Presseinformation 017/2014

KIT-Ausgründung gewinnt „Prism Award 2014“

Nanoscribe für Hochgeschwindigkeits-3D-Drucker ausgezeichnet
Verleihung des Prism Award 2014: Dr. Michael Thiel, Martin Hermatschweiler, Prof. Martin Wegener, Dr. Wanyin Cui (v.l.n.r., Nanoscribe)
Verleihung des Prism Award 2014: Dr. Michael Thiel, Martin Hermatschweiler, Prof. Martin Wegener, Dr. Wanyin Cui (v.l.n.r., Nanoscribe)

Nanoscribe GmbH, ein Spin-off des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), hat den „Prism Award 2014“ erhalten. Mit dem renommierten Preis würdigt die internationale Gesellschaft für Optik und Photonik SPIE jedes Jahr herausragende Innovationen in der Photonik. Nanoscribe bekam die Auszeichnung für einen Drucker auf Basis der 3D-Laserlithografie, der winzige Objekte in kürzester Zeit fertigt. Der Preis wurde gestern Abend (Ortszeit) auf der Leitmesse „Photonics West“ in San Francisco überreicht.

 

Die Laserlithografiesysteme von Nanoscribe ermöglichen die Herstellung dreidimenstionaler Mikro- und Nanostrukturen. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen maßgeschneiderte Fotolacke. Nanocribe startete 2008 als erste Ausgründung aus dem KIT und hat sich inzwischen als Marktführer in der 3D-Laserlithografie etabliert. Führende Forschungseinrichtungen und Universitäten in Europa, Asien, Nordamerika und Australien setzen die Geräte für Forschungsarbeiten ein. Auch seitens der Industrie besteht großes Interesse an der innovativen Technologie. Nanoscribe ist im KIT-Hightech-Inkubator am KIT-Campus Nord angesiedelt.

 

Den „Prism Award 2014“ hat Nanoscribe in der Kategorie „Advanced Manufacturing“ für den 2013 eingeführten 3D-Drucker „Photonic Professional GT“ erhalten. Mit diesem lassen sich winzige dreidimensionale Objekte mit Details im Sub-Mikrometerbereich in kürzester Zeit und mit höchster Auflösung herstellen. Die Fertigung solcher Mikrobauteile ist in vielen verschiedenen Bereichen gefragt, beispielsweise in der Optik, Medizintechnik, Fluidik, Elektronik und Mechanik. Dem 3D-Druckverfahren liegt die Technik des direkten Laserschreibens auf Basis der Zwei-Photonen-Polymerisation zugrunde: Ein photosensitives Material wird mit ultrakurzen Impulsen eines stark fokussierten Laserstrahls belichtet. Abhängig von dem gewälten Fotolack löst sich nur das belichtete oder nur das unbelichtete Volumen. Nach einem Entwicklerbad bleiben freitragende Mikro- und Nanostrukturen stehen. Die sogenannte Galvotechnologie, welche die Position des Laserfokus durch ein galvanisches Spiegelsystem in der Fläche ablenkt, beschleunigt die Schreibgeschwindigkeit um das Hundertfache gegenüber üblichen Konzepten.

 

Der „Prism Award“ zeichnet jedes Jahr die innovativsten Produkte und Konzepte des Vorjahrs im Bereich der Photonik aus. Jede der neun Kategorien 2014 hebt einen Beitrag aus einem technischen oder industriellen Bereich hervor. Über die Auswahl entscheidet eine internationale Jury mit renommierten Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft. Nanoscribe-Geschäftsführer Martin Hermatschweiler sagte bei der feierlichen Preisverleihung im Rahmen der „Photonics West“ in San Francisco: „Unsere derzeitigen Kunden sind zumeist universitäre Forschungseinrichtungen auf der ganzen Welt. Wir sind überzeugt, dass diese Auszeichnung unsere technologische Reife auch für industrielle Applikationen unterstreicht und das Bewusstsein schärft, dass die 3D-Drucktechnologie auch hier für viele Problemstellungen genau den richtigen Prozess bietet.“

 

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

or, 06.02.2014
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