Messungen etwa von Gehirnaktivitäten, die zeigen, wie sich Emotionen bei der Naturwahrnehmung verändern, oder Einflussfaktoren wie die Lufttemperatur untersuchen wir, wie Menschen unterschiedlich artenreiche Gestaltung von städtischen und stadtnahen Wäldern wahrnehmen.“

Zudem bauen die Forschenden eine frei zugängliche Online-Datenbank für Pflanzen in Deutschland auf, die allergische Reaktionen auslösen können. „Im nächsten Schritt wollen wir uns dann anschauen, wie städtische und stadtnahe Wälder der Zukunft sowie unterstützende Infrastruktur aussehen könnten“, so Saha. Dabei sollen Bürgerinnen und Bürger sowie Interessensgruppen in die Planung von städtischen und stadtnahen Wäldern eingebunden werden.

Das ITAS koordiniert das Projekt. Beteiligt sind außerdem das Gartenbauamt der Stadt Karlsruhe, das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim und die Freie Universität Berlin.

swi, 19.07.2023