Zukunftstechnologie zur Brustkrebsdiagnose wird in China erprobt

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen: 1.600.000 Brustkrebsfälle treten pro Jahr weltweit auf.

Die 3D-Ultraschall-Computertomographie (USCT) ist eine innovative Technologie für die medizinische Diagnostik, die am KIT entwickelt wird. Sie kann die Brust in 3D mit Millimetergenauigkeit abbilden und berücksichtigt dabei Gewebeeigenschaften, die bei der Suche nach Tumoren bisher nicht beachtet wurden. Für die Brustkrebsdiagnose verspricht USCT deshalb eine hohe Sensitivität und Spezifität, das heißt Tumoren werden zuverlässig erkannt. „Langfristig könnte die USCT-Technologie im medizinischen Alltag breit eingesetzt werden“, sagt Nicole Ruiter, die das Forscherteam am Institut für Prozessdatenverarbeitung und Elektronik des KIT leitet, das die Technologie entwickelt hat: „USCT ist ähnlich kostengünstig wie Mammographie und kann beliebig oft und bei jungen Frauen eingesetzt werden, auch weil im Gegensatz zur Mammographie keine Röntgenstrahlung zum Einsatz kommt.“

Ein Prototyp wird aktuell bereits in einer zweiten Studie in Deutschland erprobt. Mit chinesischen Industriepartnern werden nun weitere USCT-Systeme mit optimierter Bildqualität und verbesserten Ultraschallwandlern entwickelt, die dann im Rahmen einer großen Multizenterstudie mit mehr als 1000 Patientinnen in der Volksrepublik China erprobt wird . Von der Studie erhoffen sich die Wissenschaftler des KIT und ihre Partner repräsentative statistische Daten über die Diagnosequalität des Gerätes. Parallel wird die medizinische Zulassung in China vorbereitet. Brustkrebs ist hier die häufigste Krebsart bei Frauen.

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19.12.2017