Presseinformation 139/2010

Gründung des Informatics Innovation Center (IIC)

Das Innovationszentrum IIC soll als Bindeglied zwischen Forschung, akademischer Ausbildung und Industrie den Wissenstransfer erleichtern. Am 16. November wurde es feierlich gegründet.
Investition in Forschung und Lehre: IBM stellt der Fakultät für Informatik einen Großrechner vom Typ IBM z10 im Wert von zwei Millionen Euro zur Verfügung (Foto: IBM)
Investition in Forschung und Lehre: IBM stellt der Fakultät für Informatik einen Großrechner vom Typ IBM z10 im Wert von zwei Millionen Euro zur Verfügung (Foto: IBM)

Mit der Gründung des Informatics Innovation Center (IIC) wird  die langjährige Kooperation der Fakultät für Informatik des Karlsruher Instituts für Technologie mit dem Forschungszentrum Informatik (FZI) und IBM auf ein neues Fundament gestellt: Gemeinsam möchten die Partner IT-Innovationen auf den Weg bringen. Am Dienstag, den 16. November feierten Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft die Gründung des Innovationszentrums, das Baden-Württemberg in den Bereichen Innovation, Forschung und Lehre weiter stärken soll. IBM übergab dem KIT einen Großrechner im Wert von zwei Millionen Euro, der in Lehre und Forschung an der Informatikfakultät eingesetzt wird.

Das IIC soll das Wissen aus Wirtschaft und Wissenschaft besser miteinander vernetzen und die Zusammenarbeit bei strategischen IT-Themen ausbauen. Die Studierenden profitieren von der praxisnahen Ausbildung und kommen früher und stärker als bisher mit der Industrie in Kontakt, beispielsweise durch gemeinsame Projekte im Rahmen von Abschlussarbeiten oder durch praxisnahe Lehrveranstaltungen. „Durch den engen Kontakt mit der Wirtschaft lernen die Studenten frühzeitig, die Brücke zwischen Theorie und Praxis zu schlagen und erfahren, welche Wettbewerbsvorteile sich Unternehmen durch eine leistungsfähige IT verschaffen können, so Michael A. Maier, Geschäftsbereichstleiter Öffentlicher Dienst bei IBM.

Die Partnerschaft ist mit dem Ziel angelegt, dass weitere Unternehmen und öffentliche Einrichtungen Mitglied werden und ihr Wissen einbringen. “Eine Mitgliedschaft im IIC steht allen IT-Unternehmen offen, ob in der Technologieregion Karlsruhe oder darüber hinaus“, betonte Professor Ralf Reussner, Prodekan für Forschung an der Fakultät für Informatik und Leiter des IIC vonseiten des KIT und FZI. „Dadurch können sogar über einzelne studentische Arbeiten hinaus gemeinsam Praktika definiert und durchgeführt werden“, so Reussner.

Das Innovationszentrum IIC ist außerdem eine Plattform für die schnelle und unkomplizierte Durchführung von Forschungskooperationen. Der Schwerpunkt liegt derzeit im Bereich Cloud Computing, das als neue flexible Nutzungsform für Computerpower, Software und Dienstleistungen über das Internet, noch sicherer gemacht werden soll. Im Projekt HOMER arbeiten Forscher von KIT, FZI und IBM gemeinsam an der Umsetzung eines theoretischen Verfahrens, das schnelles und gleichzeitig fehlerfreies Rechnen auf verschlüsselten Daten in der Cloud ermöglicht. Damit wäre es möglich, Daten verschlüsselt aus der Hand zu geben, ohne dass der Dienstanbieter, der auf den Daten rechnet, sie lesen oder missbrauchen kann. „In einer zunehmend service-orientierten IT-Infrastruktur wäre das Rechnen auf verschlüsselten Daten ein echter Gewinn in puncto Datensicherheit für die Kunden“, so Professor Jörn Müller-Quade, Leiter des Instituts für Kryptographie und Sicherheit am KIT und wissenschaftlicher Direktor am FZI. Diese so genannte „homomorphe Verschlüsselung“ galt für 30 Jahre als unerfüllbarer Traum, bis der IBM-Mitarbeiter Craig Gentry im vergangenen Jahr eine Möglichkeit fand, die Fehler in den Berechnungen auf verschlüsselten Daten zu minimieren. Noch ist das Verfahren aber nicht schnell genug, um sichere Services zu realisieren. Das Ziel von HOMER ist ein Prototyp, mit dem die praktische Machbarkeit des Verfahrens geklärt werden soll.

 

Im Dialog mit der Gesellschaft entwickelt das KIT Lösungen für große Herausforderungen – von Klimawandel, Energiewende und nachhaltigem Umgang mit natürlichen Ressourcen bis hin zu Künstlicher Intelligenz, technologischer Souveränität und demografischem Wandel. Als Die Universität in der Helmholtz-Gemeinschaft vereint das KIT wissenschaftliche Exzellenz vom Erkenntnisgewinn bis zur Anwendungsorientierung unter einem Dach – und ist damit in einer einzigartigen Position, diese Transformation voranzutreiben. Damit bietet das KIT als Exzellenzuniversität seinen mehr als 10 000 Mitarbeitenden sowie seinen 22 800 Studierenden herausragende Möglichkeiten, eine nachhaltige und resiliente Zukunft zu gestalten. KIT – Science for Impact.

bd, 17.11.2010

 

Christian Könemann
Pressesprecher
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