Presseinformation 117/2018

10 Jahre Netzwerk für junge Spitzenforscher am KIT

Young Investigator Network (YIN) feiert Jubiläum – Festveranstaltung am 8. Oktober unter der Schirmherrschaft von Bundesforschungsministerin Anja Karliczek und Präsident Holger Hanselka
Das Nachwuchsnetzwerk YIN des KIT lebt und verändert sich mit den Ideen und dem Engagement seiner Mitglieder. (Grafik: YIN)
Das Nachwuchsnetzwerk YIN des KIT lebt und verändert sich mit den Ideen und dem Engagement seiner Mitglieder. (Grafik: YIN)

Über 150 Millionen eingeworbene Drittmittel, 2.000 Publikationen und 4.000 Semesterwochenstunden Lehre in einer Dekade – die Bilanz der rund 155 aktiven und ehemaligen Mitglieder des Young Investigator Networks (YIN) lässt sich sehen. Am 8. Oktober 2018 feiert das Netzwerk der Nachwuchsführungskräfte am KIT sein 10-jähriges Jubiläum unter Schirmherrschaft von Bundesforschungsministerin Anja Karliczek und Professor Holger Hanselka, Präsident des KIT. Höhepunkte sind ein Vortrag über Teilchennetzwerke in Flüssigkeiten sowie eine Podiumsdiskussion zu wissenschaftlichen Karrierewegen im Wandel. Interessierte Journalistinnen und Journalisten sind herzlich eingeladen.

 

„Seit nunmehr zehn Jahren hat das Young Investigator Network des KIT einen großen Anteil daran, dass jüngere und bereits erfahrene Nachwuchsführungskräfte am KIT miteinander vernetzt und somit junge Talente strukturell gefördert werden. Ich beglückwünsche alle Beteiligten zu diesen erfolgreichen und engagierten zehn Jahren“, so Bundesforschungsministerin Anja Karliczek.

 

Für die Ausrichtung des KIT in der Dachstrategie 2025 spielt das Netzwerk eine wichtige Rolle: „Das Young Investigator Network bildet einen wichtigen strategischen Baustein der Nachwuchsförderung. Seit zehn Jahren verbindet und fördert es exzellente wissenschaftliche Nachwuchsführungskräfte am KIT. Seine Mitglieder setzen zukunftsgerichtete Themen und innovative Impulse und das mit überragendem Erfolg!“, sagt der Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka. Beispielsweise erhielten allein in den letzten fünf Jahren sechs YIN-Mitglieder prestigeträchtige ERC-Grants des Europäischen Forschungsrats in Millionenhöhe.

 

Gegründet wurde YIN 2008 im Zuge der Exzellenzinitiative, das Konzept des YIN ist deutschlandweit bis heute einzigartig. „Hauptziel des selbstverwalteten Netzwerks ist es, die Unabhängigkeit der Nachwuchsgruppenleiterinnen und -leiter sowie Juniorprofessorinnen und -professoren am KIT zu fördern und ihnen Raum für eine kollegiale und interdisziplinäre Vernetzung zu geben", so der Vizepräsident für Forschung des KIT, Professor Oliver Kraft. „Dabei geht es darum, ihre gemeinsamen Interessen zu vertreten sowie ihre persönliche Weiterentwicklung zu verantwortungsvollen Führungspersönlichkeiten maßgeschneidert zu fördern."

 

Die Mitglieder des YIN leiten unabhängige, drittmittelgeförderte Nachwuchsgruppen in den unterschiedlichsten Forschungsgebieten, die sie eigenständig eingeworben haben und für die sie Personal- und Budgetverantwortung tragen. Darüber hinaus leisten sie einen erheblichen Beitrag zur Lehre am KIT. „Die Nachwuchsgruppenleiter übernehmen somit zahlreiche und vielfältige verantwortliche Aufgaben. Für die erfolgreiche Umsetzung bietet YIN seinen Mitgliedern wichtige Hilfestellung und Unterstützung”, so Dr. Kathrin Valerius, Repräsentative YIN-Sprecherin. „Gerade der über die Jahre gewachsene praktische Erfahrungsschatz im YIN erweist sich als eine wertvolle Ressource. Darüber hinaus vermittelt das Kursprogramm Fertigkeiten und vertieft Kompetenzen, die für Nachwuchsführungskräfte auf unserer Karrierestufe essenziell sind.”

