Künstliche Intelligenz: Eine gesellschaftliche Herausforderung

Gesicht einer Frau im Dunkeln, mit hellen Lichtstreifen beleuchtet Lukas Treudler, KIT
Beim Blick auf KI treffen Begeisterung und Skepsis aufeinander. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler suchen nach neuen Wegen in der gesellschaftlichen Debatte. (Foto: Lukas Treudler, KIT)

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) beteiligt sich am neuen RHET AI Center und untersucht dort, wie gesellschaftliche Diskussion über KI gelingen kann
Künstliche Intelligenz (KI) stellt unsere Gesellschaft vor soziale, kulturelle und ethische Herausforderungen. Fragen dabei sind: Wie funktionieren selbstlernende Systeme und wie können sie genutzt werden? Mit welchen Risiken und Chancen ist der Einsatz von KI verbunden? Welche Systeme interagieren wirklich intelligent? Und wie verändern autonome Entscheidungssysteme öffentliche Diskurse?

Während die KI-Forschung voranschreitet, treffen in der gesellschaftlichen Debatte Faszination und Begeisterung auf Zweifel, Skepsis und Ängste. Zugleich diskutiert die Politik auf nationaler und europäischer Ebene die Regulierung von Anwendung und Forschung in diesem Bereich. An der Universität Tübingen entsteht mit Beteiligung des KIT das Center for Rhetorical Science Communication Research on Artificial Intelligence (RHET AI). In diesem Zentrum für Wissenschaftskommunikation werden die genannten Fragen untersucht und neue Debattenformate entwickelt.

Annette Leßmöllmann vom Institut für Technikzukünfte des KIT übernimmt am RHET AI Center die Leitung der Discourse and Narrative Unit. Dort wird sie den Stand der gesellschaftlichen Debatte umfassend analysieren. Auf der Basis der Ergebnisse sollen neue Wege entstehen, auf denen Forschende mit unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren sowie Interessengruppen in Austausch treten können. „Uns interessiert, wie Menschen über KI sprechen, wie sie ihre Einstellungen dazu ausdrücken und wie sie sprachlich mit der Forschung zu KI umgehen. Diese Fragen wollen wir erforschen und damit auch Anstöße für die Entwicklung neuer Kommunikationsformate geben“, sagt Leßmöllmann.

Die Forschung des neuen Zentrums wird in fünf Research Units stattfinden, die Karlsruher Expertin für Wissenschaftskommunikation wird eines davon leiten. Die VolkswagenStiftung fördert das RHET AI Center mit 3,9 Millionen Euro.

mex, 21.07.2021