Verkehrswende: Dekarbonisierung der Luftfahrt

Internationales Forschungsprojekt CARE-O-SENE entwickelt neue Katalysatoren für grüne Flugtreibstoffe
Internationales Forschungsprojekt CARE-O-SENE entwickelt neue Katalysatoren, um wirtschaftliche Produktion von grünem Kerosin zu beschleunigen
Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa (Mitte links) und Bundeskanzler Olaf Scholz (Mitte rechts) bei der Auftaktveranstaltung von CARE-O-SENE in Johannesburg. (Foto: Sasol)

Katalysatoren der nächsten Generation spielen eine Schlüsselrolle für den Einsatz nachhaltiger Treibstoffe in der Luftfahrt. Solche Katalysatoren zu verbessern, ist das Ziel des deutsch-südafrikanischen Konsortiums CARE-O-SENE, an dem das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) beteiligt ist. Im Mai 2022 hat Bundeskanzler Olaf Scholz in Johannesburg den Projektstart angekündigt. Das internationale Katalyseunternehmen Sasol und das Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) koordinieren das Vorhaben, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt wird.

Forschende des KIT schauen Katalysatoren am Synchrotron bei der Arbeit zu

Das Ziel ist, die wirtschaftliche Produktion von grünem Kerosin auf Basis der Fischer-Tropsch-Technologie zu beschleunigen. „Entscheidend dafür sind Katalysatoren, die leistungsfähiger und langlebiger sind, dadurch weniger wertvolle Ressourcen verbrauchen und wirtschaftliche sowie ökologische Vorteile versprechen“, sagt Jan-Dierk Grunwaldt vom Institut für Katalyseforschung und Technologie (IKFT) des KIT. Die Forschenden werden an der Synchrotronstrahlungsquelle am KIT sowie an weiteren Röntgenstrahlungsquellen die Strukturänderung von Katalysatoren untersuchen, dabei unterstützen theoretische Modellierungen sowie Nachhaltigkeitsberechnungen von Forschenden des KIT.

Insgesamt sind sechs Einrichtungen aus Deutschland und Südafrika an CARE-O-SENE beteiligt. Neben Sasol, HZB und dem KIT sind das die Universität Kapstadt, mit der das KIT eng zusammenarbeitet, die Ineratec GmbH, eine Ausgründung aus dem KIT, und das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme.

mle, 13.06.2022