Bildungssysteme und Schulsport im interkulturellen Dialog

Das Institut für Sport und Sportwissenschaft (IfSS) am KIT organisiert einen Workshop für Doktoranden aus Deutschland, Jordanien, Ägypten, Tunesien und Israel, um qualifizierte akademische Nachwuchskräfte in den arabischen Ländern zu fördern.

„Interkulturelles Lernen spielt in der globalisierten Welt eine immer größere Rolle“, sagt Professor Alexander Woll, Leiter des Instituts für Sport und Sportwissenschaft (IfSS) am KIT. „Wir wollen diese interkulturellen Kompetenzen und sozialen Fähigkeiten auch im und durch Sport fördern.“ Deshalb haben sich das KIT, die Mannouba Universität in Tunesien, die Sohag Universität in Ägypten, die Yarmouk Universität in Jordanien und das Wingate Institut in Israel in dem Projekt „Bildungssysteme und Schulsport im interkulturellen Dialog“ zusammengeschlossen.

In den nächsten zwei Jahren wollen die Hochschulen durch Expertenworkshops, Gastdozentenaustausche, Summer Schools oder wissenschaftliche Konferenzen die Rolle des Schulsports in den verschiedenen Bildungssystemen untersuchen sowie einen fachlichen und interkulturellen Austausch schaffen.

Fachlichen und kulturellen Austausch fördern

Aktuell organisiert das KIT einen Doktorandenworkshop am Forschungszentrum für den Schulsport und den Sport von Kindern und Jugendlichen (FoSS): „Mit diesem möchten wir gezielt qualifizierte akademische Nachwuchskräfte in den arabischen Ländern fördern und so dazu beitragen, die Lehre in den Partnerländern weiterzuentwickeln“, so der Projektverantwortliche, Dr. Florian Engel.

An der internationalen Veranstaltung, bei der Lernen mit Bewegung kombiniert wird, nehmen Doktoranden aus Deutschland, Jordanien, Ägypten, Tunesien und Israel teil. Auch um kulturelle Unterschiede sowie Gemeinsamkeiten wird es gehen: „Das Verhältnis zum Islam ist in Deutschland zur Zeit ein viel diskutiertes Thema“, sagt Engel vom IfSS. „Deshalb möchten wir nicht nur den fachlichen Austausch fördern, sondern auch den kulturellen.“

DAAD fördert Projekt im Programm „Hochschuldialog mit der islamischen Welt“

Dadurch, dass Muslime, Juden und Christen während des Workshops und den weiteren Austauschaktivitäten zusammen arbeiten, habe das Projekt eine Vorreiterrolle im Hinblick auf interreligiöse Zusammenarbeit, betonen die Organisatoren.

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert das Projekt in seinem Programm „Hochschuldialog mit der islamischen Welt“. Dieses soll die fachliche Zusammenarbeit deutscher Hochschulen mit Partnerinstitutionen in der islamischen Welt in allen Fachgebieten fördern und ein gemeinsames wissenschaftliches Interesse anregen und nachhaltig stärken.


wer, 29.01.2016