Teilchenphysik: Das CERN „sieht“ besser

Forscher am KIT bauten verbesserten Silizium-Pixeldetektor am Teilchendetektoren CMS ein. Die Suche nach Elementarteilchen am europäischen Teilchenphysiklabor CERN geht damit weiter.
Teilchenbeschleuniger LHC am europäischen Teilchenphysiklabor CERN bei Genf. (Foto: Markus Breig)

Der Teilchenbeschleuniger LHC am europäischen Teilchenphysiklabor CERN bei Genf hat unter Beteiligung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des KIT wieder seinen Betrieb aufgenommen. Zu den wesentlichen technischen Verbesserungen zählt der neue Silizium-Pixeldetektor am CMS-Experiment, einem der beiden „Higgs-Entdecker“. Dank der wichtigen Beiträge die Physiker, Ingenieure und Techniker vom KIT dazu an vielen Stellen geleistet haben, stehen die Tore für neue Entdeckungen nun weit offen.

Wie kann man die Elementarteilchen „sehen“, die in den Teilchenkollisionen entstehen? Der erste Schritt dazu ist ein Silizium-Pixeldetektor, der nur wenige Zentimeter vom Kollisionspunkt entfernt betrieben wird und der die Spuren geladener Teilchen sehr exakt nachweist. Am Teilchendetektoren CMS wurde jetzt der verbesserte Silizium-Pixeldetektor eingebaut. Der neue Detektor besitzt mit 124 Millionen Pixeln eine fast doppelt so hohe Auflösung und ist mit leistungsfähigeren Auslesechips bestückt. Projektleiter am KIT war Ulrich Husemann: „Wir haben in Karlsruhe erfolgreich eine Produktionsstraße für den Pixeldetektor aufgebaut und betrieben. Gleichzeitig haben wir bei unserem Projekt junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Studierende ausgebildet, die jetzt mit modernsten Methoden der Chipindustrie vertraut sind.“

Knapp 20 Prozent der Detektorteile wurden am KIT in Zusammenarbeit des Instituts für Experimentelle Kernphysik und des Instituts für Prozessdatenverarbeitung und Elektronik gebaut und getestet. Physiker und Technikerinnen des KIT waren außerdem beim Einbau des Detektors am CERN vertreten.

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Dr. Irmgard Langbein / kes, 23.05.2017