Mit Anthropomatik – der Wissenschaft von der Beziehung zwischen Mensch und Maschine – befasst sich ein neues und in dieser Form in Deutschland bisher einzigartiges Forschungsinstitut am KIT. Am Freitag, 12. Februar feiert es in seinem neuen Gebäude am KIT-Campus-Süd Eröffnung. Zum Pressegespräch mit den beteiligten Professoren und Livedemonstrationen aus der Mensch-Maschine-Forschung sind Journalistinnen und Journalisten von 13.00 bis 15.00 Uhr herzlich im Gebäude 50.20, Adenauerring 2 (Gebäude der ehemaligen Kinderklinik), eingeladen.
Ein ferngesteuertes Auto fährt vor, Humanoide Roboter räumen die Spülmaschine ein, Kollegen unterschiedlicher Sprachen unterhalten sich, Besucher werden automatisch im Flur erkannt, miteinander kommunizierende Fahrzeuge zeigen ein kooperatives Verhalten, lautlose Sprache wird gehört, ein Roboterteam läuft über den Flur - das ist normaler Alltag im neu gegründeten Institut für Anthropomatik. Mit seinen sieben Forschungsgruppen und 120 Mitarbeitern ist es bisher einmalig in Deutschland.
„Unser Leben wird zunehmend von Maschinen beeinflusst, daher kommen auf die Informatik neue Fragestellungen zu, die wir nur gemeinsam mit den Humanwissenschaften beantworten können“, betont Professor Rüdiger Dillmann, Sprecher des Instituts für Anthropomatik. Genau hier setzen die Forschungen des neuen Instituts an, mit dem Ziel, die Informatik auf die individuellen Bedürfnisse jedes Einzelnen im Sinne einer Symbiose abzustimmen.
Der Begriff »Anthropomatik« wurde erstmals von Karlsruher Informatikprofessoren vor fast zehn Jahren geprägt. Ziel dieses Forschungsgebietes ist die Erforschung und Entwicklung menschgerechter Systeme mit Mitteln der Informatik. Voraussetzung dafür ist ein grundlegendes Verständnis des Menschen, seiner Anatomie, seiner Motorik, seiner Wahrnehmung und Informationsverarbeitung sowie seines Verhaltens. Kernthemen der Forschung im Institut für Anthropomatik sind daher die Interaktion von Menschen mit technischen Systemen, Humanoide Roboter, Sprachverstehen, Bildverstehen, Lernen, Erkennen und Verstehen von Situationen, die Generierung von Erfahrungswissen, Gedächtnisausprägung, Emotionen sowie die Biosignal- und Sensordatenverarbeitung in Sensornetzen. Erfolge des Instituts für Anthropomatik, das seit dem 1. Januar 2009 seine Arbeit aufgenommen hat und nun offiziell Eröffnung feiert, gibt es bereits. Diese stellen Professoren des Instituts im Pressegespräch vor. Anschließend besteht die Möglichkeit zu einem Rundgang mit Live-Präsentationen. Anmeldung bitte auf beiliegendem Formular.
Das Programm der Veranstaltung ist zu finden unter: http://interact.ira.uka.de
Im Dialog mit der Gesellschaft entwickelt das KIT Lösungen für große Herausforderungen – von Klimawandel, Energiewende und nachhaltigem Umgang mit natürlichen Ressourcen bis hin zu Künstlicher Intelligenz, technologischer Souveränität und demografischem Wandel. Als Die Universität in der Helmholtz-Gemeinschaft vereint das KIT wissenschaftliche Exzellenz vom Erkenntnisgewinn bis zur Anwendungsorientierung unter einem Dach – und ist damit in einer einzigartigen Position, diese Transformation voranzutreiben. Damit bietet das KIT als Exzellenzuniversität seinen mehr als 10 000 Mitarbeitenden sowie seinen 22 800 Studierenden herausragende Möglichkeiten, eine nachhaltige und resiliente Zukunft zu gestalten. KIT – Science for Impact.
