Presseinformation 146/2018

„Digitalisierung: Läuft!“ – am Ursprung der Informatik

Dritte Etappe der Veranstaltungsreihe von Innenminister Strobl führt zu KI-starken Forschungseinrichtungen KIT und FZI in Karlsruhe
Edit RedDot BildbeschreibungDigitalisierungsminister Thomas Strobl mit Professor Jörn Müller-Quade und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des FZI und KIT (Foto: KIT)
Digitalisierungsminister Thomas Strobl (Dritter von rechts) mit Professor Jörn Müller-Quade (rechts) und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kompetenzzentrums für Cybersichersicherheit (KASTEL) am KIT (Foto: KIT)

Nach Stuttgart und Kehl erreicht die Laufgruppe um den baden-württembergischen Digitalisierungsminister Thomas Strobl und Jürgen Mennel, Ex-Vizeweltmeister im 100-Kilometer-Lauf, das FZI Forschungszentrum Informatik, der Innovationspartner des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Die dritte Etappe von „Digitalisierung: Läuft!“ führt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Stadt, die wie keine andere in Baden-Württemberg für IT und Digitalisierung steht: Karlsruhe. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des KIT und FZI stellten dabei ihre Forschung zur Künstlichen Intelligenz vor.

 

Am Morgen auf dem Innovationscampus der EnBW gestartet, absolvierte die Gruppe aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik einen Lauf über zehn Kilometer und erreichte am Mittag das FZI. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des KIT und des FZI stellten dort ihre Forschung zu Themen der IT-Sicherheit, Gesundheit und Künstlicher Intelligenz mittels modernster Demonstratoren vor.

 

„Jeden Tag gibt es tausende Cyberangriffe auf der ganzen Welt. Und deshalb wird das Thema Cybersicherheit ganz entscheidend bei der Frage sein, wie erfolgreich wir den digitalen Wandel gestalten“, sagt Baden-Württembergs Digitalisierungsminister Thomas Strobl. „Cybersicherheit ist ein zentraler Standortfaktor geworden, gerade für die Weltmarktführer und hidden champions im Land. Baden-Württemberg ist Innovationsregion Nummer 1. Hier sitzt viel Know-how, das geschützt werden muss. Gleichzeitig ist Baden-Württemberg das Land der kleinen und mittleren Unternehmen, der KMU – sie alleine stellen über 60 % der Arbeitsplätze. Und gerade sie sind für Cyberangriffe noch nicht richtig gewappnet. Deshalb haben wir als Land die Cyberwehr an den Start gebracht – eine Feuerwehr, die den Brand bei kleinen und mittleren Unternehmen nach einem Cyberangriff löscht.“

 

„KI hat am KIT eine lange Tradition. Die in den 60er Jahren hier entwickelte Lernmatrix markierte eine frühe Version von KI“, sagt Professor Michael Decker, der Bereichsleiter Informatik, Wirtschaft und Gesellschaft des KIT. „Beim Laufen sind Aktivitäts- und Bewegungstracker total in. Diese werden durch KI noch wertvollere Gesundheits- und Fitnessinformationen herausfiltern. Dabei muss man den Datenschutz sensibel handhaben. Am KIT arbeiten wir daran, die Chancen von KI und IT-Sicherheit in Einklang zu bringen“, so der Professor für Technikfolgenabschätzung.

 

 

MInister Thomas Strobl (rechts) mit Bereichsleiter Prof. Michael Decker
Innenminister Thomas Strobl (rechts) mit
Professor Michael Decker, Bereichsleiter des KIT (links) (Foto:FZI)

 

„Auf der dritten Etappe erreicht die Veranstaltung ‚Digitalisierung: Läuft!‘ den IT-Standort Karlsruhe. Als Einrichtung für IT-Anwendungsforschung hält das FZI die Sicherheit von IT-Systemen für einen wesentlichen Bestandteil einer gelungenen Digitalisierung“, erklärt FZI-Vorstand Jan Wiesenberger. „Daher freuen wir uns, heute erste Erfahrungen aus dem Projekt ‚Cyberwehr‘ vorzustellen und dabei aufzuzeigen, wie wichtig gut organisierte und hochqualifizierte Antworten auf Cyberangriffe bei fortschreitender Digitalisierung sind.“

 

Während des Digitalisierungsmarathons haben Wissenschaftler der Forschungsgruppen „TECO “ des KIT einige Läufer mit Sensortechnik ausgestattet. Dabei wurden verschiedene Livedaten der Teilnehmer wie etwa die Atemfrequenz sowie solche der Umwelt aufgezeichnet. Diese Daten wurden während des Laufes unmittelbar ausgewertet.

 

Weil andererseits gerade bei Fitness- und Gesundheitsanwendungen sehr sensible Daten ausgetauscht werden, ist die IT-Sicherheit in diesen Anwendungen ein essenzieller Bestandteil. „KI-Methoden können helfen, IT-Systeme sicherer zu machen“, erwartet Professor Jörn Müller-Quade, Leiter der Forschungsgruppe „Kryptographie und Sicherheit” am KIT und Initiator des Kompetenzzentrums für IT-Sicherheit KASTEL. „Aber es wird auch heute noch unbekannte Angriffe mit KI geben.“ Das ergebe gerade für den Bereich der Gesundheitsdaten ganz neue Herausforderungen.

 

Ein Werkstattgespräch mit Minister Thomas Strobl und Vertretern des Projektes Cyberwehr rundete die Veranstaltung ab. Bei dem vom Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration initiierten Projekt „Cyberwehr“ handelt es sich um eine am FZI koordinierte Kontakt- und Beratungsstelle für Cyberkriminalität in Baden-Württemberg.

 

Bildmaterial zur Veranstaltung am FZI steht Ihnen am Freitag, 16.11.2018, ab 16:00 Uhr unter https://url.fzi.de/digitallauf zum Download zur Verfügung.

 

Details zum KIT-Zentrum Information · Systeme · Technologien (in englischer Sprache): http://www.kcist.kit.edu

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

mex, 15.11.2018
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