Presseinformation 091/2023

Abschiedssymposium für Professor Holger Hanselka

Gemeinsam mit Gästen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft würdigt das KIT seinen ehemaligen Präsidenten als Architekten eines geeinten KIT
Von Oktober 2013 bis August 2023 stand Holger Hanselka an der Spitze des KIT. Seine außergewöhnlich erfolgreiche Amtszeit würdigte das KIT am 9. November mit einem Abschiedssymposium. (Foto: Markus Breig, KIT)
Von Oktober 2013 bis August 2023 stand Holger Hanselka an der Spitze des KIT. Seine außergewöhnlich erfolgreiche Amtszeit würdigte das KIT am 9. November mit einem Abschiedssymposium. (Foto: Markus Breig, KIT)

Mit einem feierlichen Symposium hat das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) heute seinen langjährigen Präsidenten Professor Holger Hanselka verabschiedet. Bei der Veranstaltung im Audimax würdigten hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft das Wirken Hanselkas, der von 2013 bis 2023 an der Spitze des KIT stand. In Hanselkas Amtszeit fielen unter anderem die Wiedererlangung des Titels „Exzellenzuniversität“ sowie das Inkrafttreten des zweiten KIT-Weiterentwicklungsgesetzes.  

Fotos von der Veranstaltung stehen ab Freitag, 10.11.2023, ca. 10:00 Uhr, in diesem Album zur Verfügung.

In seiner Amtszeit setzte sich Holger Hanselka mit Nachdruck dafür ein, das KIT strategisch klar auszurichten und weiter zu einer Einheit zu formen. Ziel seines beim Amtsantritt 2013 vorgelegten 10-Punkte-Plans war es insbesondere, Synergiepotenziale in Forschung, Lehre und Innovation sowie in den betrieblichen Abläufen zu erschließen und zu nutzen. In diesem Sinne konnte 2014 unter seiner Führung eine „Gemeinsame Satzung des KIT“ beschlossen werden, die eine integrierte Aufbauorganisation fixierte.

Gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen im Präsidium des KIT entwickelte Hanselka die 2015 verabschiedete Dachstrategie „KIT 2025“, welche die Wegmarken für die Folgejahre setzte: Spitzenforschung im Dienst der Gesellschaft, Energie, Mobilität und Information im Fokus, Verknüpfung von Grundlagenforschung, Anwendung und Transfer, forschungsorientierte Lehre und intensive Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, ein neues Präsidiumsressort für Innovation und Internationales sowie die weitere Zusammenführung der Aufgaben einer nationalen Großforschungseinrichtung und einer Landesuniversität.

Operativer Erfolg auf Basis umfassender Neuaufstellung

Die von Hanselka vorangetriebene strategische und organisatorische Neuaufstellung des KIT bildete in der Folgezeit die Grundlage für zahlreiche operative Erfolge. Besonders bedeutsam war hier zum einen die Wiedererlangung des prestigeträchtigen Titels einer „Exzellenzuniversität“ im Juli 2019: Im Exzellenzstrategie-Wettbewerb des Bundes und der Länder konnte das KIT mit seinen Forschungsclustern ebenso überzeugen wie mit seinem Strategiekonzept „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft | Living the Change“ und so den 2012 verlorenen Titel zurückgewinnen.

Zum anderen trat nach mehrjährigen Vorarbeiten auf Bundes-, Landes- und KIT-Ebene im Januar 2023 das zweite KIT-Weiterentwicklungsgesetz in Kraft. Die Novelle baut zahlreiche administrative Grenzziehungen ab und stärkt die Spitzenforschung, die forschungsorientierte Lehre sowie den Wissens- und Technologietransfer. Die strategische Vision Hanselkas einer geeinten, schlagkräftigen und forschungsstarken Hochschule erfüllend, genießt das KIT damit deutschlandweit die größte Gestaltungsfreiheit unter allen Wissenschaftseinrichtungen.

Beim Abschiedssymposium würdigte Professor Michael Kaschke, Vorsitzender des Aufsichtsrats des KIT, Hanselkas Verdienste: „Holger Hanselka hat in den zehn Jahre als Präsident des KIT dieses maßgeblich geprägt. Auf der Basis seiner langfristig angelegten strategischen und organisatorischen Neuaufstellung, die alle Bereiche und Aufgaben des  KIT eingebunden hat, ist es gelungen, das KIT wieder zum Exzellenzstatus und zu einem der attraktivsten Orte für Forschende und Studierende in Deutschland zu entwickeln. Das  KIT kann sich damit heute, mit dem enormen Potenzial, das es in der Verbindung von Universität und Großforschung hat, auch in der internationalen Wissenschaftslandschaft weiter nach vorn positionieren.“

Holger Hanselka selbst sagte im Rückblick auf seine Zeit in Karlsruhe: „In den zehn Jahren, die das KIT und ich gemeinsam unterwegs waren, haben wir das KIT zu einer Einheit aus nationalem Forschungszentrum und Landesuniversität zusammengeführt. Das hat allen hier einiges abverlangt, aber wir sind den Weg gemeinsam gegangen. Dafür bin ich ausgesprochen dankbar.“ Das KIT sieht er für die Zukunft gut gerüstet: „Heute kann ich sagen: Unser Konzept des ‚Ein KIT‘ ist aufgegangen. Seit 2019 ist das KIT wieder Exzellenzuniversität, und in der programmorientierten Forschung der Helmholtz-Welt ist es stabil aufgestellt. Dank seiner in Deutschland einzigartigen Struktur kann das KIT heute Spitzenforschung betreiben und eine forschungsorientierte Lehre anbieten, die einen großen Beitrag zur Lösung globaler Herausforderungen leisten.“

