Presseinformation 098/2016

Julius Wess-Preis 2015 geht an Lisa Randall

Das KIT-Zentrum Elementarteilchen- und Astroteilchenphysik (KCETA) verleiht Preis an theoretische Physikerin von der Universität Harvard / Festveranstaltung am 08. Juli 2016
Die Gewinnerin des Julius Wess-Preises 2015, Lisa Randall. (Bild: Rose Lincoln)
Die Gewinnerin des Julius Wess-Preises 2015, Lisa Randall. (Bild: Rose Lincoln)

Das KIT-Zentrum Elementarteilchen- und Astroteilchenphysik (KCETA) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) verleiht den Julius Wess-Preis 2015. Preisträgerin ist die US-amerikanische theoretische Physikerin und Buchautorin Professor Lisa Randall von der Universität Harvard. Randall erhält den Preis für ihre Forschungsarbeiten zur Vereinheitlichung der physikalischen Grundkräfte. Zur Preisverleihung am Freitag, 8. Juli 2016, um 15:00 Uhr am KIT Campus Nord sind Vertreterinnen und Vertreter der Medien herzlich eingeladen.

 

Mit ihrem Vortrag „Dark Matter and the Dinosaurs: The Astounding Interconnectedness of the Universe“ wird die Preisträgerin in ihrer einzigartigen Weise Zusammenhänge des Universums mit der Entwicklung auf unserer Erde zusammenbringen. Sie ist ausgewiesene Expertin auch schwierige Konzepte der Physik allgemein verständlich darzustellen.

 

„Lisa Randall hat eine vielversprechende Forschungsrichtung begründet und gezeigt, dass höherdimensionale Theorien existieren, die Gravitation mit den anderen physikalischen Wechselwirkungen vereinigen“, hebt Professor Thomas Hirth, Vizepräsident für Innovation und Internationales am KIT, hervor. „Mit anderen vielbeachteten Arbeiten zur sogenannten Supersymmetrie knüpft sie in herausragender Weise an das Werk Julius Wess' am KIT an und hat unser Verständnis über die Naturgesetze entscheidend vertieft.“ In jüngerer Zeit beschäftigt sich Randall mit Dunkler Materie, einem Gebiet das in KCETA ebenfalls in Theorie und Experiment erforscht wird.

 

Lisa Randall ist die mittlere von drei Töchtern eines Vertreters und einer Lehrerin aus dem New Yorker Stadtteil Queens. Sie machte 1980 ihren High-School-Abschluss an der naturwissenschaftlich ausgerichteten Stuyvesant High School in Manhattan, New York. Sie studierte an der Harvard University (Bachelor-Abschluss 1983), wo sie 1987 bei Howard Georgi mit der Arbeit „Enhancing the Standard Model“ promovierte. Danach hat sie Professuren am MIT und in Princeton bekleidet, um dann wieder an ihre Alma Mater in Harvard zurückzukehren. Sie hat vier viel beachtete populärwissenschaftliche Bücher geschrieben, die in viele Sprachen übersetzt wurden.  Das "Time Magazine" hat sie zu einer der 100 einflussreichsten Frauen der Welt erklärt.  Lisa Randall hat das Libretto zur Oper "Hypermusic Prologue: A Projective Opera in Seven Planes" (Musik: Hèctor Parra) geschrieben, die bisher in sieben Staaten aufgeführt wurde.

 

Der Julius Wess-Preis erinnert an Professor Julius Wess, der sich während seiner zwanzigjährigen Tätigkeit am Karlsruher Institut für Technologie unermüdlich für die theoretische und experimentelle Elementarteilchenphysik eingesetzt und während dieser Zeit Arbeiten von international herausragender Bedeutung veröffentlicht hat. Feld-theoretische Begriffe wie die Wess-Zumino-Wirkung oder die Formulierung der ersten supersymmetrischen Quantenfeldtheorie, des Wess-Zumino-Modells, werden für immer mit seinem Namen verbunden bleiben. Der Julius Wess-Preis des KIT-Zentrums Elementarteilchen- und Astroteilchenphysik (KCETA) ist mit 10 000 Euro dotiert. Gespendet wurde das Preisgeld von der Schleicher-Stiftung, die von der Commerzbank verwaltet wird, in Zusammenarbeit mit der KIT-Stiftung.

 

Der Forschungspreis wird an Elementarteilchen- oder Astroteilchenphysiker für herausragende experimentelle oder theoretische wissenschaftliche Leistungen verliehen, die unser Verständnis der fundamentalen Naturgesetze erweitern und vertiefen.

 

Im KIT-Zentrum Elementarteilchen- und Astroteilchenphysik (KCETA) wird die Arbeit von 360 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am KIT gebündelt und die Strategie für zukünftige Entwicklungen erarbeitet. Das Zentrum hat neun wissenschaftliche Schwerpunkte experimenteller und theoretischer Natur, welche letztlich in Fragen nach Herkunft, Entwicklung und Zustand des Universums und den darin ablaufenden Vorgängen münden.

 

Der Julius Wess-Preis 2015 wird am 08. Juli 2016 um 15:00 Uhr in der Aula (FTU) auf dem KIT Campus Nord, Hermann-von-Helmholtz Platz 1, 76344 Eggenstein-Leopoldshafen, verliehen.

 

Programm der Veranstaltung:

15:00 Grußwort Thomas Hirth, Vizepräsident für Innovation und Internationales am KIT

15:10 Vorstellung KCETA, Marc Weber, KIT

15:20 Illuminating the Dark Side: Liquid Xenon and the Nature of Dark Matter, Laura Baudis, Uni Zürich

16:00 Adventures in Warped Space: The Flavor Puzzle, Higgs Physics and the Diphoton Resonance. Matthias Neubert, Uni. Mainz

16:50 Laudatio, Margarete Mühlleitner (KIT)

17:10 Preisübergabe, Thomas Hirth, Vizepräsident für Innovation und Internationales am KIT

17:35 Dark Matter and the Dinosaurs: The Astounding Interconnectedness of the Universe, Lisa Randall, Uni Harvard

anschließend Empfang

 

Die musikalische Umrahmung der Veranstaltung übernehmen Benedikt von Puttkamer (Cello) und Beatrix von Puttkamer (Piano).

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 300 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

kes, 29.06.2016
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