AugerPrime sucht kosmische Superbeschleuniger

Das Pierre-Auger-Observatorium in Argentinien mit Beteiligung des KIT wird fortgeführt und zu "AugerPrime" erweitert.
Ein Prototyp von AugerPrime: Jeder existierende Wasser-Cherenkov-Detektor mit 12.000 Litern Wasser wird um einen vier Quadratmeter großen sogenannten Szintillator erweitert (Foto: Pierre Auger Collaboration)

Das Pierre-Auger-Observatorium in Argentinien, ein internationales Großexperiment zur Untersuchung der kosmischen Strahlung, wird bis 2025 fortgeführt und zu "AugerPrime" ausgebaut: Mit neu hinzugefügten Szintillatoren wird das Observatorium, für dessen Projektmanagement das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) verantwortlich ist, eine noch detailliertere Messung riesiger Luftschauer erreichen. Dies ist erforderlich, um die kosmischen Objekte zu identifizieren, welche die atomaren Teilchen bis zu höchsten Energien beschleunigen können.

Mitte November trafen sich Wissenschaftler des Observatoriums und Vertreter der Zuwendungsgeber in Malargüe/Argentinien zu einem wissenschaftlichen Symposium über AugerPrime. Eine Vereinbarung zum weiteren Betrieb des Observatoriums bis 2025 wurde bei einem Festakt mit vielen internationalen Gästen aus Wissenschaft und Politik – unter ihnen der argentinische Wissenschaftsminister Lino Barañao – unterzeichnet. Das KIT war durch Professor Johannes Blümer vertreten, Bereichsleiter für Physik und Mathematik sowie Mitglied im Aufsichtsgremium von Auger.

Das Pierre-Auger-Observatorium in der Provinz Mendoza/ Argentinien ist das weltweit größte und bekannteste Projekt zur Untersuchung hochenergetischer kosmischer Strahlung. Seit 1998 arbeiten dabei mehr als 500 Wissenschaftler aus 16 Ländern zusammen. Das KIT stellt die stärkste Einzelgruppe und verantwortet das Projektmanagement.

Ausführliche Informationen in der Pressemitteilung des KIT.

Impressionen von der Reise der Delegation des KIT und der Festveransaltung zeigt der Blog "Journey to Auger".


or, 19.11.2015