Presseinformation 007/2015

KIT-Forscherin im Wrangell-Programm gefördert

Stefanie Betz befasst sich mit Nachhaltigkeit in der Software-Entwicklung
Stefanie Betz forscht am Institut für Angewandte Informatik und Formale Beschreibungsverfahren (AIFB) des KIT. (Foto: Emanuel Jöbstl / KIT)
Stefanie Betz forscht am Institut für Angewandte Informatik und Formale Beschreibungsverfahren (AIFB) des KIT. (Foto: Emanuel Jöbstl / KIT)

Die Informationswirtin Dr. Stefanie Betz vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) wurde für das Margarete von Wrangell-Habilitationsprogramm des Landes Baden-Württemberg ausgewählt, mit dem das Land herausragende Wissenschaftlerinnen auf dem Weg zur Professur fördert. In ihrer Habilitation setzt sich die Wissenschaftlerin mit der Nachhaltigkeit in der Software-Entwicklung auseinander. Stefanie Betz verfolgt dabei einen ganzheitlichen Ansatz, der alle Phasen des Lebenszyklus von Softwaresystemen und den zugrunde liegenden Geschäftsprozessen einbezieht.

 

„Die Entwicklung und den Betrieb von Software nur auf die kurzfristigen Kosten auszurichten, ist heute zu kurz gegriffen“, erklärt Dr. Stefanie Betz, die am Institut für Angewandte Informatik und Formale Beschreibungsverfahren (AIFB) des KIT arbeitet. „Viele Unternehmen haben das erkannt und setzen mehr und mehr auf Nachhaltigkeit, die auch zu einem langfristigen Geschäftserfolg beiträgt.“ In ihrer Habilitation setzt sich Stefanie Betz mit dieser neuen Entwicklung auseinander und befasst sich mit „Sustainability Aware Software System Engineering“, das bei der Software-Entwicklung die Nachhaltigkeit – also die ökologische, soziale und ökonomische Dimension – miteinbezieht.

 

So analysiert Stefanie Betz den kompletten Lebenszyklus von Softwaresystemen und alle damit verbundenen Geschäftsprozesse – wie etwa Warenverkauf und Gerätewartung. „Alle diese Faktoren müssen unter Aspekten der Nachhaltigkeit genau aufeinander abgestimmt sein, damit letztlich auch das ganze Produkt den Ansprüchen von Nachhaltigkeit genügt“, erläutert Stefanie Betz.

 

Ausgehend von ihrer Analyse der Geschäftsprozesse definiert die Informationswirtin dann Kriterien der Nachhaltigkeit und konstruiert verschiedene Szenarien, um Zeitaufwand, Energieverbrauch und Kosten unterschiedlicher Lösungen zu ermitteln. Am Ende steht schließlich ein Entscheidungsmodell, mit dem der Entwickler durch einfache Maßnahmen den gesamten Entwicklungs- und Lebenszyklus von Software – von der Planung über den Entwurf, die Implementation und die Überprüfung bis hin zur Wartung – auf Nachhaltigkeit ausrichten und so Energie, Ressourcen und Arbeitsaufwand einsparen kann.

 

Über das Margarete von Wrangell-Habilitationsprogramm unterstützt das Land Baden-Württemberg herausragende Wissenschaftlerinnen auf dem Weg zur Professur. Die Förderdauer beträgt in der Regel bis zu fünf Jahre. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) finanziert die Stelle der Wissenschaftlerin für drei Jahre, die jeweilige Hochschule anschließend für zwei Jahre. Neben ihrer Forschungstätigkeit halten die Geförderten vier Stunden Lehrveranstaltungen in der Woche. In der jüngsten Ausschreibungsrunde wurden insgesamt zehn Wissenschaftlerinnen zur Förderung ausgewählt.

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 300 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

or, 04.02.2015
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