Presseinformation 034/2022

Colloquium Fundamentale: Politik in der Wissenschaft

Vortragsreihe am KIT widmet sich im Sommersemester dem gesellschaftlichen Zweck von Forschung in modernen Gesellschaften
Der gesellschaftliche Nutzen der Forschung, die politische Einflussnahme und die Forschungsfreiheit sind Themen des Colloquium Fundamentale im Sommersemester. (Foto: Amadeus Bramsiepe, KIT)
Der gesellschaftliche Nutzen der Forschung, die politische Einflussnahme und die Forschungsfreiheit sind Themen des Colloquium Fundamentale im Sommersemester. (Foto: Amadeus Bramsiepe, KIT)

Schirmherrin oder Lenkerin – welche Rolle hat die Politik gegenüber der Wissenschaft? Diese Frage steht im Mittelpunkt des Colloquium Fundamentale „Politik in der Wissenschaft. Vom Zweck der Forschung in modernen Gesellschaften“. Die Vortragsreihe des ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) eröffnet der Wissenschaftshistoriker Professor Michael Hagner am Donnerstag, 28. April 2022, um 18:00 Uhr im Redtenbacher-Hörsaal (Engelbert-Arnold-Str. 4, KIT Campus Süd, Geb. 10.91). Der Eintritt ist frei.

Wissenschaftliche Erkenntnisse haben unzählige Innovationen ermöglicht und zu einer Verbesserung unserer Lebensverhältnisse beigetragen. Häufig wird deshalb eine öffentliche Förderung der Wissenschaft mit dem gesellschaftlichen Nutzen legitimiert. Doch worin genau besteht dieser Nutzen und wer oder was definiert ihn? Einige Stimmen aus der Forschungspolitik argumentieren, wenn Wissenschaft zu gesellschaftspolitischen Zielen beitragen solle, müssten dafür auch gezielt Fördergelder bereitstehen etwa wenn es darum gehe, die Energie- oder die Mobilitätswende zu bewerkstelligen, die Verbreitung von Falschinformationen im Internet einzudämmen oder die Corona-Pandemie zu bewältigen. Andere wiederum bezweifeln, dass sich wissenschaftliche Erkenntnis steuern und ein gesellschaftlicher Nutzen der Forschung gezielt „herbeifördern“ lässt. Sie sagen, ein konkreter Nutzen ergebe sich häufig erst im Nachhinein. Ein Beispiel dafür sei die mRNA-Corona-Impfung, die auf jahrzehntealter Grundlagenforschung basiere.

Im Colloquium Fundamentale des Sommersemesters 2022 möchte das ZAK über gesellschaftlichen Nutzen der Forschung, politische Einflussnahme und Forschungsfreiheit diskutieren. Anknüpfend an das Colloquium Fundamentale des vergangenen Wintersemesters, in dem es um die Wissenschaft als Grundlage für politische Entscheidungen ging, hinterfragen Expertinnen und Experten unterschiedlicher Fachrichtungen nun den Einfluss der Politik auf die Wissenschaft.

Das Colloquium Fundamentale findet an den unten genannten Terminen jeweils um 18:00 Uhr im Redtenbacher-Hörsaal, am Campus Süd des KIT, statt. Es gelten die aktuellen Corona-Bestimmungen des Landes Baden-Württemberg.

Programm:

Donnerstag, 28. April 2022:  Gelenkt oder geschenkt? Zum Verhältnis von Politik und Wissenschaft in Krisenzeiten

Prof. Michael Hagner, Professor für Wissenschaftsforschung an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich

Donnerstag, 12. Mai 2022: Wissenschaftsfreiheit in autoritären Regimen. Das Beispiel der Volksrepublik China

Dr. Alexandra Kaiser, Postdoc beim BMBF-Drittmittelprojekt „Wissenschaftsfreiheit in der Volksrepublik China“, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Donnerstag, 30. Juni 2022: Chancen und Herausforderungen von Innovationspolitik in einer turbulenten Welt

Prof. Jakob Edler, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI, Karlsruhe

Donnerstag, 21. Juli 2022: Inwiefern und zu welchem Zweck ist die Wissenschaft frei?

Prof. Pirmin Stekeler-Weithofer, Seniorprofessor für Theoretische Philosophie an der Universität Leipzig

Viola von Cramon-Taubadel, Politikerin und Mitglied des Europäischen Parlaments

Dieser Termin findet in Kooperation mit der KIT Academy for Responsible Research, Teaching and Innovation (ARRTI) statt.

Weitere Termine und Informationen: https://www.zak.kit.edu/colloquium_fundamentale

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

am, 21.04.2022
Kontakt:

 

Monika Landgraf
Chief Communication Officer
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Pressesprecherin
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Kontakt für diese Presseinformation:

Anna Moosmüller
ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale
Tel.: +49 721 608-48027
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