Presseinformation 177/2012

Zehn Jahre (auf) ZAK!

Mit einem Festakt und einem Öffentlichen Wissenschaftsforum begeht das ZAK sein zehnjähriges Jubiläum. Die Festrede hält Dr. Auma Obama.
Spricht vor dem Hintergrund von zehn Jahren ZAK über die afrikanische Perspektive auf Flucht und Vertreibung: die Germanistin Dr. Auma Obama. (Grafik und Foto: ZAK / Tina Gerken, Dr. Auma Obama)
Spricht vor dem Hintergrund von zehn Jahren ZAK über die afrikanische Perspektive auf Flucht und Vertreibung: die Germanistin Dr. Auma Obama. (Grafik und Foto: ZAK / Tina Gerken, Dr. Auma Obama)

Flucht und Migration prägen die Beziehung Europas zu den südlichen Mittelmeeranrainern. Zu seinem zehnjährigen Jubiläum lädt das ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) internationale Expertinnen und Experten ein, unter anderem die kenianische Germanistin und Schwester des US-Präsidenten Dr. Auma Obama, über die aktuelle Problematik und ihre mediale Dimension zu diskutieren. Das zweitägige ZAK-Jubiläum am 30. November und 1. Dezember 2012 ist Teil der Veranstaltungsreihe „Mittelmeer vor Ort“ des deutschen Netzwerks der Anna-Lindh-Stiftung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Leitet das ZAK seit der Gründung 2002:
Prof. Dr. Caroline Y. Robertson-von Trotha
(Foto: ZAK)

 

Fachübergreifende Lehre, kulturwissenschaftliche Forschung und Öffentliche Wissenschaft – dies sind die Grundpfeiler des ZAK, das im Juli 2002 unter der Leitung von Professorin Dr. Caroline Y. Robertson-von Trotha gegründet und stetig weiterentwickelt wurde. „Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht der Dialog zwischen Kulturen und Disziplinen“, stellt die Direktorin heraus. „Auch zum zehnjährigen Jubiläum bleibt das ZAK seinem Motto ‚Über den Tellerrand und gegen den Strich‘ treu.“ Das Lehrangebot des ZAK reicht von den Zusatzqualifikationen Begleitstudium Angewandte Kultur-wissenschaft und kompetenzorientierte Qualifikationsmodule bis zum alle Fakultäten des KIT einschließenden Studium Generale. Kulturwissenschaftliche Forschung und Projekte am ZAK richten sich auf die Schwerpunkte Globalisierung und Integration, Theorie und Praxis der Öffentlichen Wissenschaft, interdisziplinäres Lernen sowie kulturelle Überlieferung. 

Einen besonderen Stellenwert genießt die Öffentliche Wissenschaft: Veranstaltungsreihen wie dem Colloquium Fundamentale oder den Karlsruher Gesprächen gelingt es, aktuelle Themen in diskursiven Formaten mit künstlerischen Darstellungsformen zu verknüpfen und damit interessierten Bürgerinnen und Bürgern anspruchsvolle Themen verständlich zu vermitteln. Zu den prominenten Gästen zählen bisher etwa Literaturnobelpreisträger Gao Xingjian, Bundesminister a. D. Hans-Dietrich Genscher oder Wissenschaftler von Weltruf wie die Präsidentin des Europäischen Forschungsrats Helga Nowotny und jüngst der Soziologe Zygmunt Bauman.

