Bei einem Grundpraktikum in der Organischen Chemie für Studierende im 3. Semester ist es gestern Abend (15.01.2014) am KIT zu einem Unfall gekommen. Bei einer Verpuffung gab es insgesamt 16 Verletzte. Ein Student wurde durch Glassplitter schwer verletzt, eine weitere Person wurde mittelschwer verletzt, 14 Personen wurden durch die bei der Reaktion austretenden Dämpfe leicht verletzt. Wie Messungen der Feuerwehr ergeben haben, sind keine gesundheitsschädlichen Gase ins Freie gelangt. Vier der Leichtverletzten wurde heute Vormittag bereits aus dem Krankenhaus entlassen.
„Wir bedauern sehr, dass es zu diesem Unfall gekommen ist und hoffen, dass die Verletzten keine bleibenden Schäden davontragen und sich schnell erholen“, sagt Professor Alexander Wanner, Vizepräsident für Lehre und akademische Angelegenheiten am KIT. „Für das Praktikum, in dem der Unfall stattgefunden hat, wurden alle entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Die Studentinnen und Studenten wurden unterwiesen und das Labor ist entsprechend der Sicherheitsvorschriften organisiert und ausgestattet. Wie es trotzdem zu dem Unfall kommen konnte, wissen wir noch nicht. Wir müssen hier die Ergebnisse der polizeilichen Ermittlungen abwarten.“
Der Unfall passierte beim Entsorgen von Chemikalien. Auf dem Weg zum Sicherheitsschrank, in dem sich die Abfallbehälter befinden, kam es zu einer Verpuffung von Nitriersäure, die aus Schwefelsäure und Salpetersäure besteht. Diese chemische Verbindung ist normalerweise nicht reaktiv. Was dennoch zu einer Reaktion geführt hat, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Die Rettungskräfte waren am Mittwochabend nach dem Unfall umgehend vor Ort. Das KIT dankt den Rettungskräften, der Feuerwehr und der Polizei für ihren sehr schnellen Einsatz.
Im Dialog mit der Gesellschaft entwickelt das KIT Lösungen für große Herausforderungen – von Klimawandel, Energiewende und nachhaltigem Umgang mit natürlichen Ressourcen bis hin zu Künstlicher Intelligenz, technologischer Souveränität und demografischem Wandel. Als Die Universität in der Helmholtz-Gemeinschaft vereint das KIT wissenschaftliche Exzellenz vom Erkenntnisgewinn bis zur Anwendungsorientierung unter einem Dach – und ist damit in einer einzigartigen Position, diese Transformation voranzutreiben. Damit bietet das KIT als Exzellenzuniversität seinen mehr als 10 000 Mitarbeitenden sowie seinen 22 800 Studierenden herausragende Möglichkeiten, eine nachhaltige und resiliente Zukunft zu gestalten. KIT – Science for Impact.