Presseinformation 065/2011

Auf der Überholspur? Mobilität und Gesellschaft

Von E-Mobil bis Stuttgart 21: Das Colloquium Fundamentale beleuchtet, was uns bewegt
Mensch und Mobilität: im Mittelpunkt beim Colloquium Fundamentale (Foto: photocase.de)
Mensch und Mobilität: im Mittelpunkt beim Colloquium Fundamentale (Foto: photocase.de)

Mobilität ist ein Gradmesser gesellschaftlicher Entwicklung und Ausdruck von Lebensqualität. Das Colloquium Fundamentale am ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale thematisiert im Sommersemester 2011 unter dem Titel „Volle Fahrt voraus? Die mobile Gesellschaft zwischen Technikeuphorie und Protest“ die Chancen und Grenzen der Mobilität. Die Reihe beginnt am Donnerstag, 28. April 2011, um 18 Uhr mit einem Vortrag des Historikers Professor Joachim Radkau zur Geschichte der mobilen Technik in Deutschland.

Ob Schiene, Straße, Wasser oder Luft: Die Möglichkeiten von A nach B zu kommen, sind ebenso zahlreich wie selbstverständlich. Mobilität ist längst ein Charaktermerkmal des Alltags und eine der Voraussetzungen persönlicher Teilhabe an der Gesellschaft. Spätestens seit der Erfindung des Automobils vor 125 Jahren ist Mobilität auch ein Zeichen des Fortschritts und der individuellen Unabhängigkeit. Gleichzeitig setzt die Bewegungslust hohe Anforderungen an die Infrastruktur und wirkt sich negativ auf die Umwelt aus.

Das Colloquium Fundamentale stellt im Sommersemester 2011 die Zusammenhänge zwischen Technik und Geschichte der Mobilität her und hinterfragt Visionen und aktuelle Trends: Ist die Zukunft des Autos das E-Mobil? Welche Rolle fällt den öffentlichen Verkehrsmitteln zu? Wie sind neue Verkehrsprojekte wie Stuttgart 21 zu bewerten und spiegeln die „Wutbürger“ wirklich eine gewisse Technikfeindlichkeit wider?

Zum Auftakt der interdisziplinären Vortragsreihe spricht Professor Joachim Radkau von der Universität Bielefeld am Donnerstag, 28. April 2011, um 18 Uhr. Im Vortrag „Dädalus und Ikarus in der Technikgeschichte – Die Kunst des mittleren Weges“ gibt der Historiker einen Einblick in die geschichtliche Entwicklung der Technik. Diese ist, so seine Annahme, keine reine Erfolgsgeschichte, sondern vielmehr eine der sorgfältigen Austarierung technischer Möglichkeiten. Joachim Radkau geht dem Phänomen auf den Grund und prüft, ob es einen individuellen deutschen Weg gibt, mit Innovationen umzugehen.

Das Colloquium Fundamentale findet an ausgesuchten Donnerstagen um 18 Uhr im NTI-Hörsaal, KIT-Campus Süd, Gebäude 30.10, Engesserstraße 5, statt. Der Eintritt ist frei.

Weitere Termine und Referenten der Veranstaltungsreihe sind:

12. Mai 2011: Technik als Symbol. Mobilitätstechnik und die neue Wahrnehmung der Welt um 1900
Dr. Kurt Möser, Karlsruher Institut für Technologie

26. Mai 2011: Grüner wird’s nicht! Unsere Umwelt und die Zukunft des elektrischen Automobils
Professor Martin Doppelbauer, Karlsruher Institut für Technologie

30. Juni 2011: Auf dem Abstellgleis? Deutschlands Schienenverkehr auf dem Prüfstand
Professor Ralf Roos, Karlsruher Institut für Technologie (angefragt)

7. Juli 2011: Die Zurückeroberung der Straße – Bevölkerungsproteste gegen neue Verkehrsprojekte
Professorin Barbara Lenz, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt Berlin und Professor Klaus Hänsch, Präsident des Europäischen Parlaments a. D.

14. Juli 2011: Podiumsdiskussion: Höher, schneller, weiter? Was wir aus Stuttgart 21 lernen können
Winfried Hermann, MdB und andere Vertreter aus Wissenschaft und Öffentlichkeit

Weitere Informationen: www.zak.kit.edu

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 300 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

ak, 19.04.2011
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Anna Moosmüller
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