Presseinformation 097/2020

Vortragsreihe: Kulturwissenschaft gestern und morgen

„Das vom Menschen Gemachte“: Colloquium Fundamentale am KIT widmet sich im Wintersemester der Disziplin zur Erforschung der Kultur
Unter dem Titel „Das vom Menschen Gemachte“ nimmt das Colloquium Fundamentale die Rolle der Kulturwissenschaften in den Blick. (Foto: ZAK, KIT)
Unter dem Titel „Das vom Menschen Gemachte“ nimmt das Colloquium Fundamentale die Rolle der Kulturwissenschaften in den Blick. (Foto: ZAK, KIT)

Das Colloquium Fundamentale am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) beschäftigt sich als Online-Vortragsreihe mit den unterschiedlichen Facetten der Kulturwissenschaft und deren Auswirkung auf Politik, Medien und Gesellschaft. Die Vortragsreihe des ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale wird eröffnet von Professorin Julika Griem, Direktorin des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI), am Donnerstag, 12. November 2020, um 18:00 Uhr live auf dem ZAK-YouTube-Kanal: www.youtube.de/ZAKVideoclips

Wie die Kultur selbst, so ist auch das Fach, das sich mit ihr beschäftigt, schwer zu greifen. Doch in der aktuell dynamischen Zeit ist es gerade die Kulturwissenschaft, die soziale und gesellschaftliche Zusammenhänge analysieren kann. Zur Eigenständigkeit dieser Disziplin haben zahlreiche Fächer beigetragen: von der Kultursoziologie von Max Weber und der Kulturökologie von Julian Steward über die Kunstgeschichte Aby Warburgs bis hin zur Queer-Theorie von Judith Butler. Kulturwissenschaftlich motiviertes Handeln ist bedeutender denn je: Kulturpolitik, Kulturmanagement, Kulturkritik, Aktivismus oder die Öffentliche Wissenschaft gehören zu jenen Kulturtechniken, die unsere Gesellschaft nachhaltig beeinflussen und prägen.

Die unscharfe Trennlinie zu anderen klassischen Disziplinen und die dadurch schwierige Definition der Kulturwissenschaft als Einzelwissenschaft ruft nach wie vor Kritik hervor. Oftmals wird der Vorwurf laut, die Kulturwissenschaft sei nur ein Sammelsurium verschiedener Einzeltheorien und der „Cultural Turn“ das Ende jeder wissenschaftsdisziplinären Differenziertheit. Aber ist diese Kritik überhaupt gerechtfertigt? Was kann Kulturwissenschaft leisten? 

Im Colloquium Fundamentale diskutieren Expertinnen und Experten unterschiedlicher Disziplinen kontrovers über den Wert der Kultur, über Kulturpolitik und über Erwartungen und Anforderungen an die Kulturwissenschaft. Im Eröffnungsvortrag am Donnerstag, 12. November 2020, gibt Professorin Julika Griem, Direktorin des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI) und Vizepräsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), einen Überblick über die Disziplin und beschreibt die Paradigmenwechsel, Herausforderungen sowie aktuelle Entwicklungen. 

Das Colloquium Fundamentale findet an den unten genannten Terminen jeweils um 18:00 Uhr statt. Aufgrund der Pandemiemaßnahmen werden die Vorträge online live gesendet über den YouTube-Kanal des ZAK: www.youtube.de/ZAKVideoclips. Eine moderierte Diskussion mit dem Publikum über Chat, Mail und Telefon schließt sich an.

 

Programm:

Donnerstag, 12. November 2020: Kulturwandel
Prof. Julika Griem, Direktorin des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI) 

Donnerstag, 26. November 2020: Lumbung und die Kunst: Paradigmenwechsel in der Kulturpolitik
Prof. Julius Heinicke, Professor für Kulturpolitik und Inhaber des UNESCO-Lehrstuhls „Kulturpolitik für die Künste in Entwicklungsprozessen“, Universität Hildesheim

Donnerstag, 10. Dezember 2020: Kultur, Macht, Geschlecht. Positionen und Kontroversen der feministischen Kritik
Prof. Ina Kerner, Professorin für Dynamiken der Globalisierung und Leiterin des Seminars Politische Wissenschaft, Universität Koblenz-Landau

Donnerstag, 21. Januar 2021: Kopfgeldjäger und Hurensöhne. Zur politischen Kultur im Western der Gegenwart
Dr. Anja Peltzer, Vertretungsprofessorin für Mediensoziologie in Vertretung der Soziologie-Professur für Konsum- und Kommunikationsforschung, Universität Trier

Donnerstag, 28. Januar 2021: Wie wollen wir in Zukunft leben? Der Wert der Literatur in der Kultur des 21. Jahrhunderts 
Prof. Ansgar Nünning, Professor für englische und amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften, Universität Gießen

Weitere Informationen zum Programm sowie den Referentinnen und Referenten unter: www.zak.kit.edu/colloquium_fundamentale  

 

Im Dialog mit der Gesellschaft entwickelt das KIT Lösungen für große Herausforderungen – von Klimawandel, Energiewende und nachhaltigem Umgang mit natürlichen Ressourcen bis hin zu Künstlicher Intelligenz, technologischer Souveränität und demografischem Wandel. Als Die Universität in der Helmholtz-Gemeinschaft vereint das KIT wissenschaftliche Exzellenz vom Erkenntnisgewinn bis zur Anwendungsorientierung unter einem Dach – und ist damit in einer einzigartigen Position, diese Transformation voranzutreiben. Damit bietet das KIT als Exzellenzuniversität seinen mehr als 10 000 Mitarbeitenden sowie seinen 22 800 Studierenden herausragende Möglichkeiten, eine nachhaltige und resiliente Zukunft zu gestalten. KIT – Science for Impact.

am, 05.11.2020

 

Christian Könemann
Pressesprecher
Tel: +49 721 608-41190
Fax: +49 721 608-43658
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Kontakt für diese Presseinformation:

Anna Moosmüller
ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale
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