GeoLaB: Erfolgreiche Erkundungsbohrungen im Odenwald
Das vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) geleitete Forschungsprojekt GeoLaB hat in der Tromm-Region im hessischen Odenwald erfolgreiche Erkundungsbohrungen abgeschlossen. Damit ist ein zentraler Schritt in der Erkundungsphase des geplanten Untertagelabors für tiefe Geothermie erreicht. Ziel der Arbeiten ist es, zu prüfen, ob das kristalline Gestein der Region für ein künftiges Forschungslabor geeignet ist.
Erkundungsbohrungen liefern wertvolle Daten
„Die Ergebnisse der Bohrungen helfen uns, den geologischen Aufbau des Untergrunds und seine hydrogeologischen, geophysikalischen und geochemischen Eigenschaften besser zu verstehen“, sagt Dr. Judith Bremer vom Institut für Angewandte Geowissenschaften (AGW) des KIT und Sprecherin des Projekts. Bei den Untersuchungen kamen unter anderem Spezialbohrungen in mehr als 500 Metern Tiefe, seismische Messungen und eine Aeromagnetik-Kampagne mit helikoptergestützten Messungen des Magnetfelds zum Einsatz. „Die Interpretation der Gesamtheit dieser Daten sowie zusätzlicher Laborversuche bildet die Grundlage für die wissenschaftliche Bewertung des Standorts im Odenwald“, ergänzt Professor Thomas Kohl, ebenfalls vom AGW und Koordinator des GeoLaB-Projekts.
GeoLaB soll künftig grundlegende Prozesse der Erdwärmenutzung in geklüftetem kristallinem Gestein erforschen – insbesondere die hydraulischen, mechanischen, geochemischen und thermischen Wechselwirkungen. Auf dieser Basis wollen die Forschenden sichere Technologien entwickeln, um tiefe Geothermie als nachhaltige Wärmequelle zu nutzen. GeoLaB ist ein Verbundvorhaben des KIT, des GFZ Helmholtz-Zentrums für Geoforschung und des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung – UFZ – in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Darmstadt und der Bundesgesellschaft für Endlagerung.
mhe, 28.10.2025
