Presseinformation 075/2016

„Dein NachhaltigkeitsExperiment“ in der Oststadt

Neuer Wettbewerb von KIT und Bürgerstiftung Karlsruhe soll Gemeinschaft und Entschleunigung in der Karlsruher Oststadt voranbringen.
Bürgerinnen und Bürger können bei „Dein NachhaltigkeitsExperiment“ eigene Ideen einbringen und die Oststadt nachhaltiger gestalten (Foto: KIT/ Katja Saar).
Bürgerinnen und Bürger können bei „Dein NachhaltigkeitsExperiment“ eigene Ideen einbringen und die Oststadt nachhaltiger gestalten (Foto: KIT/ Katja Saar).

Wie können Gemeinschaft und Entschleunigung gefördert und gelebt werden? „Quartier Zukunft – Labor Stadt“, das Stadtentwicklungsprojekt am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), sucht in Kooperation mit der Bürgerstiftung Karlsruhe Menschen, die eigene „NachhaltigkeitsExperimente“ in der Karlsruher Oststadt starten und umsetzten möchten. Unterstützt werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit insgesamt bis zu 12.000 Euro. „Dein NachhaltigkeitsExperiment“ läuft über einen Zeitraum von neun Monaten. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich mit ihren Vorschlägen bis 12. Juni 2016 bewerben.

 

„Wir machen Myriaden von Sachen – und sind längst zu schnell geworden, um über unser Tun und die Folgen nachdenken oder gar ein feines Gespür für unsere Umwelt und Mitwelt entwickeln zu können“, sagt Oliver Parodi, Leiter des Stadtentwicklungsprojekts „Quartier Zukunft – Labor Stadt" am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des KIT. „Für eine nachhaltige Stadtentwicklung brauchen wir aber genau das Gegenteil, eine gelebte Kultur der Nachhaltigkeit. Das heißt auch: sich Zeit nehmen, innehalten, in Beziehung treten mit anderen.“

 

Für den Weg in diese nachhaltige Zukunft gebe es kein Patentrezept. „Deshalb müssen wir in unserem durchgetakteten Alltag Räume schaffen, Reallabore in denen Gemeinschaft und Entschleunigung erprobt und schließlich etabliert werden können“, sagt Parodi. Vor diesem Hintergrund wurde gemeinsam mit der Bürgerstiftung Karlsruhe „Dein NachhaltigkeitsExperiment“ ins Leben gerufen, das vom Team des „Quartier Zukunft“ wissenschaftlich begleitet wird.

 

„Die Idee eines Einzelnen kann für viele nützlich und zugleich Ansporn sein. Deshalb laden die Bürgerstiftung und das Quartier Zukunft mit diesem Wettbewerb alle ein, Vorschläge für zukunftweisende Nachbar- und Gemeinschaftsprojekte zu entwickeln, sie gemeinsam zu diskutieren und nach Lösungen zu suchen“, sagt Cornelia Holsten, Vorsitzende der Bürgerstiftung Karlsruhe.

 

Wie kann man mitmachen?

Ganz bewusst haben Cornelia Holsten und Oliver Parodi auf die Vorgabe konkreter Beispiele für Experimentideen verzichtet, denn bei „Dein NachhaltigkeitsExperiment“ ist ausdrücklich die Eigeninitiative der Bürgerinnen und Bürger gefragt. Die Vorschläge sollen direkt in der Oststadt verortet oder starken Oststadtbezug sowie die Förderung von Gemeinschaft und Entschleunigung zum Ziel haben. Mitmachen können alle Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren, gemeinnützige Organisationen und zivilgesellschaftliche Gruppen. Das Kernteam des Experiments muss aus mindestens drei Personen bestehen und bei Wettbewerbsteilnahme bereits feststehen. Es dürfen und sollen aber im Verlauf gern weitere Menschen involviert werden. Wissenschaftlich begleitet werden die Bürgerinnen und Bürger dabei vom Team des Stadtentwicklungsprojekts „Quartier Zukunft - Labor Stadt“.

 

Die Teilnahmebedingungen im Detail sowie das Bewerbungsformular sind unter folgendem Link abrufbar: http://quartierzukunft.de/dein-nachhaltigkeitsexperiment/

 

Bewerbungsschluss ist der 12. Juni 2016. Die Gewinner und ihre Projekte werden am 22. Juni bekannt gegeben.

 

Quartier Zukunft – Labor Stadt

„Quartier Zukunft - Labor Stadt“ ist ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt des KIT, das ein ganzes Stadtquartier und seine Menschen fit machen will für die Zukunft. Gefragt wird: Wie können wir heute und morgen in der Stadt gut leben – und dabei Mitwelt, Umwelt und Nachwelt achten? Dabei soll das, was ist, nicht großflächig neu gemacht, sondern im Miteinander verschiedener Akteure aus Bürgerschaft, Kultur, Wissenschaft, Politik und Privatwirtschaft behutsam umgewandelt werden.

 

Das wissenschaftliche Team unterstützt und bestärkt die Quartiersbewohnerinnen und -bewohner bei der Umsetzung ihrer Ideen und hat mit dem „Zukunftsraum“ auch ein Quartiersbüro vor Ort eingerichtet. Es koordiniert und moderiert die Nachhaltigkeitsarbeit im Viertel und begleitet das Projekt wissenschaftlich.

 

Bürgerstiftung Karlsruhe

Die Bürgerstiftung ist eine unabhängige Gemeinschaftseinrichtung von Karlsruherinnen und Karlsruhern für ihre Stadt. Sie hat das Ziel, die gesellschaftliche Verantwortung aller Bürgerinnen und Bürger für ihr Gemeinwesen bewusst zu machen, ihr Engagement herauszufordern und zu fördern. Damit die Kommune lebendig, liebens- und lebenswert bleibt, möchte die Stiftung die Entwicklung der Stadt mitgestalten und die Anliegen ihrer Bürger aufgreifen und umsetzen – als Ansprechpartnerin und Plattform für alle, die für das Gemeinwesen etwas bewegen wollen.

 

Die Bürgerstiftung Karlsruhe setzt sich schwerpunktmäßig für den Dialog zwischen den Generationen ein, sie fördert das Miteinander und möchte auf die Bedürfnisse des anderen mit praktischen Lösungen antworten.

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 300 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

ne, 17.05.2016
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