Corona-Pandemie: Schnelligkeit und Ausdauer von Kindern verschlechtert

Fitnessbarometer 2021 zeigt erste Trends zur Auswirkung auf die Fitness von Kindern und Jugendlichen in Baden-Württemberg
Kleiner Junge, der Fußball spielt
Geringere Schnelligkeit und Ausdauer: Forschende des KIT untersuchten für das Fitnessbarometer 2021 der Kinderturnstiftung Baden-Württemberg den Fitnesszustand von Kindern und Jugendlichen. (Foto: Amadeus Bramsiepe, KIT)

Es gibt bereits mehrere Untersuchungen und Befragungen zur Wirkung der Corona-Pandemie auf das Bewegungsverhalten von Kindern – mit alarmierenden Resultaten. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) erhoben für das Fitnessbarometer 2021 der Kinderturnstiftung Baden-Württemberg Daten, die diese Ergebnisse bestätigen.

„Die Auswertung der 2020 durchgeführten Testungen zeigt: In Ausdauer und Schnelligkeit zeichnete sich bereits Ende 2020, nach neun Monaten Corona-Pandemie, ein Negativtrend ab“, sagt Klaus Bös, Distinguished Senior Fellow am KIT. Zugleich zeigte sich, dass dies bei Kraft, Beweglichkeit und Koordination (noch) nicht der Fall war, denn Bewegung fand im Frühjahr 2020 und bis in den Herbst  hinein statt, aber anders: „Wir stellten eine Zunahme der Alltagsaktivität während des ungewöhnlich warmen Corona-Frühjahrs 2020 fest, in dem die Kinder und Jugendlichen viel Zeit im Freien verbrachten. Außerdem entstanden durch die Schließung der Schulen zunächst mehr Freiräume für Kinder und Jugendliche. Dadurch konnten sie ihren natürlichen Bewegungsdrang ungehindert ausleben“, so Claudia Niessner vom Institut für Sport und Sportwissenschaft des KIT.

Parallel gingen jedoch sportliche Aktivitäten in Turn- und Sportvereinen und in der Freizeit deutlich zurück. Im Schnitt bedeutete das rund 28 Minuten weniger organisierten Sport pro Tag. Gleichzeitig nahm die Bildschirmmedien-Zeit um circa eine Stunde pro Tag zu.

rli,11.06.2021