Blaupause für die urbane Energiewende

Das Reallabor Smart East mit Beteiligung des KIT zieht erfolgreiche Bilanz und wird im neuen EU-Projekt WeForming fortgesetzt
Luftaufnahme von Karlsruhe Baden TV
Blick auf das Stadtquartier, zu dem auch die markante „Hoepfner Burg“ gehört

270 Tonnen CO2 werden künftig pro Jahr eingespart – das ist einer der Erfolge des Reallabors Smart East in der Karlsruher Oststadt. Unter der Leitung des Forschungszentrums Informatik (FZI) wurde mit Beteiligung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und weiterer Partner in dem jetzt abgeschlossenen Forschungsprojekt die Alltagstauglichkeit von Energiewendelösungen praktisch erprobt.

Innerhalb von drei Jahren ist es den Projektpartnern dabei gelungen, ein Gewerbequartier mit Altbaubestand in der Karlsruher Oststadt in ein smartes, energieoptimiertes und klimaschonendes Stadtquartier zu transformieren. Smart East wurde vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg mit einer Million Euro gefördert.

Smart East inspiriert neue Geschäftsmodelle und vernetzt sich europaweit

Im Fokus von Smart East standen Digitalisierung, Klimaneutralität sowie Energieoptimierung. Durch die Installation von Photovoltaikanlagen konnte der Anteil erneuerbarer Energien auf 22 Prozent gesteigert und der CO2-Ausstoß des gesamten Quartiers um 17 Prozent gesenkt werden. Parallel dazu wurde die Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität ausgebaut und deren Wirtschaftlichkeit erprobt.

Der Erfolg in Karlsruhe macht Smart East inzwischen zum Vorbild für andere urbane Energiewendeprojekte. Beispielsweise übernimmt ein Gewerbepark in Karlsruhe-Durlach das Smart-East-Konzept. Auch in der Oststadt soll es weitergehen: Mit einem Kick-off-Meeting in Athen startete kürzlich das Projekt WeForming im EU-Programm Horizon. Unter diesem Namen wird das Reallabor Smart East nun weiterentwickelt und mit Partnern in elf europäischen Ländern vernetzt, die weitere Reallabore betreiben.  

mfe, 16.01.2024