Energiewende: KIT forscht an kompakten Strommasten

Im Projekt „Kompakte Höchstspannungsmasten und –traversen“ (KoHöMaT) untersuchen Wissenschaftler des KIT, wie die Höhe und Breite von Strommasten verringert werden kann.

Die aktuelle Debatte über den Verlauf neuer Stromtrassen zeigt, wie umstritten die hohen Stahlgittermasten in der Nähe von Siedlungen und in der Landschaft sind. Der Ausbau des Stromnetzes ist aber eine Bedingung für das Gelingen der Energiewende. Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie und ihre Projektpartner untersuchen deshalb im Projekt „Kompakte Höchstspannungsmasten und –traversen“ (KoHöMaT), wie die Höhe verringert und die Breite der Masten minimiert werden kann.

Durch die kompakte Bauweise steigen aber auch die Anforderungen an das Material. Die kompakten Stahlvollwandmasten tragen enormes Gewicht und müssen jedem Wind und Wetter trotzen. Thomas Ummenhofer, Leiter der Abteilung Stahl- und Leichtbau an der Versuchsanstalt für Stahl, Holz und Steine des KIT, untersucht deshalb das Tragverhalten von Stahlvollwandmasten und die Verbindungselemente zwischen Mastsegmenten und deren Fundamentanschluss.

Die Versuche werden unter anderem zeigen, wie man den Übergang eines Betonmastabschnitts zu einem Stahlmastsegment effizient gestaltet, um die Standfestigkeit der kompakten Masten zu gewährleisten und den Vorteil einer hybriden Bauweise zu nutzen. Das von der Firma Europoles koordinierte Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit rund 1,8 Millionen Euro gefördert.


24.09.2015