Das KIT setzt sich für Demokratie und Menschenrechte ein

„Bündnis für Demokratie und Menschenrechte Karlsruhe“ gegründet – Gemeinsame Erklärung der Bündnispartner veröffentlicht
Logo des Karlsruher Bündnis für Demokratie und Menschenrechte

Über 40 Karlsruher Initiativen, Kirchen, Religionsgemeinschaften, Parteien, Verbände, Vereine und Institutionen haben sich zum „Bündnis für Demokratie und Menschenrechte“ zusammengeschlossen. Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist Teil des Bündnisses. Dieser breite zivilgesellschaftliche und überparteiliche Zusammenschluss betont das gemeinsame Eintreten für die freiheitlich-demokratische Grundordnung. Das Bekenntnis zur Menschenwürde sowie zum Demokratie-, Rechtsstaats- und Sozialstaatsprinzip eint die vielfältigen Akteure aus der Karlsruher Stadtgesellschaft.

„Wissenschaft lebt vom stetigen Austausch, von Offenheit und Toleranz. Um den Herausforderungen unserer Zeit begegnen zu können, brauchen wir in der Forschung eine disziplinen- und nationenübergreifende Zusammenarbeit – und die Vielfalt der Menschen, die sie gestalten. Am KIT forschen, lehren, arbeiten und studieren Menschen aus mehr als 120 Ländern. Ohne Werte wie Weltoffenheit und Respekt sind weder technologischer Fortschritt noch gesellschaftliches Miteinander möglich“, so Professor Oliver Kraft, in Vertretung des Präsidenten des KIT.

Gemeinsame Erklärung der Bündnispartner

Karlsruher Bündnis für Demokratie und Menschenrechte

Wir gründen gemeinsam das Karlsruher Bündnis für Demokratie und Menschenrechte. Wir sind ein breites zivilgesellschaftliches und überparteiliches Bündnis aus Organisationen, Kirchen und Religionsgemeinschaften, Parteien, Verbänden, Vereinen sowie staatlichen Institutionen in und um Karlsruhe.
Wir bekennen uns zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung und ihren wesentlichen Elementen: die Menschenwürde, das Demokratieprinzip, das Rechtsstaatsprinzip und das Sozialstaatsprinzip. Diese Werte einen uns als breites Bündnis von Demokratinnen und Demokraten. Demokratie- und menschenfeindliche Haltungen sowie extremistische Einstellungen lehnen wir entschieden ab.
Wir sehen in rechtsextremistischen und menschenfeindlichen Bestrebungen eine fundamentale Bedrohung für die Menschen in unserem Land, unsere Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Dafür stehen wir:

  1. Um unsere Demokratie und die in unserer Verfassung garantierten Menschenrechte zu verteidigen, braucht es jetzt ein Bündnis aller Demokratinnen und Demokraten. Indem wir als demokratische Mehrheit unsere Kräfte bündeln, stellen wir uns gemeinsam gegen jegliche Form von Extremismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Wir verteidigen die Grundwerte unserer Demokratie. Wir erheben gemeinsam unsere Stimme gegen die Feinde unserer Demokratie.
  2. Wir stehen an der Seite der vielen Menschen, die sich von Rechtsextremen bedroht fühlen. Wir setzen uns für ein diskriminierungsfreies und friedliches Miteinander aller Menschen in Karlsruhe und anderswo ein, unabhängig von ihrer Herkunft, Religion, sexuellen Identität und weiteren Merkmalen.
  3. Wir sehen uns darin bestärkt, Menschen jeglichen Alters in unserem direkten Umfeld und in unserem Einflussbereich zu motivieren und zu aktivieren, sich für unsere Demokratie zu engagieren und schaffen für diese Menschen aktiv Räume, Möglichkeiten und Bildungsangebote, um sich und ihre Anliegen einzubringen und unsere Gesellschaft mitzugestalten.
  4. Wir zeigen Haltung im Alltag. Ob beim Elternabend, am Arbeitsplatz, im Verein oder beim Stammtisch, wir treten Hass und Hetze entgegen. Egal, ob in der digitalen oder analogen Welt. Wenn es um die Verteidigung unserer Demokratie geht, weichen wir nicht, wir stellen uns jeder Diskussion und jeder Auseinandersetzung.

tsc, 08.04.2024