Presseinformation 016/2018

Think Tank „Industrielle Ressourcenstrategien“ feierlich eröffnet

Land richtet Denkfabrik am KIT ein

Baden-Württemberg ist als rohstoffarmes Land mit einem hohen Anteil industrieller Wertschöpfung auf den sparsamen Umgang mit Rohstoffen und die Rückgewinnung von Ressourcen aus Abfällen angewiesen. Um den ressourcenökonomischen Herausforderungen zu begegnen und die Unternehmen im Land zu unterstützen, beschloss die Landesregierung am 9. Januar 2018, gemeinsam mit Wirtschaft und Wissenschaft einen Think Tank „Industrielle Ressourcenstrategien“ zu errichten. Umweltminister Franz Untersteller hat die Denkfabrik heute (20.02.) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) feierlich eröffnet.

 

„Ressourcengewinnung, Ressourcennutzung, Ressourceneffizienz und Ressourcenrückgewinnung liegen in der Verantwortung von Politik und Wirtschaft“, machte Untersteller vor den rund 75 geladenen Vertreterinnen und Vertretern aus Industrie, Politik, Wissenschaft und Verwaltung deutlich. „Mit dem Think Tank wollen wir den Dialog zwischen Industrie und Politik beflügeln, denn nur mit dem Knowhow und der Praxisnähe der Unternehmen im Land werden wir eine zukunftsfähige ressourcenstrategische Politik verwirklichen können.“

 

„Begrenzte Rohstoffe spielen heute für die Entwicklung und Weiterentwicklung neuer Technologien eine wichtige Rolle. Gerade deshalb sehen wir es als unsere gesellschaftliche Verpflichtung an, sie nachhaltig und verantwortungsvoll einzusetzen“, sagte der Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka. „Ich freue mich sehr, dass das KIT mit seiner fachlichen Breite Beiträge zum Think Tank und damit auch für die Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt in unserem Land leisten kann.“

 

Der Sprecher des Think Tank „Industrielle Ressourcenstrategien“ und Vizepräsident für Innovation und Internationales am KIT, Professor Thomas Hirth, fügte hinzu: „Mit der Denkfabrik gehen wir den Rohstoffkreislauf ganzheitlich an: von der Gewinnung über die Nutzung bis zum Recycling, einschließlich der technologischen, wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Folgen. Der gesellschaftliche Nut-zen und der Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen stehen für uns beim Schritt von der Erkenntnis zur Anwendung genauso im Fokus wie der wirtschaftliche Erfolg.“

 

Die ersten Arbeitsschwerpunkte des Think Tank „Industrielle Ressourcenstrategien“ sind bereits definiert. So wird sich die Denkfabrik mit Fragen der Transparenz von Rohstoffen, der gesamtheitlichen Betrachtung einer unternehmerischen Kreislaufwirtschaft unter ökologischen und betriebswirtschaftlichen Aspekten sowie den Herausforderungen des industriellen Wandels an die Versorgung, Verfügbarkeit und Sicherung von Rohstoffen beschäftigen.

 

 

Hören Sie hier die Experten im Radiointerview:

 

 

Ergänzende Informationen:
Der Think Tank ist zunächst auf eine Laufzeit von vier Jahren angelegt. Die Kosten von zwei Millionen Euro im Jahr teilen sich das Land Baden-Württemberg und die Industrie. Verortet ist der Think Tank am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Ein Projektbeirat berät über die strategischen Themen und zu bearbeitenden Fragestellungen des Think Tank.

 

Folgende Unternehmen und Verbände haben sich bisher bereit erklärt, den Think Tank mitzufinanzieren: AUDI AG, Badische Stahlwerke GmbH, Carl Zeiss AG, Daimler AG, Robert Bosch GmbH, Scholz Recycling GmbH, SchwörerHaus KG, Umicore AG & Co. KG, Verband der Chemischen Industrie e.V. Landesverband Baden-Württemberg, Zeller+Gmelin GmbH & Co. KG.

 

Näheres zum Think Tank: www.um.baden-wuerttemberg.de/de/wirtschaft/ressourceneffizienz-und-umwelttechnik/think-tank/

 

Broschüre zum Herunterladen: www.um.baden-wuerttemberg.de/de/service/publikation/did/think-tank-industrielle-ressourcenstrategien

 

Weitere Informationen zum Thema Ressourceneffizienz und zur Landesstrategie Ressourceneffizienz sind auf der Webseite des Umweltministeriums unter www.um.baden-wuerttemberg.de eingestellt.

 

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

le, 20.02.2018
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