Einsatz für die Wasserqualität in Südvietnam

Forschende des KIT tragen zur Verbesserung der Wasserversorgung im Mekongdelta bei
Bohrung eines Grundwasserbrunnens in der Ca Mau-Provinz KIT
Bohrung eines Grundwasserbrunnens in der Ca Mau-Provinz, Vietnam (Foto: Tran Viet Hoan, KIT)

Klimawandel und menschenbedingte Einflüsse bedrohen weltweit viele unterschiedliche Regionen. Im Fokus des Verbund-Projekts ViWaT-Engineering, an dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des KIT federführend beteiligt sind, steht das Mekongdelta, eine für Vietnam wirtschaftlich sehr bedeutende Region. Denn in diesem Lebensraum, größer als Baden-Württemberg, sorgen private Brunnen und übermäßiger Gebrauch von Grundwasser dafür, dass der Grundwasserspiegel sinkt und sich das Land senkt. „Die Prozesse gehen einher mit zunehmender Versalzung der Oberflächengewässer und des Grundwassers“, so Dr. Nicolas Börsig vom Institut für Angewandte Geowissenschaften am KIT. Dadurch sind Verfügbarkeit und Qualität der vorhandenen Wasserressourcen gefährdet.

Um zu erkennen, in welcher Tiefe Grundwasser von welcher Qualität vorhanden ist, wurde ein erster 235 Meter tiefer Grundwasserbrunnen für das Monitoring der Wasserqualität errichtet, weitere Bohrungen folgen. Mit den Ergebnissen des Projekts, bei dem vier Institute des KIT neben lokalen Partnern involviert sind, lassen sich nachhaltige Strategien, Konzepte und technische Maßnahmen angehen, um der negativen Entwicklung entgegenzuwirken.

jwa, 16.09.2020