 

2017 warben 40 YIN-Mitglieder neben ihrer Gruppenförderung etwa 7,3 Millionen Euro an zusätzlichen Drittmitteln ein, lehrten 334 Semesterwochenstunden und betreuten 206 Abschlussarbeiten, darunter 24 Doktorarbeiten, 102 Masterarbeiten und 80 Bachelorarbeiten. Zudem veröffentlichten sie 202 Publikationen in namhaften Fachzeitschriften, unter anderem in Nature und Advanced Materials, nahmen an 186 internationalen Wissenschaftskongressen teil und reichten elf Patente ein. Im Schnitt verfügt jedes YIN-Mitglied über ein Jahresbudget von 360.000 Euro, leitet eine Forschergruppe von zehn Mitarbeitern und lehrt sieben Semesterwochenstunden pro Jahr.

 

Von den 95 YIN-Alumni besetzt heute knapp die Hälfte eine Professur. Ein gutes Drittel forscht als Gruppenleiter oder Senior Scientist an Hochschulen im In- und Ausland. Die übrigen haben den Wechsel in die Industrie gewagt, wo sie angesehene Positionen in Forschung und Management einnehmen. So beispielsweise Professor Timo Mappes, YIN-Gründungssprecher und Ehrenmitglied, der einige Jahre als Senior Vice President Innovation der Carl Zeiss Vision International GmbH tätig war und heute Direktor des Deutschen Optik Museum Jena (D.O.M) sowie Professor für Geschichte der Physik an der Universität Jena ist. Er sieht im YIN nicht nur die Möglichkeit einer eigenständigen, selbstverwalteten Interessenvertretung, sondern hebt auch die gegenseitige Unterstützung in vertrauensvollem Rahmen und auf Augenhöhe hervor: „Mit dem YIN haben wir gemeinsam die entscheidenden Interessen jenseits des wissenschaftlichen Inhalts vertreten können. Zugleich bedeutete YIN für mich effiziente PR für die einzelnen Gruppen, Fortbildung auf höchstem Niveau und eine kollegiale Beratung – außerhalb von Konkurrenzsituationen.“

 

Als erfolgreiches Instrument der individuellen Potenzialentwicklung hat sich das maßgeschneiderte Fortbildungsprogramm „Academic Leadership – Führung in der Wissenschaft" erwiesen, wie YIN-Ehrenmitglied Professor Chris Eberl betont: „Als Führungskraft in der Wissenschaft hat man kaum Gelegenheit, sich systematisch Wissen in Management und Personalführung anzueignen. YIN schloss mit seinen Qualifizierungskursen diese Lücke. Für meine persönliche Weiterentwicklung als Wissenschaftler war es sehr wichtig herauszufinden, was Menschen motiviert und wie gute Führung aussieht. Im YIN konnte ich diese Erfahrungen in einem außergewöhnlichen, vertrauensvollen Raum erlernen und mich mit anderen austauschen. Davon habe ich in meiner bisherigen Wissenschaftskarriere enorm profitiert", so der ehemalige Gründungssprecher und heutige stellvertretende Leiter des Fraunhofer-Instituts für Werkstoffmechanik.

 

10-Jahres-Feier des Young Investigator Networks am 8. Oktober

von 14:00 bis 17:30 Uhr im Tullahörsaal (Geb. 11.40, Englerstr. 11, 76131 Karlsruhe)

Programm

14:00 Uhr    10 Jahre YIN – Rückblick, Ausblick und Ehrungen

14:30 Uhr    Wissenschaftlicher Festvortrag:
                    „Suspension networks induced by the capillary force“

16:00 Uhr    Podiumsdiskussion
                   „Karriere in der Wissenschaft – Forschung fördern“
 

Vollständiges Programm unter
www.yin.kit.edu/english/1169.php/event/35000

 

Hauptsponsoren: Robert Bosch GmbH, IBM Deutschland GmbH

 

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

rl, 25.09.2018
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