Presseinformation 014/2010

Umweltforschung für Baden-Württemberg

Statuskolloquium präsentiert am 24. und 25. Februar insgesamt 20 Projekte zur Lösung von Umweltproblemen – KIT-Beiträge zu „AERO-TRAM“ und klimafreundlicher Raumkühlung
Die Lebensgrundlage Umwelt in Baden-Württemberg zu erhalten, ist Ziel des  Umweltforschungsprogramms BWPLUS (Foto: Dr. Reiner Wirth)
Die Lebensgrundlage Umwelt in Baden-Württemberg zu erhalten, ist Ziel des Umweltforschungsprogramms BWPLUS (Foto: Dr. Reiner Wirth)

Anwendungsorientierte Projekte des Umweltforschungsprogramms BWPLUS – davon zwei mit KIT-Beteiligung - stehen im Mittelpunkt des 12. „Statuskolloquiums Umweltforschung Baden-Württemberg“ vom 24. bis 25. Februar 2010 am KIT-Campus Nord. Veranstalter ist der Projektträger Karlsruhe, Baden-Württemberg Programme (PTKA-BWP) im Karlsruher Institut für Technologie im Auftrag des Umweltministeriums Baden-Württemberg. Journalistinnen und Journalisten sowie die interessierte Öffentlichkeit sind herzlich eingeladen. Anmeldungen unter bwp does-not-exist.ptka kit edu

Am Mittwoch, 24. Februar, um 9.30 Uhr eröffnet Baden-Württembergs Umweltministerin Tanja Gönner zusammen mit KIT-Vizepräsident Dr. Alexander Kurz das Statuskolloquium im Fortbildungszentrum für Technik und Umwelt (FTU), Hermann-von-Helmholtz-Platz 1, KIT-Campus Nord. Dr. Kora Kristof vom Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH gibt einen aktuellen Überblick zum Thema "Ressourceneffizienz - Chancen für Umwelt und Wirtschaft, Herausforderung für Politik und Forschung".

Im Mittelpunkt der zweitägigen Veranstaltung stehen dann 20 Beiträge zu laufenden und gerade beendeten Forschungsprojekten, die das Umweltministerium mit dem Förderprogramm BWPLUS (Baden-Württemberg Programm Lebensgrundlage Umwelt und ihre Sicherung) unterstützt. Unter den anwendungsorientierten Forschungsarbeiten aus den Themenbereichen „Klima und Umwelt“, „Lärm in der Umwelt“, "Flächenmanagement", „Herausforderung Erdwärme“ sowie „Thermische Energiespeicher" sind auch zwei Vorhaben mit KIT-Beteiligung.

Wissenschaftler des Instituts für Meteorologie und Klimaforschung (IMK) des KIT präsentieren die neuesten Ergebnisse ihres deutschlandweit einmaligen "AERO-TRAM"-Projekts: Eine mit diversen Sensoren ausgestattete Straßenbahn der Verkehrsbetriebe Karlsruhe misst seit Dezember Wetterdaten wie Temperatur, Feuchtigkeit, Luftdruck und Wind sowie die gängigsten Schadstoffe und die Feinstaubkonzentration im Ballungsraum Karlsruhe. Jeden Tag passiert die Straßenbahn auf der gleichen Strecke Wälder, Felder, Industrieanlagen, Wohngebiete und die Autobahn.

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Die AERO-TRAM misst die Luftverschmutzung im Großraum Karlsruhe (Foto: Dr. Rayk Rinke)


Für das Wissenschaftlerteam des IMK um Professor Christoph Kottmeier und Dr. Rayk Rinke ist sie deshalb das optimale Fahrzeug, um die Luftverschmutzung eines Ballungsraums und deren Ursachen zu ergründen und differenzierter messen zu können. „Wir haben uns bewusst für diese Bahn entschieden, weil sie jeden Tag kontinuierlich die stets gleiche Strecke zu festen Zeiten fährt. Mit dem Auto als mobilem Labor ist eine solche Kontinuität nicht zu realisieren“, erklärt Rinke.

Darüber hinaus präsentieren KIT-Wissenschaftler des Fachgebiets Strömungsmaschinen der Fakultät für Maschinenbau aktuelle Ergebnisse des Projekts „StratiSorp“. Dr. Ferdinand Schmidt und Chirag Joshi arbeiten an einem neuartigen Schichtspeichersystem zur Effizienzsteigerung von Adsorptionswärmepumpen und –kältemaschinen. Mit Hilfe der neuen Technologie sollen die Geräte im Sommer als Kältemaschine die nicht benötigte Wärmeenergie aus thermischen Solarkollektoren für die Raumkühlung nutzen und im Winter als gasgetriebene Wärmepumpe betrieben werden können. Perspektivisch wollen die Wissenschaftler besonders wirtschaftliche Systeme für den Gebäudebestand entwickeln, die eine Sanierung zu einem auch in heißen Sommern komfortablen Niedrigenergiehaus ermöglichen.

Der Projektträger Karlsruhe (PTKA) am KIT ist Partner und Mitgestalter bei der Förderung wissenschaftlicher Forschung und technischer Entwicklung. Seine Kernaufgabe besteht darin, Auftraggeber bei der programmgebundenen Projektförderung und Verbreitung von Forschungsergebnissen zu unterstützen. Im Bereich „Baden-Württemberg Programme“ werden zum Beispiel für das Umweltministerium Baden-Württemberg und die Landesstiftung Baden-Württemberg Förderprogramme vorbereitet, umgesetzt und betreut.

Zum kompletten Programm des Statuskolloquiums

 

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 300 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

jm, 16.02.2010
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