Neue Ansätze in der Krebstherapie

Eine Forschungsgruppe des KIT hat für fortgeschrittene Prostata- und Brustkrebsarten, die gegen herkömmliche Hormonentzugstherapien resistent sind, neuartige Hemmstoffe entwickelt.
Andrew Cato sitzt im Labor vor einem Mikroskop. Amadeus Bramsiepe, KIT
Andrew Cato arbeitet mit seinem Team am KIT daran, Hemmstoffe zu identifizieren, die bei der Krebsbehandlung helfen können. (Foto: Amadeus Bramsiepe, KIT)

Prostata- und Brustkrebs können resistent gegen in der Therapie etablierte Hormonbehandlungen werden, insbesondere durch Mutation in den Bereichen der Hormonrezeptoren. Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) verfolgen einen innovativen Ansatz, der dazu beitragen könnte, die Resistenz der Tumorzellen gegenüber Hormonbehandlungen zu umgehen: Sie finden Hemmstoffe, die nicht direkt auf die Rezeptoren, sondern auf andere Proteine wirken und deren Aktivität beeinflussen.

„Unser Ziel ist es, innovative Ansätze zu entwickeln, um die Resistenz von Prostata- und Brustkrebs gegenüber Hormontherapien zu überwinden und den Patientinnen und Patienten bessere Behandlungsoptionen zu bieten“, betont der Leiter des Forschungsteams, Andrew Cato vom Institut für Biologische und Chemische Systeme des KIT. „Die Identifizierung dieser vielversprechenden Hemmstoffe ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung und eröffnet neue Perspektiven bei der Krebsbehandlung.“

Um dieses Ziel zu erreichen, haben sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Forschungsfeldern des KIT zusammengefunden, etwa vom Institut für Biologische und Chemische Systeme, vom Institut für Organische Chemie, vom Institut für Nanotechnologie und von der Karlsruhe Nano Micro Facility.

Die Wilhelm Sander-Stiftung zur Förderung der medizinischen Krebsforschung hat das Forschungsprojekt mit knapp 500 000 Euro über zwei Förderperioden unterstützt. 

jho, 28.09.2023