„Dein NachhaltigkeitsExperiment“ in der Oststadt

Neuer Wettbewerb von KIT und Bürgerstiftung Karlsruhe soll Gemeinschaft und Entschleunigung in der Karlsruher Oststadt voranbringen.
Bürgerinnen und Bürger können bei „Dein NachhaltigkeitsExperiment“ eigene Ideen einbringen und die Oststadt nachhaltiger gestalten. (Foto: KIT/ Katja Saar)

Wie können Gemeinschaft und Entschleunigung gefördert und gelebt werden? „Quartier Zukunft – Labor Stadt“, das Stadtentwicklungsprojekt am KIT, sucht in Kooperation mit der Bürgerstiftung Karlsruhe Menschen, die eigene „NachhaltigkeitsExperimente“ in der Karlsruher Oststadt starten und umsetzten möchten. Unterstützt werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit insgesamt bis zu 12.000 Euro. „Dein NachhaltigkeitsExperiment“ läuft über einen Zeitraum von neun Monaten. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich mit ihren Vorschlägen bis 12. Juni bewerben.

„Wir machen Myriaden von Sachen – und sind längst zu schnell geworden, um über unser Tun und die Folgen nachdenken oder gar ein feines Gespür für unsere Umwelt und Mitwelt entwickeln zu können“, sagt Oliver Parodi, Leiter des Stadtentwicklungsprojekts „Quartier Zukunft – Labor Stadt" am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des KIT. „Für eine nachhaltige Stadtentwicklung brauchen wir aber genau das Gegenteil, eine gelebte Kultur der Nachhaltigkeit. Das heißt auch: sich Zeit nehmen, innehalten, in Beziehung treten mit anderen.“

Für den Weg in diese nachhaltige Zukunft gebe es kein Patentrezept. „Deshalb müssen wir in unserem durchgetakteten Alltag Räume schaffen, Reallabore in denen Gemeinschaft und Entschleunigung erprobt und schließlich etabliert werden können“, sagt Parodi. Vor diesem Hintergrund wurde gemeinsam mit der Bürgerstiftung Karlsruhe „Dein NachhaltigkeitsExperiment“ ins Leben gerufen, das vom Team des „Quartier Zukunft“ wissenschaftlich begleitet wird.

„Die Idee eines Einzelnen kann für viele nützlich und zugleich Ansporn sein. Deshalb laden die Bürgerstiftung und das Quartier Zukunft mit diesem Wettbewerb alle ein, Vorschläge für zukunftweisende Nachbar- und Gemeinschaftsprojekte zu entwickeln, sie gemeinsam zu diskutieren und nach Lösungen zu suchen“, sagt Cornelia Holsten, Vorsitzende der Bürgerstiftung Karlsruhe.

Wie kann man mitmachen?

Ganz bewusst haben Cornelia Holsten und Oliver Parodi auf die Vorgabe konkreter Beispiele für Experimentideen verzichtet, denn bei „Dein NachhaltigkeitsExperiment“ ist ausdrücklich die Eigeninitiative der Bürgerinnen und Bürger gefragt. Die Vorschläge sollen direkt in der Oststadt verortet oder starken Oststadtbezug sowie die Förderung von Gemeinschaft und Entschleunigung zum Ziel haben.

Mitmachen können alle Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren, gemeinnützige Organisationen und zivilgesellschaftliche Gruppen. Das Kernteam des Experiments muss aus mindestens drei Personen bestehen und bei Wettbewerbsteilnahme bereits feststehen. Es dürfen und sollen aber im Verlauf gern weitere Menschen involviert werden.

Weitere Informationen in der Pressemitteilung 075/2016.


ne, 17.05.2016