 

Stimmen zur Amtszeit Holger Hanselkas als Präsident des KIT

Judith Pirscher, Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung: „Der Architekt des KIT, Professor Hanselka, verlässt nach zehn Jahren außerordentlicher Leistungen und Hingabe Karlsruhe, um das Amt des Präsidenten der Fraunhofer-Gesellschaft zu übernehmen. Während seiner Tätigkeit hat er das KIT zu einem Leuchtturm der deutschen Wissenschaftslandschaft weiterentwickelt. Seine Leidenschaft für Wissenschaft und Forschung und sein unermüdlicher Einsatz haben das KIT zu einer der führenden Einrichtungen in Europa gemacht. Hierfür möchte ich im Namen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung meinen herzlichen Dank für seine Arbeit und außerordentliches Engagement aussprechen und wünsche ihm zugleich für die neuen Aufgaben viel Erfolg.“

Petra Olschowski, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg: „Über fast eine Dekade hat Professor Holger Hanselka das Karlsruher Institut für Technologie geprägt. In seiner Präsidentschaft gelang es, die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft strategisch für die Zukunft aufzustellen: Holger Hanselka hat das KIT zurück in die Riege der Exzellenzuniversitäten geführt; er steht für die Verbindung von Universität und nationaler Großforschung. Für seine Verdienste um das KIT gebührt ihm großer Dank; als Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft wird Holger Hanselka die Forschungslandschaft weiter mitgestalten.“

Professor Oliver Kraft, Vizepräsident Forschung des KIT, der in der Übergangszeit den Präsidenten des KIT nach innen und außen vertritt: „Der Kapitän hat uns verlassen, doch ein gut geführtes Schiff wie das KIT kann eine Zeit lang auch von den Offizieren ohne große Kursänderung gesteuert werden. Für die anstehende Vorbereitung auf den Wettbewerb um die ‚Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder‘ und die nächste Förderperiode der Programmorientierten Förderung der Helmholtz-Gemeinschaft sowie die weitere Umsetzung des KIT-Gesetzes sehen wir uns als Präsidium des KIT bestens aufgestellt.“

Professor Otmar D. Wiestler, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren: „Holger Hanselka hat mit seiner umfassenden Expertise sowie seinem beeindruckenden Verständnis für Spitzenforschung und Transfer insbesondere die Energieforschung bei Helmholtz maßgeblich geprägt. Als Vizepräsident hat er mit dem Forschungsbereich Energie die Transformation unseres Energiesystems erforscht und gestaltet – immer mit den Bedürfnissen der Gesellschaft im Blick. Für seinen Einsatz und seine Verdienste möchte ich mich im Namen der Helmholtz-Gemeinschaft ganz herzlich bedanken. Wir freuen uns auf eine starke Partnerschaft in seinem neuen Amt als Fraunhofer-Präsident.“

Adrian Keller, Vorstandsvorsitzender der Verfassten Studierendenschaft des KIT: „Professor Hanselka hat die Entwicklung des KIT stark geprägt und das Zusammenwachsen der Universität und der Großforschung vorangetrieben. Wir pflegten trotz häufig unterschiedlicher Meinungen und Positionen, was in der Natur unserer Funktionen liegt, stets eine vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit, wofür ich ihm herzlich danken möchte.“

Dr. Frank Mentrup, Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe: „Es ist das große Verdienst von Professor Hanselka, dass das KIT heute eine klare strategische Ausrichtung besitzt, inhaltlich alle bedeutenden Zukunftsfelder besetzt und seit 2019 wieder Exzellenzuniversität ist. Darüber hinaus hat das KIT in der Ära Hanselka neue Maßstäbe in der Kommunikation und der Diskussion mit der Stadtgesellschaft gesetzt und innovative Vermittlungsformate wie die KIT Science Week etabliert. Er hat dazu beigetragen, dass KIT und Stadt noch enger kooperieren und damit voneinander profitieren.“

 

Kurzbiografie Holger Hanselka

Professor Dr.-Ing. Holger Hanselka, Jahrgang 1961, studierte Allgemeinen Maschinenbau an der TU Clausthal. 1988 ging er als wissenschaftlicher Mitarbeiter zum Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), wo er sich auf die Themen Leichtbau und Faserverbundstoffe spezialisierte. 1997 folgte der gebürtige Oldenburger einem Ruf auf die Professur für Adaptronik an der Universität Magdeburg. 2001 wurde er Direktor des Fraunhofer-Instituts für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit in Darmstadt und zugleich Leiter des Fachgebiets Systemzuverlässigkeit und Maschinenakustik an der TU Darmstadt. Von 2006 bis 2012 war Hanselka Mitglied des Präsidiums der Fraunhofer-Gesellschaft, von 2010 bis 2013 Vizepräsident der TU Darmstadt. Während seiner Zeit als Präsident des KIT wirkte Hanselka überdies als Vizepräsident der Helmholtz-Gemeinschaft für den Forschungsbereich Energie. Seit August dieses Jahres bekleidet er das Amt des Präsidenten der Fraunhofer-Gesellschaft.

Weitere Informationen:
„Der Architekt des KIT“ – Interview mit Professor Holger Hanselka in der aktuellen Ausgabe des Forschungsmagazins lookKIT (S. 64 ff.)

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

jha, 09.11.2023
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