Jahressitzung der Südschiene-Universitäten begrüßt Entscheidung für "Nationales Stipendienprogramm"

Rektoren und Präsidenten der baden-württembergischen und bayerischen Universitäten begrüßen die Entscheidung für ein "Nationales Stipendienprogramm", fordern aber die Schaffung notwendiger Voraussetzungen.

Die Rektoren und Präsidenten der baden-württembergischen und bayerischen Universitäten unter Vorsitz von Professor Karl-Dieter Grüske (Universität Bayern e.V.) und KIT-Präsident Professor Horst Hippler (Landesrektorenkonferenz Baden-Württemberg) sind am Freitag, 9. Juli, zu ihrer Jahressitzung zusammengekommen.

Die Vertreter der so genannten "Südschiene" bedauerten das Scheitern der Erhöhung der BAFöG-Sätze am Freitag im Bundesrat. Gleichzeitig begrüßten sie auf ihrer Jahressitzung in Bamberg einstimmig den Beschluss des Bundesrates zum Nationalen Stipendienprogramm, betonten aber, dass die Umsetzung nur dann erfolgreich sein könne, wenn drei Voraussetzungen geschaffen werden.

So sei eine Anschubfinanzierung durch Bund und Land von Beginn an notwendig. Zunächst müsse in die Infrastruktur investiert werden, bevor sich Zug um Zug diese Kosten aus dem Overhead finanzieren ließen. Der Anschubzeitraum werde mindestens zwei Jahre umfassen.

Zweitens erfordere die Einwerbung und Verwaltung von Stipendien einen hohen Ressourceneinsatz. Ohne zusätzliche Mittel sei dies nicht zu leisten. Ein an der DFG-Programmpauschale von 20 Prozent orientierter Overhead sei notwendig.

Weiterhin müsse ein Nationales Stipendienmodell bestehende Initiativen einbinden und deren weitere Entwicklung befördern. Es müsse der Grundsatz gelten: "Ein privater Euro wird mit einem öffentlichen Euro aufgestockt." Bestehende Stipendien müssten berücksichtigt und voll angerechnet werden.

Zur konkreten Weiterentwicklung und Ausgestaltung des Nationalen Stipendienprogramms biete die Südschiene ihre Unterstützung an.

Gastgeberin der diesjährigen Tagung war die Universität Bamberg. Die Chefs der Universitäten beider Länder treffen sich jährlich alternierend in Bayern und Baden-Württemberg zu einem Meinungsaustausch über beiderseits interessierende aktuelle hochschul- und bildungspolitische Fragen.


del, 12.07.2010