Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der KIT Freundeskreis und Fördergesellschaft e. V. (KFG) verleihen die Heinrich-Hertz-Gastprofessur 2025 an Professor Jürgen Mlynek. Aus diesem Anlass hält der Physiker und langjährige Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren einen öffentlichen Vortrag mit dem Titel „Humboldt ‚RELOADED‘: Universität von morgen“. Dieser findet am Dienstag, 21. Oktober 2025, um 17:30 Uhr im Fritz-Haller-Hörsaal am Campus Süd des KIT (Geb. 20.40, Englerstraße 7, 76131 Karlsruhe) statt. Am selben Tag tauscht sich Mlynek zudem mit Studierenden des KIT über das Talentmanagement an deutschen Universitäten aus.
„Wir freuen uns außerordentlich, mit Jürgen Mlynek einen gleichermaßen herausragenden Wissenschaftler und Organisator von Wissenschaft in Karlsruhe begrüßen zu dürfen“, sagt der Präsident des KIT, Professor Jan S. Hesthaven. „Mit maßgeblichen Arbeiten von der Atomoptik über die Quanteninformationsverarbeitung bis zur Oberflächenphysik hat er unser Wissen erweitert. Über seine Tätigkeit an der Spitze der Helmholtz-Gemeinschaft war er insbesondere dem Großforschungsbereich des KIT ein Jahrzehnt lang eng verbunden. Mit seinem Engagement für wissenschaftliche Exzellenz und gesellschaftliche Verantwortung – etwa bei der strategischen Entwicklung und internationalen Etablierung der Falling Walls Foundation und nun als Hertz-Gastprofessor – setzt Jürgen Mlynek weiterhin wertvolle Impulse.“
In seinem Festvortrag geht Mlynek der Frage nach, wie Hochschulen in einer globalisierten, digitalen und konfliktträchtigen Welt Relevanz und Wirksamkeit bewahren können. Hierbei plädiert der langjährige Universitätspräsident und Wissenschaftsmanager für eine Verbindung bewährter Prinzipien der Vergangenheit mit zukunftsgerichteten Ansätzen. Bestandteil der Hertz-Gastprofessur ist darüber hinaus ein Studierendenseminar. Der Austausch Mlyneks mit Studentinnen und Studenten des KIT steht unter der Überschrift „Talentmanagement an deutschen Universitäten: Wo stehen wir?“
Zur Person
Professor Jürgen Mlynek (74) ist Experimentalphysiker mit Schwerpunkten in Quantenoptik und Atomphysik. Nach seiner Promotion an der Leibniz Universität Hannover und einem Forschungsaufenthalt am IBM-Forschungslabor in den USA folgten Professuren an der ETH Zürich, der Universität Konstanz sowie der Humboldt-Universität zu Berlin.
Neben zahlreichen weiteren wissenschaftlichen Preisen wurde er 1992 mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ausgezeichnet.
Im Laufe der Jahre übernahm Mlynek zentrale Funktionen im deutschen Wissenschaftssystem: von 1996 bis 2001 als DFG-Vizepräsident, von 2000 bis 2005 als Präsident der Humboldt-Universität zu Berlin sowie von 2005 bis 2015 als Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit engagiert Mlynek sich in wissenschaftsnahen Institutionen – so als Gründer und Stiftungsratsvorsitzender der Stiftung Kinder forschen, als Chairman der Falling Walls Foundation sowie als Vorstandsvorsitzender der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung.
Zur Heinrich-Hertz-Gastprofessur
Mit der Heinrich-Hertz-Gastprofessur ehren der KIT Freundeskreis und Fördergesellschaft e. V. (KFG) und das KIT in jedem Jahr eine herausragende Persönlichkeit aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur oder Politik für ihre Leistungen und Beiträge in Forschung und Gesellschaft. Der heutige KFG, der sich für die Förderung von Forschung, Lehre, Innovation und akademischem Zusammenleben am KIT einsetzt, stiftete die Gastprofessur 1987 – einhundert Jahre nach dem experimentellen Nachweis elektromagnetischer Wellen durch den Physiker Heinrich Hertz an der damaligen Technischen Hochschule Karlsruhe, einer Vorgängereinrichtung des KIT.
Im Dialog mit der Gesellschaft entwickelt das KIT Lösungen für große Herausforderungen – von Klimawandel, Energiewende und nachhaltigem Umgang mit natürlichen Ressourcen bis hin zu Künstlicher Intelligenz, technologischer Souveränität und demografischem Wandel. Als Die Universität in der Helmholtz-Gemeinschaft vereint das KIT wissenschaftliche Exzellenz vom Erkenntnisgewinn bis zur Anwendungsorientierung unter einem Dach – und ist damit in einer einzigartigen Position, diese Transformation voranzutreiben. Damit bietet das KIT als Exzellenzuniversität seinen mehr als 10 000 Mitarbeitenden sowie seinen 22 800 Studierenden herausragende Möglichkeiten, eine nachhaltige und resiliente Zukunft zu gestalten. KIT – Science for Impact.

Juergen Mlynek