Presseinformation 125/2011

Ministerpräsident Kretschmann am KIT

Besuch der Pilotanlage der Celitement GmbH für umweltfreundlichen Zement – Ausgründung ist Beispiel für die Kooperation zwischen KIT und Wirtschaft
Besuch des Ministerpräsidenten am KIT
Besuch des Ministerpräsidenten der Pilotanlage der Celitement GmbH am KIT (Foto: Sandra Göttisheim)

Um die Energiewende erfolgreich zu meistern, sind effiziente Technologien erforderlich. Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann besuchte heute das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und informierte sich über einen neuen energieeffizienten und umweltfreundlichen Zement: Celitement ist ein Beispiel für die zukunftsweisende Energieforschung in Karlsruhe und dafür, wie Innovationen am KIT entstehen und in enger Zusammenarbeit mit der Industrie der Gesellschaft zur Verfügung gestellt werden. Am Anfang stand die Idee der KIT-Wissenschaftler. Heute entwickelt die Celitement GmbH - eine Ausgründung aus dem KIT gemeinsam mit dem Industriepartner Schwenk – den neuen Werkstoff in einer Pilotanlage bis zur Marktreife weiter.

„Das KIT zeichnet sich in meinen Augen dadurch aus, dass es einerseits hervorragende Leistungen in Forschung und Lehre erbringt und zugleich konsequent daran arbeitet, wissenschaftliche Erkenntnisse auch praktisch umzusetzen. Um die Energiewende erfolgreich zu bewältigen, brauchen wir Innovationen wie den im KIT entwickelten umweltfreundlichen Zement „Celitement“. Auch auf den Gebieten Energieeffizienz, Elektromobilität und erneuerbare Energien erwarte ich wichtige Anstöße vom KIT als führendem Energieforschungszentrum in Deutschland“, sagte der Ministerpräsident.

„Wir werden die Energiewende mit voller Kraft unterstützen“, betonten die KIT-Präsidenten Professor Eberhard Umbach und Professor Horst Hippler. Am KIT forschen allein 1200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Hochdruck für den Energiemix der Zukunft. Auch in der Elektromobilität gehe es um das große Ganze. „Am KIT konzentrieren wir uns nicht nur auf einzelne Komponenten, sondern betrachten das Gesamtsystem vom Molekül über Batterie, Elektromotor, funktionsfähigen elektrischen Antrieb bis hin zum Fahrzeug im Verkehr. Ziel ist immer der maximale gesellschaftliche Nutzen.“

Die KIT-Präsidenten appellieren dabei auch an die Politik: Um die technologischen Herausforderungen der Zukunft zu stemmen, sei eine breite Unterstützung und die Förderung der Forschung durch Staat und Gesellschaft dringend erforderlich.

Kretschmanns Besuch am KIT fand anlässlich der Mitgliederversammlung der Landesvereinigung Baden-Württembergischer Arbeitgeberverbände statt, die heute am KIT tagte. „Die Tatsache, dass Sie heute hier sind, ist ein Zeichen für den intensiven Austausch zwischen dem KIT und der Wirtschaft. Uns liegt viel an dieser Zusammenarbeit mit Ihnen“, so die Präsidenten in Ihrem Grußwort an die Arbeitgeber.

Die Celitement GmbH ist ein Beispiel für den erfolgreichen Dialog. Die Ausgründung aus dem KIT gemeinsam mit der Schwenk Baustoffgruppe hat auf dem Campus Nord des KIT eine Pilotanlage errichtet, die täglich 100 Kilogramm des zukunftsweisenden Werkstoffs liefern wird. Ziel ist die Weiterentwicklung bis zur Marktreife. Der am KIT entwickelte Zement erfordert bei seiner Herstellung nur die Hälfte der Energie und emittiert nur halb so viel klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) als dies bei herkömmlichen Verfahren der Fall ist. Derzeit ist die Herstellung von Zement weltweit für rund 3 Prozent des Energieverbrauchs und 6 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Kürzlich wurde die Celitement GmbH mit dem Umwelttechnik-Sonderpreis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet und ist Preisträger im Land der Ideen.

 

Im Dialog mit der Gesellschaft entwickelt das KIT Lösungen für große Herausforderungen – von Klimawandel, Energiewende und nachhaltigem Umgang mit natürlichen Ressourcen bis hin zu Künstlicher Intelligenz, technologischer Souveränität und demografischem Wandel. Als Die Universität in der Helmholtz-Gemeinschaft vereint das KIT wissenschaftliche Exzellenz vom Erkenntnisgewinn bis zur Anwendungsorientierung unter einem Dach – und ist damit in einer einzigartigen Position, diese Transformation voranzutreiben. Damit bietet das KIT als Exzellenzuniversität seinen mehr als 10 000 Mitarbeitenden sowie seinen 22 800 Studierenden herausragende Möglichkeiten, eine nachhaltige und resiliente Zukunft zu gestalten. KIT – Science for Impact.

lg, 19.07.2011

 

Christian Könemann
Pressesprecher
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