Hochschulfinanzierung: Universitäten stärken, Zukunft sichern

Präsidium und studentische Mitglieder des KIT-Senats unterstützen die Landesrektoratekonferenz in ihrer Forderung nach auskömmlicher Grundfinanzierung
Vorlesung in einem vollen Hörsaal kasto - stock.adobe.com
Studierende und Leitungen der Hochschulen in Baden-Württemberg setzen sich für eine auskömmliche Finanzierung ein, die auch der Lehre zugutekommt.

In den nächsten Tagen stellt die Landesregierung die Weichen für die Finanzierung der baden-württembergischen Hochschulen, auch des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Zwar will die Hochschulfinanzierungsvereinbarung III, kurz HoFV III, für die Jahre 2026 bis 2030 für Planungssicherheit bei Investitionen in Forschung, Lehre und Transfer sorgen. Insbesondere um die steigenden Personal- und Energiekosten aufzufangen, reichen die bisher geplanten Mittel aber nicht aus.

Das KIT unterstützt die Landesrektoratekonferenz in ihrer Forderung nach einer auskömmlichen Finanzierung. Dabei geht es insbesondere um eine dauerhafte Dynamisierung der Grundmittel um jährlich sechs Prozent. Hier hat das Land bislang nur eine Erhöhung um 3,5 Prozent in Aussicht gestellt. Das von den Universitäten geforderte Transformationsbudget zur Weiterentwicklung der Universitäten wurde abgelehnt.

„Für uns am KIT würde die derzeitige Planung bedeuten, dass wir wichtige Vorhaben nur sehr viel langsamer umsetzen können“, sagt der Präsident des KIT, Professor Jan S. Hesthaven. „Die Bandbreite reicht dabei von der Sanierung von Hörsälen bis hin zu Maßnahmen für die Internationalisierung, also entscheidenden Dingen, wenn es darum geht, die Attraktivität Baden-Württembergs als Standort für Forschung, Lehre und Transfer zu erhalten oder gar zu steigern.“

Anna Zanke, studentisches Mitglied des KIT-Senats ergänzt: „Die derzeit geplante Finanzierung der Hochschulen durch das Land ist völlig unzureichend. Die fehlenden Mittel werden zu einer weiteren Stellenreduktion in der Lehre, gerade für Tutorien führen. Das verschlechtert das Lehrangebot und die Qualität der Lehre massiv. Auf längere Sicht wird eine Reduzierung des Studienangebots diskutiert werden müssen. Die Landesregierung nimmt den Hochschulen die Möglichkeit, ihren Aufgaben ordentlich nachzukommen."

Aktionswoche zur Hochschulfinanzierung in Baden-Württemberg

Auf diese Diskrepanzen weisen die Universitäten und ihre Studierendenvertretungen in einer Aktionswoche hin. Höhepunkt ist eine zentrale Kundgebung, organisiert von Studierenden der Stuttgarter Hochschulen (Treffpunkt ist der Stadtgarten), am Freitag, 15. November 2024, ab 12 Uhr in Stuttgart (Treffpunkt ist der Stadtgarten).

Die studentischen KIT-Senatsmitglieder informieren gemeinsam mit dem Präsidium des KIT in der Aktionswoche vom 12.-14. November 2024 jeweils ab 13 Uhr an einem Stand vor dem Haupteingang der Mensa Campus Süd des KIT (Adenauerring 7, 76131 Karlsruhe) über die HoFV III.

mle, 11.11.2024