 

Veranstaltungen zum runden Geburtstag des ZAK

Interdisziplinär und interkulturell in diesem Sinne gestaltet sich auch der Festakt zum zehnjährigen Jubiläum am Freitag, den 30. November um 17 Uhr im Audimax des KIT (Straße am Forum 1, Geb. 30.95): Dr. Auma Obama, kenianische Germanistin und Schwester des US-amerikanischen Präsidenten Barack Obama, spricht dabei über die afrikanische Perspektive auf Flucht und Migration. Sie promovierte 1996 in Bayreuth und beschäftigt sich intensiv mit Entwicklungshilfe, Globalisierung und Migration. Heute lebt Auma Obama in ihrem Heimatland Kenia, wo sie Sauti Kuu, ihre Stiftung zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen, betreut. Musikalisch begleitet wird der Festakt von der Folkjazz-Band Pizzicato Blue. In Kooperation mit dem Badischen Staatstheater Karlsruhe folgt am Abend um 21 Uhr ein Gastspiel des „boat people projekt“, das sich die dramaturgische Auseinandersetzung mit Flucht und Flüchtenden auf die Fahnen geschrieben hat. In dem Theaterstück „Rosenwinkel“ beschäftigt sich die Göttinger Künstlergruppe mit der Situation der Roma in Deutschland.

 

Das Öffentliche Wissenschaftsforum „Die Heimat im Gepäck. Migration in Zeiten medialer Globalisierung“ am Samstag, 1. Dezember in der IHK Karlsruhe (Lammstraße 13–17, 76133 Karlsruhe) setzt die Jubiläumsaktivitäten fort. Auf der teilweise englischsprachigen Veranstaltung diskutieren Vertreter aus Wissenschaft, Kultur und Medien, wie der WDR-Integrationsbeauftragte Dr. Gualtiero Zambonini, der ägyptische Regisseur Omar Shoeb oder die marokkanische Journalistin Zakia Abdennebi. Ziel ist es, das Verhältnis von Medien und Migration vor dem Hintergrund der rasanten Entwicklungen der neuen Medien zu diskutieren. Sowohl Probleme als auch Chancen, die sich aus einer globalen Verfügbarkeit ergeben, werden thematisiert. Gefragt wird außerdem nach der Verantwortung der klassischen Medien, Stereotypen und fremdenfeindliche Ressentiments zu überwinden.

Zu den Jubiläumsveranstaltungen lädt das ZAK alle Interessierten herzlich ein. Der Eintritt zum Festakt und dem Öffentlichen Wissenschaftsforum ist frei. Die Vorführung im Staatstheater Karlsruhe kostet regulär 13 Euro, ermäßigt 7 Euro.

 

Nähere Informationen: www.zak.kit.edu/jubilaeum

 

Das ZAK-Jubiläum bildet den Abschluss der bundesweiten, vom ZAK gemeinsam mit dem Goethe-Institut koordinierten Veranstaltungsreihe „Mittelmeer vor Ort – Migration und Flucht“ des deutschen Netzwerks der euro-mediterranen Anna-Lindh-Stiftung. Die 2005 gegründete zwischenstaatliche Organisation mit Sitz in Alexandria hat das Ziel, den interkulturellen Dialog zwischen den Ländern der Europäischen Union und allen weiteren Anrainerstaaten des Mittelmeeres zu fördern. Ihrem Netzwerk gehören über 4.000 Mitgliedsorganisationen in 42 Mitgliedstaaten an, davon allein in Deutschland 140 Mitglieder.

 

Das ZAK und seine Projekte

Während seines Bestehens hat das ZAK in all seinen Bereichen beständig neue Themen und Projekte entwickelt. Derzeit tragen pro Semester 240 Lehrveranstaltungen im Studium Generale, davon allein 75 vom ZAK, zur interdisziplinären Orientierung in Studium, Beruf und Gesellschaft in einer globalisierten Welt bei. In der Forschung lassen sich aktuell zwei Initiativen herausstellen: „InsideScience – Öffentliche Wissenschaft und Neue Medien“ entwickelt neue Ansätze der Wissenschaftskommunikation, die die Forschung in einen gesellschaftlichen Kontext stellen (social impact), während sich ein Kompetenzzentrum für digitale Überlieferung, das das ZAK gemeinsam mit der Staatlichen Hochschule für Gestaltung (HfG) und dem Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) aufbaut, den Fragen der Erhaltung digitalen Kulturerbes widmet.

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

jm, 20.11.2012
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