Presseinformation 084/2023

KIT am Europäischen Quantenzentrum beteiligt

Mit einer Brückenprofessur forscht Anja Metelmann in Karlsruhe und Straßburg zum Quantencomputing
Grenzüberschreitende Forschung betreibt Professorin Anja Metelmann mit ihrer Brückenprofessur zum Quantum Computing in Karlsruhe und Straßburg. (Foto: Adrian Yass, KIT)
Grenzüberschreitende Forschung betreibt Professorin Anja Metelmann mit ihrer Brückenprofessur zum Quantum Computing in Karlsruhe und Straßburg. (Foto: Adrian Yass, KIT)

Grenzüberschreitend forschen und lehren – diese Möglichkeit nutzt Professorin Anja Metelmann vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) im Forschungsfeld Quantum Computing des oberrheinischen Hochschulverbunds Eucor – The European Campus. Mit dem neu eröffneten Europäischen Quantenzentrum in Straßburg, das als Schwesterinstitut des Instituts für QuantenMaterialien und Technologien des KIT fungiert, wird die Wissenschaftlerin die Zusammenarbeit zwischen dem KIT und der Universität Straßburg als Brückenprofessorin weiter ausbauen. Dabei geht es um die Forschung an künstlichen Quantensystemen wie supraleitenden Schaltkreisen oder elektro-optomechanischen Systemen.

„Die Forschungsarbeiten unserer Gruppe konzentrieren sich auf Theorie und Anwendungen von künstlichen Quantensystemen, deren Dynamik durch die Gesetze der Quantenmechanik bestimmt wird. Prominente Beispiele sind supraleitende Schaltkreise, elektro-optomechanische Systeme und ultrakalte gefangene Atome oder Ionen“, erläutert Professorin Anja Metelmann vom Institut für Theorie der Kondensierten Materie des KIT. Neben der Untersuchung grundlegender Aspekte erforscht sie künstliche Quantensysteme für hochpräzise Messungen, quantenbegrenzte Informationsverarbeitung und Quantenberechnungen.

Die Brückenprofessuren sind grenzüberschreitende Professuren am European Campus – dem Verbund der Universitäten in Basel, Freiburg, Mülhausen und Straßburg sowie des KIT. Sie erleichtern Studieren, Lehren und Forschen am Oberrhein über die Ländergrenzen hinweg. Der grenzüberschreitende Charakter dieser Professuren, die vom baden-württembergischen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) gefördert werden, ist im europäischen Raum in dieser Form bislang einzigartig und ein Pionierprojekt des oberrheinischen Hochschulverbunds.  Anja Metelmann ist die erste Inhaberin einer Brückenprofessur zwischen den zwei Eucor-Mitgliedsuniversitäten KIT und Straßburg. Im Zukunftsfeld Quantum Computing forscht sie zu Quantum Sciences und Technology. Zudem leitet sie an der Universität Straßburg ein Forschungsteam. Die Professur ist auch Teil des 100-Professuren-Programms, mit dem das KIT seine Spitzenforschung innerhalb von zehn Jahren noch leistungsfähiger und agiler machen wird.

Künstliche Quantensysteme im europäischen Kontext

Im ersten deutsch-französischen Institut für Quantentechnologien haben Forschende wie Metelmann die Möglichkeit, zusätzliche Forschungsinfrastrukturen wie Labore, Großgeräte und Datenbanken in Anspruch zu nehmen. „Neben diesem Rahmen profitieren wir auch von einem multidisziplinären Netzwerk, das Kooperationen zwischen dem KIT und der Universität Straßburg noch stärker fördert“, so Metelmann. „Mit vielen klugen Köpfen können wir uns im Zentrum zusammenschließen und die Forschung der Quantentechnologie schneller vorantreiben, um die Theorie in die Anwendung zu bringen“, so die Wissenschaftlerin.

„In der jahrelangen Arbeit mit unseren Partnern im Eucor-Verbund sowie weiteren Wissenschaftseinrichtungen in der trinationalen Metropolregion Oberrhein haben wir erfolgreich eine einzigartige Forschungslandschaft aufgebaut. Das Europäische Quantenzentrum bietet nun die zusätzliche Chance, zukunftsweisende Anwendungen der Quantentechnologie grenzüberschreitend weiter voranzutreiben und uns gemeinsam im europäischen Wettbewerb gut aufzustellen“, sagt Professor Thomas Hirth, Vizepräsident Transfer und Internationales des KIT und stellvertretender Eucor-Präsident.

Über Eucor – The European Campus

Eucor – The European Campus ist ein trinationaler Verbund zwischen fünf Universitäten in der Oberrheinregion. Zu den Mitgliedern zählen die Universitäten Basel, Freiburg, Haute-Alsace, Strasbourg und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Gemeinsam bündeln die Universitäten Kompetenzen von 15 000 Forschenden, 13 500 Promovierenden sowie 117 000 Studierenden in einer starken Forschungs- und Wirtschaftsregion zwischen Frankreich, Deutschland und der Schweiz. Ziel ist der Aufbau eines klar profilierten Wissenschaftsraums mit internationaler Ausstrahlung.

Weitere Informationen: https://fondation.unistra.fr/projet/centre-europeen-sciences-quantiques/

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

ase, 20.10.2023
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