Presseinformation 128/2010

Stars in den Medien

Das Phänomen der Prominenz steht im Mittelpunkt des Colloquium Fundamentale
Leben auf dem roten Teppich:  Experten diskutieren die Rolle der Prominenz.  (Foto: kallejipp/Photocase)
Leben auf dem roten Teppich: Experten diskutieren die Rolle der Prominenz. (Foto: kallejipp/Photocase)

Prominenz gewinnt in zunehmendem Maße an medialem Wert: Täglich schmücken Stars und Sternchen Zeitungsaufmacher oder TV-Sendungen. Unter dem Motto „Celebrity Culture – Stars in der Mediengesellschaft“ beleuchtet das diesjährige Colloquium Fundamentale des ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale am KIT das Thema Prominenz. Den Eröffnungsvortrag am Donnerstag, 4. November 2010, um 18.00 Uhr hält Professor Georg Franck, Autor des Buches „Ökonomie der Aufmerksamkeit“.

Stars und VIPs dominieren die gesellschaftlichen Bereiche von Unterhaltung über Sport bis hin zu Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Kultur. Aus der alltäglichen Berichterstattung in den Medien sind sie nicht mehr wegzudenken. Darüber hinaus nutzen die Medien die Prominenz verstärkt, um Rezipienten zu binden. Die Bedeutung der Person tritt daher gegenüber ihrer medialen Präsenz häufig in den Hintergrund. Doch wie funktionieren solche Strategien der Prominenzierung? Warum ist das Privatleben eines Boris Becker oder Silvio Berlusconi gleich eine Nachricht wert?

Diesen und anderen Fragen widmet sich das Colloquium Fundamentale im Wintersemester 2010/2011, das in Kooperation mit dem ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe stattfindet. Renommierte Referenten diskutieren unterschiedliche Aspekte der Prominenz in einer sich wandelnden Medienkultur. Themen wie die Skandalberichterstattung, die Casting-Gesellschaft oder Celebrities im Web 2.0 stehen im Fokus.

In seiner Auftaktvorlesung mit dem Titel „Celebrities: Die Elite der Gesellschaft?“ nähert sich Professor Georg Franck, Technische Universität Wien, dem Thema aus einem soziokulturellen Blickwinkel und hinterfragt Stars und Sternchen im Spannungsfeld zwischen Elite und Populismus. Seine Kernthese ist, dass Menschen anstelle von Macht und Geld immer stärker nach Aufmerksamkeit streben. Georg Franck studierte Philosophie, Architektur und Volkswirtschaftslehre. Nach langjähriger Praxis als Architekt und Unternehmer widmet er sich seit 1994 verstärkt den gesellschaftlichen und ästhetischen Fragen der Mediengesellschaft und wurde durch sein Buch „Ökonomie der Aufmerksamkeit“ bekannt.    

Prof. Georg Franck (Foto: Franck)

Prof. Georg Franck (Foto: Franck)

Das Colloquium Fundamentale findet alle 14 Tage jeweils donnerstags um 18.00 Uhr im NTI-Hörsaal, Gebäude 30.10, Engesserstraße 5, statt. Der Eintritt ist frei. Parallel zur Vortragsreihe ist bis zum März 2011 am ZKM die Ausstellung „Celebrity – The One & The Many” des Künstlerpaares Elmgreen & Dragset zu sehen. Eine Podiumsdiskussion, die am Donnerstag, 27. Januar 2011 ebenfalls am ZKM stattfindet, schließt das Colloquium Fundamentale ab.

Weitere Termine und Referenten der Veranstaltungsreihe sind:
11. November 2010: Das Private in der öffentlichen Kommunikation – Zur Skandalberichterstattung über Stars und Sternchen
Prof. Dr. Christian Schicha, Mediadesign Hochschule Berlin

25. November 2010: Alltag, Medien, Lebenslauf – Mediennutzung im Wandel
Prof. Dr. Lothar Mikos, Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" Potsdam-Babelsberg

2. Dezember 2010: Fixsterne und Sternschnuppen. Zum Verhältnis vom Sachkompetenz und Image in der Politik
Prof. Dr. Hans Mathias Kepplinger, Universität Mainz  

9. Dezember 2010: Das Casting-Phänomen in der Mediengesellschaft
Prof. Dr. Norbert Bolz, Technische Universität Berlin (angefragt)

16. Dezember 2010: Der (mit)gefühlte Ruhm. Zur Macht der Emotionen im Casting Show Zeitalter
Prof. Dr. Katrin Döveling, Technische Universität Dresden

13. Januar 2011: R.I.P.: Zu den medialen Toden von Stars auf YouTube, Vimeo und bei Flickr
Prof. Dr. Birgit Richard, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main

27. Januar 2011: Podiumsdiskussion: Celebrity als kulturelles Konstrukt zwischen Medien und Öffentlichkeit
Prof. Dr. Christoph Jacke, Universität Paderborn, Dr. Martina Schuegraf, Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam, Alrun Seifert, Diplom-Medienwissenschaftlerin und Casting Assistentin bei der UFA Film- und Fernsehproduktion, Michael Elmgreen, Künstler, Ingar Dragset, Künstler

Weitere Informationen: www.zak.kit.edu

 

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

ak, 28.10.2010
Kontakt:

 

Monika Landgraf
Chief Communication Officer
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Pressesprecherin
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Anna Kwiatkowski ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale Tel.: +49 721 608-8027 Fax: +49 0721 608-4811 E-Mail:anna kwiatkowski does-not-exist.kit edu