Presseinformation 063/2016

Bundesverdienstkreuz für Thomas Lützkendorf

Für seine Verdienste bei der Entwicklung wissenschaftlicher Grundlagen des nachhaltigen Bauens erhielt der Professor des KIT in Erfurt das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
Thomas Lützkendorf leitet am KIT den Lehrstuhl Ökonomie und Ökologie des Wohnungsbaus (Bild: Marcus Pietrek/Schwäbisch Hall)
Thomas Lützkendorf leitet am KIT den Lehrstuhl Ökonomie und Ökologie des Wohnungsbaus (Bild: Marcus Pietrek/Schwäbisch Hall)

Der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow hat Thomas Lützkendorf in Erfurt mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Im Auftrag des Bundespräsidenten würdigte Ramelow damit die herausragenden Verdienste des Professors am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) bei der Entwicklung wissenschaftlicher Grundlagen des nachhaltigen Bauens und bei deren Verbreitung und Umsetzung in der Praxis.

 

Nachhaltiges – also energieeffizientes, ressourcenschonendes, gesundheitsgerechtes und wirtschaftliches – Bauen hat viele Vorzüge. Es trägt nicht nur zum Erhalt der Umwelt bei, sondern bietet neben einer hohen Nutzerzufriedenheit auch ökonomische Potentiale. Die Frage wie sich insbesondere Ökologie und Ökonomie zum Vorteil aller Beteiligten sinnvoll miteinander verbinden lassen, steht im Fokus der Forschung von Thomas Lützkendorf, Leiter des Lehrstuhls für Ökonomie und Ökologie des Wohnungsbaus an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät des KIT. Mit seiner langjährigen Arbeit hat Thomas Lützkendorf maßgeblich dazu beigetragen, die methodischen Grundlagen von Bewertungsmechanismen zu schaffen, die zur Beurteilung der Zukunftsfähigkeit eines Gebäudes unabdingbar sind.

 

Bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse im Barocksaal der Erfurter Staatskanzlei betonte Ministerpräsident Ramelow insbesondere die Aktivitäten von Thomas Lützkendorf in der nationalen und internationalen Normung, seine Mitwirkung in diversen Beiräten und Gremien wie dem Runden Tisch „Nachhaltiges Bauen“ des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, sein Engagement in der International Initiative for a Sustainable Built Environment (iiSBE) sowie die Unterstützung der internationalen SBE-Konferenzreihe als wichtigen gesellschaftlichen Beitrag im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung. Geehrt wurde sein besonderes Engagement für Umwelt und Gesellschaft.

 

Zur Person

Thomas Lützkendorf studierte an der heutigen Bauhaus-Universität in Weimar an der Fakultät Bauingenieurwesen und schloss sein Studium 1981 als Diplom-Bauingenieur (Hochbau) ab. Anschließend war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Betriebswirtschaftslehre im Bauwesen tätig und promovierte 1985 auf dem Gebiet der Beschreibung, Bewertung und Optimierung des einmaligen und laufenden Energieaufwandes bei Gebäuden.

 

Nach einer Zeit als Investbauleiter sowie einem Arbeits- und Forschungsaufenthalt an der ETH Lausanne war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät Architektur am Lehrstuhl Bauklimatik und Bauökologie tätig. Er baute das bauökologische Profil in Lehre und Forschung an der Bauhaus-Universität Weimar auf und wurde im Jahr 2000 habilitiert. In seiner Habilitationsschrift befasste er sich mit der Umsetzung von Prinzipien einer nachhaltigen Entwicklung im Baubereich.

 

Im Jahr 2000 erhielt er den Ruf an die Universität Karlsruhe (TH) – das heutige Karlsruher Institut für Technologie – und ist seither Leiter des Lehrstuhls für Ökonomie und Ökologie des Wohnungsbaus an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät bei einer gleichzeitigen Doppelmitgliedschaft an der Fakultät Architektur.

 

Thomas Lützkendorf ist sowohl in Lehre und Forschung als auch in seinen Funktionen als Obmann beim DIN und als Berater beim Runden Tisch „Nachhaltiges Bauen“ mit Fragen der Umsetzung von Prinzipien einer nachhaltigen Entwicklung in der Bau-, Wohnungs- und Immobilienwirtschaft befasst. Schwerpunkte seiner Arbeit bilden die Weiterentwicklung und Anwendung von Methoden der Lebenszyklusanalyse sowie der Ökobilanzierung, die Gestaltung von Informationsflüssen entlang der Wertschöpfungskette sowie die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in die Risikoanalyse, Wertermittlung und das Portfoliomanagement. Er war und ist u.a. an der Entwicklung und Erprobung von Systemen zur Bewertung der Nachhaltigkeit von Bauwerken (BNB, DGNB, NaWoh) beteiligt.

 

Thomas Lützkendorf ist Gründungsmitglied der Internationalen Initiative für eine nachhaltig gebaute Umwelt (iiSBE).

 

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

ne, 25.04.2016
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