Science Exchange für Schüler: Zwischen Karlsruhe und Shanghai

Zum Abschluss des ersten Teils des Science Exchange Program haben Karlsruher Oberstufenschüler und chinesische Schüler aus Shanghai ihre gemeinsamen Arbeitsergebnisse präsentiert. Im Mittelpunkt der Projekte, die unter anderem am KIT betreut wurden, standen naturwissenschaftliche und technische Themen.


Eine Gelegenheit, die erfolgreiche Zwischenbilanz des Austauschprogramms zu präsentieren, bot die Abschiedsveranstaltung für die 30 chinesischen und deutschen Schüler am 1. Februar. Nach sechs Tagen in den Gastfamilien und intensiver Arbeit in den jeweiligen Projekten stellten die gemischten Gruppen ihre Ergebnisse vor - zum Teil dreisprachig auf Chinesisch, Englisch und Deutsch. „Das Neue an diesem Programm ist, dass es ein begleitendes Projekt außerhalb der Schule ist. Durch diesen gemeinsamen Bezug ist es viel leichter, zusammenzuarbeiten“, meinte der Karlsruher Schüler Julius Breitling im Anschluss an die Veranstaltung. So seien auch kleinere Startschwierigkeiten zu überwinden gewesen.


Zwei der Schülergruppen beschäftigten sich am Institut für Prozessrechentechnik, Automation und Robotik (IPR) des KIT unter der Leitung von Dr. Jörg Raczkowsky mit der Funktion zweier medizinischer Roboter, die bei chirurgischen Eingriffen verwendet werden. Einem der Roboter brachten die Schüler per Computer das Schreiben der chinesischen Schriftzeichen für „Freundschaft“ bei. Die zweite Gruppe bearbeitete mit Lasertechnik einen Schweineunterkiefer. Das Ergebnis der internationalen Zusammenarbeit waren exakt aus dem Knochen ausgeschnittene Puzzleteile und Erinnerungsstücke für die Gäste mit dem Logo des Programms - diese aber aus Holz.

Am Fernstudienzentrum entwickelte eine dritte vom KIT betreute Gruppe ein Multimediaprojekt über die kulturellen Unterschiede zwischen Karlsruhe und Shanghai. Ziel war ein Portrait des Studiums und der Lebensweise in Karlsruhe aus deutscher und chinesischer Sicht. Drei weitere Schülergruppen beschäftigten sich gemeinsam mit der Karlsruher Firma PTV AG (Planung - Transport - Verkehr) mit dem Thema Verkehrsplanung und  -management. Dabei simulierten sie Karlsruher Straßenverkehrssituationen und Evakuierungen. Die Projekte sollen beim Gegenbesuch in China im September 2010 weitergeführt werden.


Bei dem Austauschprogramm arbeiten die Schülerakademie Karlsruhe e.V. und das House of Competence (HoC) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit der Deutschen Chinagesellschaft zusammen. Die Koordination am KIT übernimmt das Fernstudienzentrum (FSZ) im HoC. Partner ist die Jingye Highschool in Shanghai, eine der angesehensten Schulen der Region. Das Projekt wendet sich an Jugendliche, die ihren Horizont in Begegnungen mit chinesischen Schülern und bei einem Besuch in China erweitern wollen.