Deutsch-französischer Lehrstuhl „GENIUS“ gestartet

Strategische Ausrichtung für eine nachhaltige und resiliente europäische Industrie der Zukunft
Gruppenfoto der für GENIUS verantwortlichen Personen beim Start des Lehrstuhls Mathieu Cremoux
Gemeinsamer Startschuss (abgebildete Personen siehe Textende)

Anlässlich eines von Arts et Métiers und dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) organisierten Seminars zur Kreislaufwirtschaft fand Ende August der wissenschaftliche Startschuss des deutsch-französischen Lehrstuhls „GENIUS“ (Next Generation Industry for Sustainability) statt. Ziel von GENIUS ist es, die europäische Industrie nachhaltiger und widerstandsfähiger zu machen.

GENIUS baut auf fast 30 Jahren akademischer Zusammenarbeit und einer zehnjährigen wissenschaftlichen Partnerschaft innerhalb des French-German Institute for Industry of the Future zwischen dem KIT und Arts et Métiers auf. Der zunächst auf vier Jahre angelegte Lehrstuhl erhält 150 000 Euro Förderung von der Deutsch-Französischen Hochschule, die durch eine regionale Förderung ergänzt wird.

Gemeinsame Doktorarbeiten, innovative Lehrmethoden und angewandte Forschung

„Der neue Lehrstuhl an der Schnittstelle zwischen Design und Fertigung gibt dem French-German Institute for Industry of the Future eine neue Qualität und wird die beiden wesentlichen Disziplinen noch enger als bisher miteinander verbinden”, erklärt Professor Volker Schulze, auf KIT-Seite wissenschaftlicher Koordinator des French-German Institute for Industry of the Future. Sein französischer Gegenpart und stellvertretender Direktor des Institut Arts et Métiers in Chalon-sur-Saône, Professor Jean-Rémy Chardonnet, ergänzt: „Durch die Verbindung unserer akademischen und industriellen Expertise bilden wir eine neue Generation von Ingenieurinnen und Ingenieuren aus, die nachhaltig denken und handeln können.“

Die Arbeit von GENIUS konzentriert sich auf vier strategische Schwerpunkte: kollaboratives Design unter Verwendung immersiver Technologien, fortschrittliche Fertigungs- und Recyclingprozesse, Optimierung und Neukonfiguration von Produktionssystemen sowie Kreislaufwirtschaft. Ziel ist es, den gesamten Lebenszyklus von Industrieprodukten nachhaltig zu gestalten. GENIUS setzt dabei auf die Entwicklung gemeinsamer Doktorarbeiten, innovative Lehrmethoden und eine enge Verzahnung von Forschung und Industrie. Die künftigen Absolventinnen und Absolventen sollen in der Lage sein, industrielle Systeme zu entwerfen, zu steuern und umzugestalten, um den großen Herausforderungen wie ökologischer Wandel, Widerstandsfähigkeit der Produktionsketten, technologische Souveränität oder auch digitale Transformation zu begegnen.

sfo, 15.09.2025

Personen auf dem Foto:
Dr. Paul Stief, Arts et Métiers Metz und wissenschaftlicher Leiter von GENIUS; Dr. Udo Thelen, Generalsekretär der DFH; Prof. Jean-Rémy Chardonnet, Arts et Métiers Chalon-sur-Saône; Prof. Volker Schulze, KIT; Prof. Ivan Iordanoff, Direktor für Forschung und Innovation bei Arts et Métiers; Prof. Thomas Hirth, Vizepräsident Transfer und Internationales des KIT (v. l. n. r.).